Trächtige Hündin: So erkennst du die Anzeichen vor dem Wurftermin

Frisch geborene Golden Retriever Welpen mit Mutter

Der Wurftermin der trächtigen Hündin steht kurz bevor? Wenn du die Anzeichen für die bevorstehende Geburt erkennst, kannst du die Hündin gut versorgen und unterstützen.

Trächtigkeitsdauer der Hündin und Vorbereitungen auf den Wurftermin

Die Trächtigkeit von Hündinnen dauert im Schnitt 9 Wochen. In Tagen gilt ein Durchschnitt zwischen 58 und 68. Trächtige Hündinnen sollte man in dieser Zeit gut im Auge behalten. Und damit es zum “Stichtag”, dem Wurftermin, nicht zu hektisch wird, haben wir einige Tipps zusammengefasst.

Bitte beachte jedoch: wie bei Menschen kann die Schwangerschaft bei Hunden sehr individuell verlaufen. Die nachfolgenden Anzeichen können also, müssen aber nicht ausnahmslos bei jeder trächtigen Hündin, die kurz vor dem Wurftermin steht, zutreffen.

Nistverhalten

Viele trächtige Hündinnen neigen dazu, kurz vor dem Wurftermin ihre Bemühungen eines “Nestbaus” zu intensivieren. Sie suchen sich ruhige und gemütliche Plätze, oft sammeln sie auch weiche Gegenstände zum Polstern. Damit keine Sitzmöbel angenagt werden, versorge die Hündin mit Decken, Kissen oder Handtüchern, die sie benutzen darf.

Fressverhalten der trächtigen Hündin

Hier ist es sehr individuell. Während einige trächtige Hündinnen vor dem Wurftermin eher an Appetitlosigkeit leiden und Fressen verweigern, können andere sich kaum halten und verschlingen alles, was ihnen vor die Schnauze kommt. Achte darauf, dass die Hündin sich nicht überfrisst, denn zu viel des Guten verstärkt den Druck auf Magen und Darm und sorgt für verstärkte Übelkeit.

Schwangerschaftsübelkeit bei Hunden

Da geht es Hündinnen ähnlich wie Menschen – während der Trächtigkeit kommt es bei Hündinnen, vor allem kurz vorm Wurftermin, gelegentlich zu Erbrechen.

Veränderungen an Zitzen und Genitalbereich

Die Zitzen (Brustwarzen von Hündinnen) wachsen während der Trächtigkeit an. Vor dem Wurftermin vergrössern sie sich in der Regel nochmals. Darüber hinaus macht sich in den letzten Tagen vorm Werfen häufig ein milchiger Ausfluss bemerkbar. Dies ist normal und nicht schädlich.

Dass trächtige Hündinnen sich vermehrt im Genitalbereich lecken, ist ebenfalls normal. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Impuls, sich sauber zu halten. Steht der Wurftermin kurz bevor, steht die Vulva der Hündin oftmals sichtbar hervor.

Unruhe und Temperaturabfall

Dies sind zwei der stärksten Anzeichen für die bald anstehende Geburt. Die normale Körpertemperatur von Hunden liegt bei ca. 38 Grad. Setzen die Wehen ein, fällt die Temperatur ab auf 37 Grad und weniger. Da dies allerdings nur ein feiner Unterschied ist, den man ohne Messung mit einem Fieberthermometer für Hunde kaum erkennt, dient in der Praxis eher die wachsende Unruhe als letzter Indikator.

Einsetzende Wehen bei der Hündin: Wurftermin

Nun ist es also soweit: die Geburt steht an. Bei Hündinnen unterteilt sich der eigentliche Geburtsvorgang in zwei Phasen. In der ersten Phase leidet sie bereits an Wehen, während der sich der Geburtsweg weitet. Die zweite Phase, auch Austreibung genannt, ist quasi das Herauspressen der Welpen.

Phase 1 macht sich vor allem durch die wachsende Unruhe bemerkbar. Die Hündin spürt natürlich die Wehen. Sie wandert entweder rastlos umher, zieht sich zurück bzw. sucht nach ihrem “Nistplatz”. Viele Hündinnen sondern in dieser kurzen Phase auch vermehrt Urin, Kot oder Sekrete ab.

Wahrscheinlich verändert sich auch die Körperhaltung der Hündin. Viele Hündinnen unter Wehen stehen gebeugt bzw. krumm. Die Rute krümmt sich ebenfalls nach unten. Während einige Hunde sich während der Geburt ruhig verhalten, sind Schmerzenslaute absolut nicht ungewöhnlich. Winseln, Jaulen oder starkes Keuchen gehören also zum natürlichen Vorgang.

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