Der Berner Laufhund ist eine Varietät des Schweizer Laufhundes und zeichnet sich durch seine Jagdleidenschaft, Ausdauer und feine Spürnase aus. In der heutigen Zeit ist er eine eher seltene Rasse, die fast ausschliesslich in jagdlicher Hand geführt wird. Seine Stärken liegen klar im Spurlaut und in seiner Fähigkeit, Wild auch im unwegsamen Gelände sicher zu verfolgen.
Aussehen
Optisch ist der Berner Laufhund ein mittelgrosser, eleganter Hund mit langen Beinen, tief angesetztem Fang und langem, oft gebogen getragenem Rutenende. Die Ohren sind auffällig gross, tief angesetzt und samtweich. Sein Fell ist kurz, glatt und dicht – und typisch ist die auffällige weisse Grundfarbe mit schwarzen Platten sowie lohfarbenen Abzeichen an Kopf und Beinen.
Geschichte und Entstehung der Rasse
Der Berner Laufhund ist eine der vier klassischen Varietäten des Schweizer Laufhundes – neben dem Luzerner, Schwyzer und Jura-Laufhund. Bereits im 15. Jahrhundert wurden Schweizer Laufhunde erwähnt, die wegen ihrer Jagdfähigkeiten geschätzt und vereinzelt ins Ausland exportiert wurden. Der Berner Typ wurde besonders im Kanton Bern gezüchtet und galt als ausgezeichneter Hasenjäger, dessen lauter Spurlaut den Jäger auch über grosse Distanzen über das Gelände hinweg informierte.
Heutzutage handelt es sich bei der Rasse um einen eher funktionalen Jagdhund, der vor allem innerhalb jagdlicher Kreise gezüchtet wird.
Charakter des Berner Laufhundes
Der Berner Laufhund ist ein selbstständiger, leidenschaftlicher Spürhund mit grosser Ausdauer und einer hohen Arbeitsbereitschaft. Gleichzeitig zeigt er sich im Umgang mit Menschen freundlich, ruhig und ausgeglichen – solange er ausgelastet ist. Er ist führig und lernwillig, braucht aber eine konsequente, verständige Hand. Als reiner Begleithund ohne jagdliche Aufgabe fühlt er sich schnell unterfordert.
- Ausdauernd
- Jagdlich passioniert
- Selbstständig
- Freundlich
- Hoher Bewegungsdrang, viel Freude an Bewegung
- Gelehrig
Obwohl er sich im Alltag ruhig, freundlich und führig zeigt, ist er kein Anfängerhund. Da er viel Bewegung, Auslastung und einen Halter braucht, der seine Bedürfnisse kennt und versteht, ist er als reiner Familienhund ohne jagdliche Arbeit weniger geeignet.