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Früh übt sich: Die wichtigsten Grundkommandos für die Hundeerziehung

Grundkommandos an Welpen beibringen

Die Hundeerziehung ist einer der wichtigsten Aspekte im Leben eines jeden Hundes. Hundebesitzer sollten so früh wie möglich mit den Grundkommandos beginnen, damit ihr Welpe sozialverträgliches Verhalten lernt – noch dazu lassen sich spätere Verhaltensprobleme durch frühe Erziehung vermeiden.

Wir sprechen heute über die wichtigsten Grundkommandos für die Hundeerziehung, die Ihnen eine gute Ausgangsbasis für Ihren eigenen Vierbeiner bieten!

Wann mit der Erziehung anfangen?

Wussten Sie, dass seriöse und fürsorgliche Züchter bereits ab der 3. Lebenswoche mit der Erziehung von Welpen beginnen? Das funktioniert durch spielerische Prägung. Nehmen Sie einen Hund auf, kann die Erziehung – unabhängig seines Alters – wenige Tage nach seiner Ankunft losgehen (die ersten paar Tage lassen Sie ihn sich eingewöhnen).

Einen Trainingsplan aufstellen

Bei der Hundeerziehung ist es ähnlich wie beim Muskeltraining: tägliche Wiederholungen sorgen für die nötige Festigung. Wenn das Üben der Grundkommandos fest zum Alltag Ihres Hundes dazugehört, ist der Erfolg nahezu garantiert. Als allgemeine Empfehlung gelten Übungen drei Mal pro Tag für jeweils 10 Minuten.

Die Grundkommandos der Hundeerziehung

Obwohl die meisten Aufrufe allgemein verbreitet und bekannt sind, kommt es nicht wirklich auf die Worte an. Es ist demnach absolut okay, wenn Ihnen ein “Pfui!” lieber ist als ein “Aus!”. Wichtig ist nur, dass Sie die gewählten Kommandos immer nur für eine festgelegte Situation verwenden. Mit Situation meinen wir das Verhalten, das der Hund bestenfalls zeigen soll, sobald Sie das entsprechende Kommando geben.

Aus / Nein / Pfui

Damit sagen Sie Ihrem Hund, dass er etwas nicht tun soll bzw. darf. Ursprünglich stammt das Kommando davon, dass ein Hund etwas im Maul hat, das er nicht fressen oder eben hergeben soll.

Greifen Sie besagten Gegenstand. Achten Sie auf Ihre Ausstrahlung – Ekel oder Unsicherheit führen dazu, dass Ihr Hund das Kommando vielleicht nicht beherzigt. Sobald er davon ablässt, belohnen Sie ihn.

Gezielt üben lässt sich dieses Grundkommando, indem Sie einen ausgewählten Gegenstand vor dem Hund ablegen (der muss zumindest interessant für ihn sein). Wie wäre es mit den Schuhen, an denen er nicht herumknabbern darf? Solange er Interesse zeigt, sagen Sie mit gefestigter Stimme “Aus!” (oder Nein/Pfui etc.). Erst, wenn er das Interesse verliert – keine Annäherungen, Berührungen oder Blickkontakt mehr – belohnen Sie ihn.

Bei Fuss

Vermutlich wünscht sich jeder Hundehalter, dass der Vierbeiner beim Gassi artig neben ihm hergeht. Beobachten wir eine Vielzahl der Halter, wird schnell klar, dass es sich mit “Bei Fuss” um das schwierigste Kommando der Hundeerziehung handelt.

Üben Sie den Befehl am besten zuerst in einem abgesteckten Bereich, z.B. einem eingezäunten Garten. Nehmen Sie ein Leckerli in die geschlossene Hand – auf der Seite, an der Ihr Hund Bei Fuss gehen soll. Riecht der Hund das Leckerchen, folgt er Ihnen im Idealfall auf gleicher Höhe, während er daran schnuppert. Ist er aufgeregt, bleiben Sie stehen und gehen erst wieder los, sobald der Hund sich merklich beruhigt hat.

Das Kommando sprechen Sie immer dann aus, wenn Sie sich in Bewegung setzen. Für den Anfang legen Sie keine allzu grosse Strecke zurück. Folgt der Hund auf gleicher Höhe, öffnen Sie die Hand mit dem Leckerli und überreichen es zur Belohnung.

Sitz

Dieses Grundkommando für die Hundeerziehung beginnt am besten bei Ihnen Zuhause, also in vertrauter Umgebung. Erst später können Sie das Kommando mit zusätzlichen Ablenkungen von ausserhalb trainieren – das ist quasi der höhere Schwierigkeitsgrad.

Dazu nutzen wir das natürliche Verhalten von Hunden, sich hinzusetzen, sobald sie den Kopf nach oben strecken. Nehmen Sie ein Leckerli in die Hand und führen Sie sie immer weiter in die Höhe. Der Hund verfolgt es mit seinem Blick und setzt sich zwangsläufig, sobald er den Kopf nach oben recken muss. Das ist der Moment, in dem Sie “Sitz!” sagen. Anschliessend winkt die Belohnung.

Um das Grundkommando der Hundeerziehung zu festigen, vergrössern Sie nach den ersten Übungserfolgen den Abstand zwischen sich und Hund. Wichtig ist, dass Ihr Hund immer direkt erkennt, dass Sie das Leckerli in der Hand halten.

Platz

Das Grundkommando “Platz” beginnt in der Hundeerziehung erst, wenn das “Sitz” sitzt. Die zuvor schon verwendete Hand mitsamt Leckerli führen Sie nun aber zu Boden. Auch hier ertönt das Kommando erst, wenn der Hunde Brust und Hinterteil auf dem Boden platziert hat, und die Belohnung folgt.

Wichtig bei dieser Übung ist allerdings auch ein sogenanntes “Auflösesignal”. Schliesslich soll der Hund so lange Platz machen, bis Sie ihm etwas Anderes sagen. Das Signal können Sie frei auswählen, es muss aber für später festgelegt sein.

Auch bei dieser Übung starten Sie mit geringer Distanz und steigern diese erst nach einigen Trainingserfolgen.

Bleib

Im Grunde ist dieses Grundkommando eine Erweiterung von “Sitz” und/oder “Bleib”. Der Hund soll sich an einer festgelegten Stelle niederlassen und dort verharren, bis Sie ihn wieder zu sich rufen. Obwohl das Training auch hier Zuhause beginnt, eignet es sich besonders für spätere Spaziergänge, wenn andere Hundehalter, Jogger oder Fahrradfahrer Ihren Weg kreuzen.

Das Training erfolgt durch ein sichtbares Stopp-Signal, zum Beispiel mit der Hand, inklusive dem Kommando “Bleib”. Entfernen Sie sich dann von Ihrem Hund (beginnen Sie mit kleinen Distanzen und steigern diese später). Bleibt er sitzen/liegen, kehren Sie zu ihm zurück und belohnen ihn.

Alternativ können Sie Ihren Hund zu sich rufen – das wäre dann das Auflösesignal. Manche Hunde verwechseln die Belohnung dann jedoch damit, dass Sie zu Herrchen/Frauchen kommen und verbinden es nicht mit dem Warten auf Abstand.

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