Der Wäller ist eine relativ junge Hunderasse aus Deutschland, die aus der Kreuzung zwischen dem Australian Shepherd (Aussie) und dem Altdeutschen Schäferhund entstanden ist. Ziel der Züchtung war es, einen vielseitigen, gesunden und familienfreundlichen Hund zu schaffen, der sowohl als Arbeitshund als auch als Begleithund geeignet ist. Der Wäller zeichnet sich durch seine Intelligenz, sein freundliches Wesen und seine Anpassungsfähigkeit aus.
Geschichte & Zucht des Wällers
Der Wäller entstand in den 1980er Jahren in Deutschland, genauer im Westerwald, woraus sich auch der Name der Rasse ableitet. Die Rasse wurde durch die gezielte Kreuzung von Australian Shepherds und Altdeutschen Hütehunden entwickelt, mit dem Ziel, einen vielseitigen, intelligenten und robusten Hund zu schaffen. Die Initiatoren dieser Züchtung strebten nach einem Hund, der sowohl in der Landwirtschaft als nützlicher Helfer agieren als auch als treuer und anpassungsfähiger Familienbegleiter dienen konnte. Der Fokus lag dabei auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und einem ausgeglichenen Wesen.
Die Züchter dieser Rasse verfolgen nicht primär das Ziel, eine FCI-anerkannte Hunderasse zu schaffen, sondern legen mehr Wert auf die Gesundheit, das Wesen und die Gebrauchsfähigkeit der Hunde. Die Zucht des Wällers orientiert sich an funktionalen und charakterlichen Aspekten, weniger an einem starren Rassestandard.
Die Zuchtgemeinschaft für den Wäller, der “1. Wäller-Club Deutschland e.V.” (WCD), hat sich bewusst gegen eine FCI-Anerkennung entschieden. Die Züchter möchten vermeiden, dass durch eine FCI-Anerkennung ein starker Fokus auf einheitliches Aussehen gelegt wird, was oft zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Charakter & Temperament des Wällers
Wäller sind intelligente, energiegeladene und sehr arbeitsfreudige Hunde. Sie sind ihrem Besitzer gegenüber loyal und zeigen ein ausgeglichenes Wesen, sind jedoch gleichzeitig sehr wachsam. Aufgrund ihrer Herkunft als Arbeitshunde benötigen sie viel Bewegung und geistige Beschäftigung. Der Wäller ist ein sozialer Hund, der gut mit Kindern und anderen Tieren auskommt, vorausgesetzt, er wurde gut sozialisiert.
Charaktereigenschaften auf einen Blick
- Intelligent: Mit seiner hohen Lernfähigkeit meistert der Hund schnell neue Kommandos und Aufgaben. Diese Intelligenz erfordert geistige Anreize, um optimal ausgeprägt zu werden und Langeweile zu vermeiden.
- Energiegeladen: Der Vierbeiner zeichnet sich durch große Ausdauer und Energie aus, was ihn zu einem idealen Partner für aktive Menschen macht. Ob beim Laufen, Spielen oder in Hundesportarten – regelmäßige Bewegung ist entscheidend für sein Wohlbefinden.
- Arbeitsfreudig: Er bringt eine starke Motivation mit, Aufgaben zu übernehmen und Herausforderungen zu meistern. Diese Eigenschaft macht ihn nicht nur zu einem ausgezeichneten Arbeitshund, sondern auch zu einem engagierten Partner in verschiedenen Sportarten.
- Loyal, Anhänglich: Die enge Bindung zu seinen Besitzern ist besonders ausgeprägt. Er genießt die Zeit mit seiner Familie und zeigt seine Treue und Liebe auf vielfältige Weise. Diese Loyalität macht ihn zu einem hervorragenden Familienhund.
- Wachsam: Sein aufmerksames und wachsames Wesen lässt ihn auf ungewöhnliche Geräusche oder Bewegungen reagieren. Dies macht ihn zu einem guten Wachhund, der seine Familie schützt, während er sich gegenüber vertrauten Personen und anderen Tieren freundlich zeigt.
- Sozial: Freundlichkeit und Verträglichkeit gegenüber Kindern und anderen Hunden sind markante Eigenschaften. Durch frühzeitige Sozialisation baut er harmonische Beziehungen auf und zeigt sich oft verspielt und geduldig, insbesondere im Umgang mit Kindern.
- Temperamentvoll: Er bringt eine lebhafte und manchmal stürmische Art mit, die konsequente, aber liebevolle Erziehung erfordert. Diese Temperamentvolligkeit muss gut gemanagt werden, um eine harmonische Integration in das Familienleben zu gewährleisten.