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Obedience: Hundesport oder Gehorsamkeitstraining?

Dog - Hunde obedience training

Was kommt dir in den Sinn, wenn du den Begriff “Obedience” im Zusammenhang mit Hunden hörst? Denkst du an eine Hundesportart oder doch eher an eine Art Erziehungskurs, die heutzutage fast jede Hundeschule anbietet?

Was ist denn nun Obedience?

Sobald du den Begriff googelst, erhältst du zuallererst Ergebnisse, die Obedience als Hundesportart definieren. Schauen wir uns aber die Übersetzung an, stimmt das eigentlich nicht ganz. Obedience heisst nämlich “Gehorsam. Eine Sportart also, bei der es ausschliesslich um Gehorsam geht? Klingt ja erstmal nicht so spassig.

Früher fand man Obedience Training in Hundeschulen ausschliesslich für Gebrauchshunde. Diese auch als “Arbeitshunde” bezeichneten Tiere bildete man für einen ganz bestimmten Zweck aus. Beispiele hierfür wären Polizeihunde, Rettungshunde oder Jagdhunde.

Heutzutage bieten die meisten Hundeschulen hingegen für jeden willigen Teilnehmer entsprechende Obedience Kurse an. Schauen wir uns daher einmal an, wie diese Kurse aussehen.

Obedience: Drei Übungseinheiten von Einsteiger bis Profi

Dass sich beim Obedience dennoch viel um Gehorsamkeit dreht, ist durchaus richtig. Kurse in Hundeschulen bestehen üblicherweise aus drei verschiedenen Einheiten, angefangen mit einer Art “Einsteigerprogramm” bis hin zu einer Ausgabe für Fortgeschrittene und Profis.

Grundkurs Obedience

Hier geht es um das Einstudieren von Grundkommandos. Dazu zählen aus dem Alltag bekannte wie “Sitz”, “Platz”, “Bleib” und “Bei Fuss”, allerdings auch etwas herausforderndere Aufgaben. Auch die soziale Verträglichkeit mit anderen Hunden sowie dass Hund es über sich ergehen lässt, dass man ihn abtastet und ihm ins Maul guckt, gehören dazu.

Kurse für Fortgeschrittene

Im Grunde handelt es sich zwar erneut um die Übung von Grundkommandos, jedoch in deutlich gesteigertem Schwierigkeitsgrad. So soll Hund beispielsweise an einem ganz bestimmten Ort Sitz/Platz machen, für eine längere Zeit ohne Sichtkontakt bleiben sowie Gegenstände zum Apportieren differenzieren. Diese Form von Obedience Training fordert die Sinne des Hundes also nochmal auf eine andere Weise.

Professionelles Training

Bei der letzten Übungseinheit steigert sich der Schwierigkeitsgrad noch ein letztes Mal. Hier sind alle einzelnen Trainingsbestandteile nochmals deutlich verlängert, zum Beispiel der fehlende Sichtkontakt und das Verweilen des Hundes am Bestimmungsort.

Fazit: Gehorsamkeitstraining, das Spass machen kann

Glücklicherweise ist bei keinem Schwierigkeitsgrad eine Prüfung zum Abschluss Pflicht, wobei die Möglichkeit trotzdem vorhanden bleibt. Letztendlich ist Obedience genau das, was du dir davon erwartest: siehst du es als Gelegenheit für die geistige Forderung und Auslastung deines Hundes? Als Möglichkeit, die Bindung zwischen euch beiden weiter zu stärken und nebenbei ausgefeiltes Kommandos einzustudieren? Oder doch eher als Grundkurs in Sachen Hundeerziehung?

Obedience kann all das in einem sein. Da die Übungseinheiten nicht auf Ausdauer und Kraft ausgelegt sind, eignen sie sich für alle lernwilligen Hunde. Nicht zuletzt erweisen sich derartige Kurse in Hundeschulen nicht nur fürs Tier, sondern auch für uns Menschen als grosse Bereicherung.

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