Faktenübersicht: Mastitis (entzündete Milchdrüsen) bei Hunden

Cavlier King Welpe-Junghund schaut fragend

Wenn die Milchdrüsen eines säugenden oder scheinträchtigen Hundes entzündet sind, spricht man von einer Mastitis. Wir geben dir eine hilfreiche Faktenübersicht zu Entstehung, Symptomen, Diagnose sowie Behandlung von Mastitis bei Hunden.

Faktenübersicht: Mastitis beim Hund

Entstehung, Ansteckung und Übertragung

Bei einer Mastitis handelt es sich um einen entzündlichen Prozess innerhalb der Milchdrüsen von Hündinnen. Häufigste Auslöser dafür sind Bakterien. Diese gelangen über kleinste Verletzungen, wie sie durch das Saugen oder Kratzen von Hundewelpen an den Zitzen des Muttertiers entstehen, in die Milchdrüsen hinein. Seltener tritt eine Mastitis auch bei Scheinträchtigkeit von Hündinnen auf. Der sogenannte Milchstau begünstigt ebenfalls die Entstehung von Mastitis. Ein Milchstau liegt vor, falls die Hundewelpen nicht ausreichend Milch vom Muttertier abziehen.

Die im Falle einer Mastitis vorhandenen Bakterien befinden sich auch in der Muttermilch und sind für die Welpen hochgradig ansteckend. Je nach Art der Bakterien kann das bei gestillten Hundewelpen im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung verursachen.

Inkubationszeit

Eine Mastitis bei Hunden kann während Scheinträchtigkeit oder nach dem Wurftermin jederzeit auftreten. Da die Krallen von Hundewelpen ab deren zweiten Lebenswoche weiter wachsen, fördert das äussere Verletzungen der Milchdrüsen des Muttertiers. Manchmal ist es auch so, dass Welpen eine bestimmte Zitze der Mutter bevorzugen. Diese leidet dann an Überbeanspruchung und entzündet sich. Hat eine Hündin nur wenige Welpen geworfen, produziert sie vielleicht zu viel Milch und es kommt zum o.g. Milchstau.

Symptome

  • Geschwollene, leicht bis stark gerötete Zitzen
  • Zitzen fühlen sich warm an, Hündin reagiert oft mit Berührungsempfindlichkeit
  • Hündin verweigert schlimmstenfalls das Säugen ihrer Welpen
  • Austreten von blutigem oder eitrigem Sekret aus den Milchdrüsen
  • Bei schwererem Verlauf Appetitverlust der Hündin, Abgeschlagenheit/Müdigkeit bis hin zu Fieber
  • Im Falle von Komplikationen Bildung von Abszessen an den Milchdrüsen

Diagnose und Behandlung

Der Tierarzt tastet die Zitzen der Hündin ab und untersucht eine Probe der Muttermilch auf Bakterien. Durch ein Antibiogramm bestimmen Tierärzte auslösende Bakterien wie E. coli, Staphylokokken oder Streptokokken. Dies gibt Aufschluss über das auszuwählende Antibiotika.

  • Verabreichung von Antibiotika
  • Bei Milchstau Verabreichung von Prolaktin-Hemmer (hemmt die Milchbildung)
  • Im Bedarfsfall zusätzliche Behandlung mit Schmerzmitteln
  • Hausmittel: Kühlauflagen für die Zitzen
  • Trennung der Welpen vom Muttertier, um einer Blutvergiftung durch aufgenommene Muttermilch vorzubeugen
  • Chirurgische Entfernung von Abszessen
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