Zecken

Was sind Zecken?

Zecken sind wenige Millimeter große Parasiten, die häufig vorkommen. Sie benötigen das Blut von Tieren oder Menschen (ihrem Wirt), um sich weiterzuentwickeln. Zecken leben teilweise auf einem Wirt und teilweise frei in der Natur. Sie nehmen ihren Wirt anhand seiner Körperwärme oder seines Geruchs wahr. Für Hunde bedeutsame Zeckenarten sind unter anderem der Gemeine Holzbock, die Braune Hundezecke und die Buntzecke.

Lebenszyklus und Bedeutung

Zecken können bei Hunden zu Hautproblemen führen. Sie sind zudem Träger verschiedener Krankheiten wie Borreliose, FSME, Babesiose und Ehrlichiose, die sie bei einem Biss auf den Hund oder Menschen übertragen können. Daher sollten Zecken innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Biss entfernt werden. Zecken bevorzugen ein warmes und feuchtes Klima und sind daher in Deutschland hauptsächlich im Frühling, Frühsommer, Spätsommer und Herbst aktiv. Milde Winter führen dazu, dass sie das ganze Jahr über aktiv sein können.

Ursachen: Wie kommen Zecken auf ihren Wirt?

Zecken leben auf Tieren, Menschen, an Grashalmen oder in Sträuchern. Sie gelangen auf den Hund, indem sie sich von Sträuchern fallen lassen oder aktiv auf ihren Wirt klettern. Sie bewegen sich durch das Fell des Hundes, bis sie eine Stelle erreichen, wo sie leicht in die Haut beißen können (z.B. Hals). Hat sich eine Zecke festgebissen, verbleibt sie mehrere Tage auf dem Hund und saugt sich mit Blut voll. Dabei kann eine Zecke, je nach Menge des gesaugten Blutes und Zeckenart, ihr Körpergewicht verhundertfachen.

Symptome: Welche Beschwerden rufen Zecken beim Hund hervor?

Wenn der Hund von Zecken befallen ist, sind eine oder mehrere Zecken als dunkle Punkte auf seiner Haut erkennbar. Die Zecken nehmen mit der Zeit deutlich an Umfang zu, bis sie vollgesogen sind und abfallen. Der Speichel der Zecken führt in einigen Fällen zu Rötungen oder Schwellungen der Haut. Manchmal bleibt der Kopf der Zecke beim Abfallen oder Entfernen des Parasiten in der Haut des Hundes stecken und führt zu knotigen Hautveränderungen.

Hat die Zecke über ihren Speichel weitere Erreger auf den Hund übertragen, kann es zu Folgeerkrankungen wie Borreliose, FSME oder Babesiose (Hunde-Malaria) kommen. Bei einer Borreliose leidet der Hund möglicherweise unter Gelenkschmerzen und Lahmheit. Die Babesiose ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die mit einer Schädigung der roten Blutkörperchen des Hundes einhergeht.

Diagnose: Wie lässt sich ein Zeckenbefall feststellen?

Um einen Zeckenbefall auszuschließen, ist es ratsam, den Hund nach einem Wald- oder Wiesenspaziergang nach Zecken abzusuchen. In der Regel ist eine Zecke in der Haut des Hundes gut erkennbar. Zecken haben ungefähr die Größe eines Stecknadelkopfs. Mit Blut vollgesogen können sie jedoch auf die Größe eines Fingernagels anschwellen. Ihre Farbe variiert zwischen braun und blau.

Behandlung: Wie lassen sich Zecken sicher entfernen?

Zecken dürfen beim Entfernen auf keinen Fall gequetscht oder mit Hausmitteln (z.B. Bepinseln mit Speiseöl, Klebstoff oder ähnlichen Flüssigkeiten) behandelt werden, da sie sonst erbrechen und die Krankheitserreger in die Bisswunde gelangen. Am besten entfernen Sie Zecken bei Ihrem Hund mit einer speziellen Zeckenzange. Der Kopf der Zecke sollte dabei möglichst nicht in der Haut des Hundes stecken bleiben, da es sonst zu Entzündungen kommen kann.

Prognose: Welche Folgen kann ein Zeckenbefall haben?

In vielen Fällen treten bei einem Zeckenbefall beim Hund keine oder nur harmlose Hautsymptome (z.B. Rötung, Schwellung, Juckreiz) auf. Je früher Sie die Zecke entfernen, desto besser ist die Prognose für Ihren Hund. Manche Zecken übertragen jedoch Erreger auf den Hund und lösen Erkrankungen aus. Gefürchtet ist vor allem die Babesiose.

Vorbeugung: Wie kann man den Hund vor Zecken schützen?

Um Zecken beim Hund vorzubeugen, können Hunde mit Präparaten behandelt werden, die Zecken abtöten oder verhindern, dass die Zecke sich überhaupt festsaugt. In welchen zeitlichen Abständen eine Behandlung erforderlich ist, richtet sich nach dem individuellen Risiko des Hundes für einen Befall. Die Mittel gegen Zecken stehen in verschiedenen Anwendungsformen zur Verfügung. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt berät Sie, welches Zeckenschutzmittel für Ihren Hund am besten geeignet ist.

Da Zecken aufgrund der milden Winter oft nicht mehr absterben, sind sie das ganze Jahr über aktiv. Unter Umständen ist bei hohem Risiko eines Befalls ein ganzjähriger Schutz vor Zecken sinnvoll. Gegen die Borreliose, die durch Zecken übertragen werden kann, steht ein Impfstoff für Hunde zur Verfügung. Dieser bietet allerdings keinen hundertprozentigen Schutz, da er sich nur gegen bestimmte Borrelien-Arten richtet. Die Borreliose-Impfung wird zudem nicht generell, sondern nur für bestimmte Hunde empfohlen. Sie schützt nicht gegen andere, durch Zeckenstiche übertragene Erreger (z.B. FSME, Ehrlichiose, Babesiose).

Wann ist tierärztliche Hilfe gefragt?

In der Regel lassen sich Zecken einfach mit einer Zeckenzange entfernen. Suchen Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf, wenn:

  • Der Kopf der Zecke beim Entfernen abreißt und im Hund stecken bleibt.
  • Sie sich nicht zutrauen, die Zecke selbst zu entfernen.
  • Sie unsicher sind, wie lange die Zecke sich schon am Hund festgesaugt hat.
  • Der Hund von sehr vielen Zecken gleichzeitig befallen ist.
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