Pfotenpflege im Winter: Schutz vor Schnee, Eis und Salz

Pfotenabdruck eines Hundes auf Strasse mit Schnee, Pfotenpflege im Winter

Der Winter stellt die Pfoten deines Hundes vor besondere Herausforderungen. Kälte, Streusalz und trockene Heizungsluft können die empfindliche Haut an den Ballen reizen oder sogar schädigen. Mit der richtigen Pfotenpflege kannst du jedoch dafür sorgen, dass dein Vierbeiner unbeschwert durch die kalte Jahreszeit kommt. Wir beantworten die häufigsten Fragen rund um die Pflege von Hundepfoten im Winter – von der Wirkung von Streusalz bis zur Frage, ob Hundeschuhe sinnvoll sind. So bleiben die Pfoten deines Lieblings gesund und geschützt!

Worauf muss ich bezüglich der Pfotenpflege im Winter besonders achten?

Im Winter sind Hundepfoten besonderen Belastungen ausgesetzt. Die Kälte kann die Pfotenhaut austrocknen und rissig machen, während Streusalz und Splitt die Ballen reizen und zu Entzündungen führen können. Auch das ständige Wechseln zwischen kalten Aussentemperaturen und warmer Heizungsluft belastet die Pfoten.

Wichtig ist, die Pfoten regelmässig auf Verletzungen oder Trockenheit zu überprüfen und nach jedem Spaziergang gründlich zu reinigen, um Salzreste und Schmutz zu entfernen. Eine gezielte Pflege, wie das Eincremen der Pfoten mit Pfotenbalsam, hilft, die Haut geschmeidig zu halten und Schäden zu vermeiden. Ebenso sollte man darauf achten, dass das Fell zwischen den Pfotenballen nicht zu lang wird, um das Verfangen von Schnee oder Eis zu verhindern.

Schadet Heizungsluft den Hundepfoten?

Ja, Heizungsluft kann den Hundepfoten schaden. In beheizten Innenräumen ist die Luft oft sehr trocken, was die Haut der Pfoten austrocknen kann. Diese Trockenheit führt dazu, dass die Haut an den Ballen rissig und spröde wird, was schmerzhafte Risse verursachen kann. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn dein Hund häufig zwischen kaltem, feuchtem Wetter draussen und trockener, warmer Luft drinnen wechselt, ist die Haut zusätzlich belastet.

Um die Pfoten vor der austrocknenden Wirkung von Heizungsluft zu schützen, kannst du sie regelmässig mit einem Pfotenbalsam oder -Öl pflegen, um die Feuchtigkeit zu bewahren und die Haut geschmeidig zu halten. Auch das Vermeiden von zu heissen Heizquellen in der Nähe der Pfoten kann helfen, die Haut vor übermässiger Trockenheit zu schützen.

Warum ist Streusalz schädlich?

Streusalz ist schädlich für Hundepfoten, weil es die empfindliche Haut an den Ballen austrocknen und reizen kann. Wenn dein Hund über gestreute Strassen oder Gehwege läuft, bleiben Salzreste an seinen Pfoten haften. Diese können zu Rissen und Entzündungen führen, besonders wenn das Salz in Kontakt mit der Haut kommt und dort lange bleibt. Zudem kann Streusalz beim Ablecken oder Kauen auf den Pfoten Magen-Darm-Probleme verursachen, da es giftig für Hunde ist.

Um die Pfoten deines Hundes vor Streusalz zu schützen, solltest du sie nach jedem Spaziergang gründlich reinigen und eventuell einen Pfotenbalsam verwenden, um die Haut zu pflegen und vor Schäden zu bewahren. Wenn dein Hund empfindlich auf Salz reagiert, können Hundeschuhe eine zusätzliche Schutzmassnahme bieten.

Streusalz auf einer geräumten Strasse oder Gehweg

Wie erkenne ich, ob die Pfoten meines Hundes im Winter trocken oder rissig sind?

Du kannst erkennen, ob die Pfoten deines Hundes im Winter trocken oder rissig sind, indem du die Haut an den Ballen und zwischen den Zehen regelmässig überprüfst. Achte auf sichtbare Risse, Schüppchen oder verhärtete Stellen, die auf Trockenheit hinweisen. Wenn die Haut rau oder spröde wirkt, ist dies ein deutliches Zeichen für Austrocknung.

Auch das Gefühl von Unbehagen, wenn dein Hund auf seinen Pfoten steht, kann darauf hindeuten, dass die Haut gereizt ist. Ein weiteres Anzeichen ist, wenn dein Hund sich vermehrt an den Pfoten leckt oder sie schüttelt, was darauf hinweisen kann, dass die Pfoten Schmerzen verursachen.

In solchen Fällen ist es wichtig, schnell mit einer geeigneten Pflege einzugreifen, um die Haut zu beruhigen und vor weiteren Schäden zu schützen.

Hilft Pfotenbalsam wirklich, und wie wende ich ihn richtig an?

Ja, Pfotenbalsam kann wirklich helfen, die Pfoten deines Hundes zu schützen und zu pflegen, besonders im Winter. Er bildet eine schützende Schicht, die die Haut vor dem Austrocknen durch Kälte, Heizungsluft und Streusalz bewahrt. Zudem fördert er die Heilung bei rissigen oder spröden Ballen, indem er die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und beruhigt.

Um Pfotenbalsam richtig anzuwenden, solltest du zuerst sicherstellen, dass die Pfoten deines Hundes sauber und trocken sind. Reinige die Ballen nach einem Spaziergang gründlich, um Salz, Schmutz oder Eis zu entfernen. Trage dann eine kleine Menge Balsam auf die Pfotenballen und die Haut zwischen den Zehen auf. Massiere den Balsam sanft ein, damit er gut einziehen kann.

