Luzerner Laufhund

Durchschnittliche Größe und Lebenserwartung der Rasse.

Größe

48-59 cm

Gewicht

18-27 kg

Alter

12-14 Jahre
Rasseportrait Luzerner Laufhund

Der Luzerner Laufhund ist eine der vier anerkannten Varietäten des Schweizer Laufhundes – neben dem Berner, Jura und Schwyzer Laufhund. Er besticht durch seine aussergewöhnliche Spürnase, seine kluge Selbständigkeit und seinen unverwechselbaren Auftritt: Das auffällig gefleckte, oft blau-schwarze Haarkleid und die markanten dunklen Augen verleihen ihm ein edles Erscheinungsbild. Diese Rasse ist ein passionierter Jagdhund, speziell gezüchtet für die Hasen- und Fuchsjagd im bergigen Gelände der Zentralschweiz. Wie alle Schweizer Laufhunde arbeitet der Luzerner selbständig, ausdauernd und mit einem gut hörbaren Spurlaut – eine Eigenschaft, die ihn besonders bei Jägern beliebt macht.

Geschichte und Entstehung der Rasse

Die Geschichte des Luzerner Laufhundes ist eng mit der Tradition der Laufhundezucht in der Schweiz verbunden. Seine Wurzeln gehen auf mittelalterliche Jagdhunde zurück, die durch französische Bracken beeinflusst wurden. Im 19. Jahrhundert wurde die Zucht systematisiert, und die vier Varietäten des Schweizer Laufhundes wurden separat anerkannt.

Der Luzerner gilt als die älteste und genetisch ursprünglichste Variante. Durch seine charakteristische Fellzeichnung – das sogenannte „blau gesprenkelte“ Haarkleid – hebt er sich optisch deutlich von seinen Verwandten ab.

Charakter des Luzerner Laufhundes

  • Zielstrebig
  • Unabhängig
  • Freundlich
  • Ausdauernd
  • Sensibel
  • Intelligent
  • Jagdbetont

Der Luzerner Laufhund ist ein ausdauernder Arbeitshund mit klarer Spezialisierung auf die Jagd. Er arbeitet selbständig, aber mit enger Bindung an seinen Führer. Zuhause zeigt er sich sanft und ruhig, doch sobald er eine Fährte aufnimmt, sind seine Instinkte kaum zu bremsen. Seine Intelligenz erfordert geistige Auslastung, und sein sensibles Wesen verlangt nach einer ruhigen, konsequenten Hand.

Ein typischer „Alltagsbegleiter“ ist er allerdings nicht – seine jagdliche Leidenschaft ist tief verankert und nicht ohne weiteres kontrollierbar. Deshalb ist diese Rasse eher für erfahrene Hundehalter geeignet.

Durchschnittliche Größe und Lebenserwartung der Rasse.

Größe

48-59 cm

Gewicht

18-27 kg

Alter

12-14 Jahre
Gehört zu:
Fellfarbe:
  • Schwarz
  • Weiss
  • Blau / Silber
Fellmuster:
Dreifarbig, Gepunktet / Gesprenkelt
Eigenschaften:
Trainierbarkeit
3/5
Energie
5/5
Haarausfall
2/5
Sabbermenge
1/5
Wachhund
1/5
Mit andere Hunde
4/5
Mit Kindern
2/5
Der Luzerner Laufhund eignet sich ausschliesslich für erfahrene Halter, entweder mit jagdlichem Interesse oder aber sehr hoher Aktivitätsbereitschaft. Als ursprünglicher Jagdgebrauchshund verlangt er nach ausgedehnten Spaziergängen, Fährtenarbeit und anderen hundegerechten Beschäftigungen. Ein Haus mit eingezäuntem bzw. abgesichertem Garten ist Pflicht, denn der Freiheitsdrang und das Interesse an Wildspuren sind stark ausgeprägt. Reine Wohnungshaltung oder ein Alltag mit zu wenig Bewegung führen unweigerlich zu Problemen – Langeweile, Zerstörungsdrang oder Ausbruchsversuche sind dann die häufige Folge.
Das kurze, glatte Haar des Luzerner Laufhundes ist pflegeleicht. Regelmässiges Bürsten ein- bis zweimal pro Woche reicht aus. Wegen der Hängeohren sollte regelmässig auf Verschmutzungen oder Entzündungen geachtet werden. Auch nach längeren Aufenthalten im Gelände empfiehlt sich eine Kontrolle auf Zecken und kleinere Verletzungen.
Der Luzerner Laufhund gilt als robust und langlebig. Die Zucht in der Schweiz unterliegt strengen Kriterien, was genetischen Defekten vorbeugt.
Ein aktiver Hund wie der Luzerner Laufhund braucht hochwertiges, energiereiches Futter, angepasst an Leistung, Gewicht und Alter. Rohfütterung (BARF) ist möglich, wenn sie ausgewogen durchgeführt wird. Wichtig ist eine gute Versorgung mit Proteinen, ohne den Magen-Darm-Trakt zu überlasten. Bei besonders aktiven Hunden ist eine Fütterung mit Aufteilung auf mehrere Portionen pro Tag empfehlenswert.
Neben der Jagd eignet sich der Luzerner Laufhund für Fährtenarbeit, Mantrailing, Long-Distance-Wandern oder Canicross. Auch ausgedehnte Radtouren können – mit Training – eine geeignete Aktivität darstellen. Hundesportarten, die auf enge Führung und Kommandotreue setzen (wie Agility), liegen ihm weniger. Wichtiger als sportliche Perfektion ist für ihn das kontinuierliche Ausleben seiner natürlichen Instinkte.
Club's, Vereine, Organisationen:

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