Borreliose beim Hund ist eine der am häufigsten durch Zecken übertragene Infektion, die ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen haben kann. In unserer Faktenübersicht erfährst du alles zur Entstehung, den Symptomen und der Behandlung von Borreliose bei Hunden.
Was genau ist Borreliose?
Die Borreliose, auch Lyme-Borreliose genannt, ist eine bakterielle Infektion, die durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht wird. Diese Bakterien werden hauptsächlich durch Zecken auf Hunde und andere Tiere übertragen. Sobald ein Biss durch eine infizierte Zecke erfolgt ist, können die Bakterien in den Körper des Hundes gelangen und verschiedene Symptome auslösen.
Symptome und Anzeichen für Borreliose beim Hund
Die Symptome von Borreliose bei Hunden können vielfältig sein und reichen von milden bis hin zu schweren Beschwerden. Typische Anzeichen einer Borreliose bei Hunden sind unter anderem:
- Lahmheit: Eine der auffälligsten Symptome ist die Lahmheit, die meist sehr plötzlich auftritt. Sie kann von einem Gelenk zum anderen wechseln und sich im Verlauf der Infektion verschlimmern.
- Fieber und Mattigkeit: Borreliose beim Hund kann auch Fieber, Appetitlosigkeit und allgemeine Mattigkeit hervorrufen.
- Steifheit: Ein weiteres Anzeichen ist eine allgemeine Steifheit in den Bewegungen des Hundes, insbesondere nach dem Aufstehen.
- Geschwollene Lymphknoten: Geschwollene Lymphknoten können ebenfalls auf eine Infektion hinweisen und sind ein weiteres Indiz für Borreliose.
- Verhaltensänderungen: Einige Hunde können während einer Infektion mit Borreliose auch Verhaltensänderungen wie Reizbarkeit oder Depressionen zeigen.
Ist Borreliose ansteckend?
Die direkte Übertragung von Hund zu Hund oder auf den Menschen ist nicht üblich. Zecken, die bereits Borreliose-Bakterien getragen haben, können diese allerdings auf weitere Tiere oder sogar direkt auf den Menschen übertragen. Daher ist es wichtig, Zeckenbefall zu verhindern und regelmässig nach Zeckenbissen zu suchen.
Behandlung und Vorbeugung von Borreliose beim Hund
Die Behandlung von Borreliose beim Hund erfolgt in der Regel durch den Einsatz von Antibiotika. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Eine gute Möglichkeit, Borreliose bereits im Vorfeld zu verhindern, ist die regelmässige Anwendung von Zeckenschutzmitteln und die routinemässige Überprüfung des Fells auf Zecken.
Darüber hinaus gibt es auch Impfstoffe, die Hunden helfen können, gegen Borreliose immun zu werden. Diese Impfungen können für Hunde, die in Gebieten mit einem hohen Zeckenaufkommen leben oder oft im Freien unterwegs sind, sinnvoll sein. Es ist jedoch wichtig, mit einem Tierarzt zu sprechen, um festzustellen, ob die Impfung für deinen Hund geeignet ist.
Wie gefährlich ist Borreliose beim Hund wirklich?
Die Schwere der Borreliose bei Hunden kann stark variieren. In den meisten bekannten Fällen verläuft die Infektion mild bis moderat und kann mit einer rechtzeitigen Diagnose und angemessenen Behandlung gut kontrolliert werden. Die meisten Hunde erholen sich gut, wenn sie frühzeitig behandelt werden.
Allerdings gibt es auch schwerere Fälle von Borreliose beim Hund, insbesondere wenn die Infektion nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird. In solchen Fällen kann Borreliose schwerwiegendere gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu zählen beispielsweise schwere Gelenkentzündungen, Herz- oder Nierenprobleme, von denen sich ein Hund nicht so schnell wieder erholt.
Die Sterberate aufgrund von Borreliose bei Hunden ist dementsprechend niedrig. Die meisten Hunde, die rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden, haben also gute Heilungschancen. Schwere Komplikationen sind möglich, treten jedoch relativ selten auf.