Canicross: FAQ zum Querfeldein-Hundesport

Canicross mit Husky

Canicross ist ein relativ neuer Hundesport, der in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Aber was genau ist das eigentlich? Könnte das ein geeigneter Hundesport für dich und deinen Vierbeiner sein? In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen zu Canicross.

Was ist Canicross?

Canicross zählt zu den sogenannten Zughundesportarten. Zug” bedeutet in dem Zusammenhang, dass Hund und Halter über eine elastische Leine miteinander verbunden sind. Die Hundeleine ist in der Regel am Gürtel des Halters befestigt.

Beim Canicross absolviert das Hund-Halter-Team Querfeldeinstrecken, also Gelände abseits befestigter Wege. Bevorzugte Strecken führen vor allem durch Wälder oder über Felder und Wiesen.

Welche Ausrüstung benötige ich?

  • (elastische) Hundeleine – Länge maximal 2 Meter – und Brustgeschirr für den Hund
  • Gürtel zur Befestigung der Leine, hier gibt es z.B. spezifische “Leinengürtel”
  • für den Mensch: geeignete Laufschuhe
  • nach Bedarf und Belieben am Gürtel befestigen: Leckerli- sowie Kotbeutel, Wasserflasche

Welche Regeln gelten beim Canicross?

Ob es Regeln gibt, hängt natürlich davon ab, ob du das Ganze privat betreibst oder tatsächlich an Meisterschaften teilnehmen willst – denn die gibt es mittlerweile beim Canicross. Abhängig von der gewählten Veranstaltung gelten dann entsprechend unterschiedliche Regeln.

Während die Streckenlänge beim Canicross durchschnittlich 5 (Anfänger-Level) bis 10 Kilometer (Fortgeschrittene) beträgt, ist der bevorzugte Zeitraum in den Frühlings- und Herbstmonaten zu finden, denn dann herrschen normalerweise ideale Temperaturen und Witterungsbedingungen fürs Laufen.

Canicross mit Wettkampfcharakter sehen vor, dass mehrere Hund-Halter-Teams eine vorgegebene Querfeldein-Strecke (abgesteckt durch beispielsweise Fähnchen oder Markierungen an Bäumen) schnellstmöglich bewältigen. Gewinner ist, wer als erster die Ziellinie erreicht. Bei manchen Wettkämpfen spielt sogar die beobachtete Routine zwischen Hund und Halter eine Rolle – die Leine muss konstant unter Spannung stehen, für Laufen auf gleicher Höhe gibt es Strafpunkte.

Ist diese Sportart für mich geeignet?

Kannst du alleine problemlos zwischen 5 und 10 Kilometern joggen? In dem Fall ist die Antwort “Ja!”. Wenn du darüber hinaus keine Angst hast, auch mal über Stock und Stein zu rennen, ist Canicross vielleicht genau die richtige Herausforderung für dich. Aber keine Sorge, falls du nicht so lange durchhältst: beim Joggen fängt jeder einmal klein an, also mit kürzeren Strecken. Du hast genauso gut die Möglichkeit, mit kurzen Routen anzufangen und später auszudehnen.

Ist diese Sportart für meinen Hund geeignet?

Tatsächlich eignet sich dieser Hundesport nicht für ausnahmslos jeden Hund. Obwohl es bei den meisten Veranstaltern keine entsprechenden Beschränkungen gibt, sollte man zumindest darauf achten, dass die Rasse des Hundes über ausreichend Beweglichkeit und Ausdauer verfügt. Darüber hinaus sollte der Hund mindestens ein Jahr alt sein. Wichtig ist ausserdem, dass der Hund bereits die Grundkommandos beherrscht, denn während dem Canicross-Lauf muss er auf den Halter hören.

Muss ich beim Canicross noch etwas beachten?

Nimmst du an einem offiziellen Wettkampf teil, erhältst du alle relevanten Informationen beim Veranstalter. Trainierst du mit deinem Hund privat, stehen dir zwar alle Möglichkeiten offen, dennoch bitten wir dich, ein paar Punkte zu beachten.

  • Denke daran, sowohl dich als auch deinen Hund vor dem Training aufzuwärmen.
  • Überanstrengt euch nicht – achte auf Erschöpfungsanzeichen.
  • Vermeide unpassende Temperatur- und Witterungsverhältnisse (Glatteis, Tiefschnee, Hitzschlag…).
  • Bei Querfeldein-Strecken Setz- und Brutzeiten beachten, um keine Wildtiere zu stören.
  • Ggf. Erlaubnis vom zuständigen Forstamt erfragen (einige Wälder sind kein Staatsforst, sondern stehen unter Privatbesitz).
  • Konzentration: Gerade auf Waldstrecken ist es wichtig, auf Stolperfallen wie Wurzeln, Steine, Erdlöcher etc. zu achten, damit weder du noch dein Hund sich verletzen.
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