Was ist Erbrechen beim Hund? 

Erbrechen beim Hund, auch Vomitus genannt, ist häufig und kann viele verschiedene Ursachen haben. Es ist durch das Auswürgen von halbverdautem Futter und durch Galle verfärbte Flüssigkeit gekennzeichnet. Hunden, die erbrechen, ist oft vorher übel, was sich durch Schmatzen, Gähnen, Unruhe und erhöhten Speichelfluss äußert.

Was sind die Ursachen für Erbrechen beim Hund? 

Tierärztinnen und Tierärzte unterscheiden zwischen akutem und chronischem Erbrechen:

  • Akutes Erbrechen: Spontan und weniger als zwei Wochen andauernd.
  • Chronisches Erbrechen: Regelmäßiges Erbrechen über mehr als zwei bis drei Wochen.

Die Ursachen können harmlos bis schwerwiegend sein, darunter:

  • Ernährungsbedingte Ursachen:
    • Futterunverträglichkeit
    • Aufnahme von verdorbenem Futter
    • Zu hastiges Herunterschlingen
    • Zu rasche Futterumstellung
  • Fremdkörper: Verschlucken von Fremdkörpern
  • Vergiftungen: Giftpflanzen, Lebensmittelvergiftung
  • Infektionen: Bakterien, Viren, Parasiten (z.B. Würmer, Giardien, Parvovirose)
  • Magen-Darm-Erkrankungen: Magen-Darm-Entzündung, Magenschleimhaut-Entzündung, Magengeschwür, Magendrehung
  • Organerkrankungen: Lebererkrankungen, Pankreatitis, Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen, Addison-Krankheit
  • Krebserkrankungen: Magenkrebs, Darmkrebs
  • Psychische Faktoren

Wie kann Erbrechen beim Hund behandelt werden? 

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache sowie weiteren Symptomen wie Durchfall, Schmerzen oder Fieber:

  1. Futterentzug: Nach dem Erbrechen etwa 24 Stunden kein Futter geben, aber ausreichend Wasser bereitstellen.
  2. Tierärztliche Untersuchung: Bei anhaltendem Erbrechen, zusätzlichen Beschwerden oder Blut im Erbrochenen ist ein Tierarztbesuch wichtig.
  3. Medikamentöse Behandlung:
    • Antiemetika wie Metoclopramid und Maropitantum
    • Keine eigenmächtige Medikamentengabe aus der Hausapotheke, da viele Präparate für Menschen für Hunde gefährlich sein können.
  4. Schonkost: Nach Besserung langsam mit Schonkost beginnen, z.B. Reis, Nudeln, gekochte Kartoffeln, fettarmes Hühnchenfleisch.

Falls schwerwiegende Ursachen vorliegen (z.B. Vergiftung, Pankreatitis, Addison-Krankheit), wird eine spezifische Behandlung durch die Tierärztin oder den Tierarzt durchgeführt.

Wie kann man Erbrechen beim Hund vorbeugen?

  • Ernährung: Langsames Fressen fördern, verträgliches Futter geben, plötzliche Futterwechsel vermeiden.
  • Fremdkörper: Aufpassen, dass der Hund keine Fremdkörper aufnimmt.
  • Regelmäßige Check-ups: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, um Infektionen und Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Muss ein Hund mit Erbrechen zum Tierarzt? 

Ja, insbesondere wenn:

  • Das Erbrechen häufig oder anhaltend ist.
  • Zusätzliche Symptome wie Durchfall, Schmerzen oder Fieber auftreten.
  • Blut im Erbrochenen sichtbar ist.
  • Der Verdacht auf eine schwerwiegende Ursache besteht (z.B. Fremdkörper, Vergiftung, ernsthafte Erkrankungen).

Erbrechen kann ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein und sollte daher nicht ignoriert werden. Ein frühzeitiger Tierarztbesuch kann helfen, die genaue Ursache festzustellen und eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Gefällt Dir dieser Artikel?
Beiträge aus unserem Hunde-Blog für Hunde-Freunde
Zum Inhalt springen