Achte darauf, dass dein Hund den Balsam nicht sofort ableckt – du kannst ihm nach der Anwendung eine Weile eine Pause gönnen oder ihn mit einem kleinen Leckerli ablenken, bis der Balsam eingezogen ist. So wird die Wirkung des Pfotenbalsams optimal unterstützt.

Gibt es Hausmittel für die Pfotenpflege?

Ja, es gibt einige Hausmittel, die du zur Pfotenpflege deines Hundes im Winter verwenden kannst. Ein einfaches und effektives Mittel ist Olivenöl oder Kokosöl, das du sanft auf die Pfotenballen auftragen kannst. Beide Öle spenden Feuchtigkeit und helfen, die Haut geschmeidig zu halten. Eine weitere Möglichkeit ist das Baden der Pfoten in einer lauwarmen Kamillentee-Lösung. Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend und kann helfen, gereizte oder rissige Haut zu lindern. Auch eine Mischung aus Honig und etwas Wasser kann zur Pflege beitragen, da Honig eine natürliche antibakterielle Wirkung hat und die Haut heilt.

Achte jedoch darauf, dass du die Pfoten nach der Anwendung gründlich abwischst, um Rückstände zu entfernen, die dein Hund ablecken könnte.

Muss ich meinem Hund im Winter die Krallen oder das Fell zwischen den Pfoten kürzen?

Beim Kürzen der Krallen deines Hundes im Winter ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Krallen weder zu kurz noch zu lang sind. Zu lange Krallen können das Laufen erschweren oder sogar schmerzen, während zu kurze Krallen das Risiko von Verletzungen erhöhen können. Eine regelmässige Kontrolle und das vorsichtige Kürzen, wenn nötig, mit speziellen Krallenschneidern für Hunde, sind empfehlenswert. Achte darauf, dass du nur den sichtbaren Teil der Kralle schneidest und den sogenannten “Lebensbereich” meidest, der blutgefässreich ist.

Auch das Fell zwischen den Pfoten sollte nicht zu lang sein, um das Verfangen von Schnee, Eis oder Schmutz zu verhindern. Ein zu langes Fell zwischen den Pfoten kann auch das Wachsen von Bakterien oder Pilzen begünstigen, besonders wenn es feucht wird. Du kannst das Fell vorsichtig mit einer Schere kürzen, achte jedoch darauf, dass du die Pfotenballen nicht verletzt.

Wenn du dir bei diesen Punkten unsicher bist, ist es immer eine gute Idee, einen Tierarzt oder Hundefriseur um Rat zu fragen.

Braucht mein Hund im Winter grundsätzlich Hundeschuhe?

Ob dein Hund im Winter Hundeschuhe braucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich sind Hundeschuhe nicht für jeden Hund notwendig, können aber in bestimmten Situationen sehr hilfreich sein. Wenn dein Hund empfindliche Pfoten hat oder viel auf vereistem oder stark mit Streusalz bedecktem Boden unterwegs ist, können Hundeschuhe den Ballen vor Reizungen und Verletzungen schützen. Auch bei sehr kalten Temperaturen oder wenn dein Hund längere Zeit draussen ist, bieten sie zusätzlichen Schutz vor Frostbeulen.

Wenn dein Hund jedoch gut an kaltes Wetter gewöhnt ist und keine Probleme mit seinen Pfoten hat, sind Schuhe oft nicht erforderlich. Du solltest ausprobieren, wie dein Hund auf Hundeschuhe reagiert und ob er sich darin wohlfühlt, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.

Terrier mit Hundeschuhen im Schnee

Muss ich bei bestimmten Rassen hinsichtlich der Pfotenpflege etwas besonders beachten?

Ja, bei bestimmten Hunderassen kann es sinnvoll sein, auf besondere Aspekte der Pfotenpflege zu achten.

Hunde mit langem Fell, wie etwa der Malteser oder der Yorkshire Terrier, neigen dazu, dass sich das Fell zwischen den Pfotenballen verfilzt. Dies kann nicht nur unangenehm sein, sondern auch dazu führen, dass sich Schmutz, Feuchtigkeit und Bakterien ansammeln. In solchen Fällen solltest du das Fell zwischen den Pfoten regelmässig kürzen oder trimmen, um Verfilzungen und Infektionen zu vermeiden.

Hunderassen mit kurzen, dicken Ballen, wie Bulldoggen oder Dackel, haben oft weniger natürliche Polsterung und können daher bei kaltem Wetter empfindlicher auf den Boden reagieren. Bei diesen Rassen kann das Eincremen der Pfoten mit Pfotenbalsam sinnvoll sein, um die Haut geschmeidig zu halten und vor Austrocknung zu schützen.

Hunde mit flachen Schnauzen wie der Mops oder die Französische Bulldogge sowie solche, die weniger aktiv sind, neigen dazu, schneller Ablagerungen zwischen den Pfoten zu sammeln. Inaktivität kann dazu führen, dass sich Schmutz oder Feuchtigkeit vermehrt ansammelt. Die Pfotenpflege ist bei diesen Rassen besonders wichtig, da die Haut aufgrund der geringeren Aktivität anfälliger für Ablagerungen wird. Es ist daher ratsam, die Pfoten regelmässig zu kontrollieren und bei Bedarf zu reinigen, um Hautirritationen oder Infektionen vorzubeugen.

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