Was ist eine Entwurmung beim Hund?
Würmer zählen zu den Parasiten, also Lebewesen, die sich auf Kosten eines Wirtstieres ernähren und fortpflanzen. Zu den häufigsten Wurmarten, mit denen sich Hunde in Deutschland infizieren können, gehören Hakenwürmer, Spulwürmer und Bandwürmer. Die Ansteckung erfolgt häufig durch Hundekot oder den Kontakt zu anderen Hunden. Auch vor der Geburt können Welpen bereits über die Mutter mit Würmern infiziert werden. Zur Bekämpfung von Würmern werden Anthelminthika eingesetzt, die den Wurmbefall behandeln. Diese Behandlung wird als Entwurmung oder Wurmkur bezeichnet.
Wie wird eine Wurmkur beim Hund durchgeführt?
Wurmkuren sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Pasten und Spot-On-Präparate. Die Verabreichung erfolgt je nach Wirkstoff einmalig oder über mehrere Tage. Die Mittel enthalten unterschiedliche Wirkstoffe, die jeweils gegen bestimmte Wurmarten wirksam sind. Zum Beispiel werden Präparate mit Fenbendazol, Flubendazol oder Milbemycinoxim gegen Spul- und Hakenwürmer eingesetzt, während Praziquantel gegen Bandwürmer wirksam ist.
Die Verabreichung der Wurmkur sollte regelmäßig erfolgen, da die Mittel keine dauerhafte Prophylaxe bieten, sondern nur den aktuellen Wurmbefall behandeln. Bei schwerem Wurmbefall kann eine erneute Wurmkur nach zwei Wochen erforderlich sein. Eine Kotuntersuchung durch den Tierarzt kann den Erfolg der Behandlung überprüfen.
Wann ist eine Wurmkur beim Hund notwendig?
Eine regelmäßige Entwurmung ist sinnvoll, da jeder Hund sich mit Würmern infizieren und diese auch auf Menschen übertragen kann (Zoonose). Besonders gefährdet sind Welpen, die bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch infiziert werden können. Bei Welpen sollte ab der zweiten Lebenswoche in einem zweiwöchigen Abstand bis zwei Wochen nach dem Absetzen von der Mutter entwurmt werden. Trächtige Hündinnen können ebenfalls entwurmt werden, um eine Übertragung auf die Welpen zu verhindern.
Für erwachsene Hunde hängt die Häufigkeit der Entwurmung von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Freilauf und der Jagdaktivität des Hundes. Hunde, die unbeaufsichtigt draußen sind oder Beutetiere fressen, sollten häufiger entwurmt werden.
Welche Risiken birgt eine Entwurmung beim Hund und gibt es Alternativen?
Nebenwirkungen sind selten, können aber leichte Magen-Darm-Beschwerden umfassen. Eine Alternative zur regelmäßigen Entwurmung sind Kotuntersuchungen, bei denen nur bei positivem Befund entwurmt wird. Diese Untersuchungen sollten jedoch regelmäßig und gründlich durchgeführt werden, um eine zuverlässige Diagnose zu ermöglichen.
Wie können Sie die Ansteckungsgefahr minimieren?
- Regelmäßige Entwurmung des Hundes
- Einsammeln des Hundekots
- Verfütterung von kommerzieller oder ausreichend erhitzter/tiefgefrorener Hundenahrung
- Verhindern, dass Hunde Kadaver oder Beutetiere aufnehmen
- Bereitstellung von frischem Trinkwasser
Durch diese Maßnahmen kann das Risiko eines Wurmbefalls bei Hunden reduziert werden, was sowohl der Gesundheit des Hundes als auch der Menschen in seiner Umgebung zugutekommt.