Der Luzerner Laufhund ist eine der vier anerkannten Varietäten des Schweizer Laufhundes – neben dem Berner, Jura und Schwyzer Laufhund. Er besticht durch seine aussergewöhnliche Spürnase, seine kluge Selbständigkeit und seinen unverwechselbaren Auftritt: Das auffällig gefleckte, oft blau-schwarze Haarkleid und die markanten dunklen Augen verleihen ihm ein edles Erscheinungsbild. Diese Rasse ist ein passionierter Jagdhund, speziell gezüchtet für die Hasen- und Fuchsjagd im bergigen Gelände der Zentralschweiz. Wie alle Schweizer Laufhunde arbeitet der Luzerner selbständig, ausdauernd und mit einem gut hörbaren Spurlaut – eine Eigenschaft, die ihn besonders bei Jägern beliebt macht.
Geschichte und Entstehung der Rasse
Die Geschichte des Luzerner Laufhundes ist eng mit der Tradition der Laufhundezucht in der Schweiz verbunden. Seine Wurzeln gehen auf mittelalterliche Jagdhunde zurück, die durch französische Bracken beeinflusst wurden. Im 19. Jahrhundert wurde die Zucht systematisiert, und die vier Varietäten des Schweizer Laufhundes wurden separat anerkannt.
Der Luzerner gilt als die älteste und genetisch ursprünglichste Variante. Durch seine charakteristische Fellzeichnung – das sogenannte „blau gesprenkelte“ Haarkleid – hebt er sich optisch deutlich von seinen Verwandten ab.
Charakter des Luzerner Laufhundes
- Zielstrebig
- Unabhängig
- Freundlich
- Ausdauernd
- Sensibel
- Intelligent
- Jagdbetont
Der Luzerner Laufhund ist ein ausdauernder Arbeitshund mit klarer Spezialisierung auf die Jagd. Er arbeitet selbständig, aber mit enger Bindung an seinen Führer. Zuhause zeigt er sich sanft und ruhig, doch sobald er eine Fährte aufnimmt, sind seine Instinkte kaum zu bremsen. Seine Intelligenz erfordert geistige Auslastung, und sein sensibles Wesen verlangt nach einer ruhigen, konsequenten Hand.
Ein typischer „Alltagsbegleiter“ ist er allerdings nicht – seine jagdliche Leidenschaft ist tief verankert und nicht ohne weiteres kontrollierbar. Deshalb ist diese Rasse eher für erfahrene Hundehalter geeignet.