Viele Hunde mögen es, Gras zu fressen. Wir beantworten die häufigsten Frage rund um das Thema Hunde und Gras.
Dürfen Hunde Gras fressen?
Prinzipiell Ja. Tatsächlich handelt es sich beim Grasfressen um einen tierischen Instinkt. Wenn Hunde gerne an Grashalmen kauen, hat das nämlich folgende Effekte:
- Reinigung des Magens durch Auslösung von Brechreiz, verdauungsanregend
- Zeitvertreib (zum Abbau von Stress oder gegen Langeweile)
- Direkte Aufnahme von Duftstoffen (z.B. eigene Markierungen oder die anderer Hunde/Tiere)
- Gras enthält Ballast- und zuckerhaltige Stoffe. Sprich, manchen Hunden schmeckt es einfach besonders gut.
Ab wann ist es zu viel?
Wenn dein Hund bei einem täglichen Spaziergang den einen oder anderen Grashalm abkaut, ist das in der Regel nicht schlimm. Ist dein Hund ausgewogen ernährt, dient ihm das Grasfressen wahrscheinlich nur als leckerer Zeitvertreib.
Unter Beobachtung stellen solltest du diese Neigung, wenn dein Hund eines der folgenden Symptome zeigt oder andere auffällige Beschwerden bzw. Folgeerscheinungen vom Grasfressen zeigt.
- Starkes Erbrechen
- Vermehrter Speichelfluss
- Schleimiger oder blutiger Kot
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Stark gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme
Gibt es gutes und schlechtes Gras?
Ja, das gibt es in der Tat! Dabei geht es nicht darum, deinem Hund extra Gras zur Verfügung zu stellen (ähnlich, wie Katzenbesitzer es mit Katzengras tun). Vielmehr ist es wichtig, darauf zu achten, den Hund sowohl von übermässigen Gras-Genuss als auch davon abzuhalten, eventuell schadstoffbelastete Gräser zu naschen.
Gutes Gras: Eine saftig-grüne, naturbelassene Wiese dürfte deinem Vierbeiner beim Naschen normalerweise nicht schaden. Dennoch gilt auch hier eine gewisse Vorsicht, denn wo Wildtiere unterwegs sind, könnten ebenso potenzielle Krankheitserreger im Gras haften.
Schlechtes Gras: Eher ungesund sind Grasbereiche, in denen in irgendeiner Weise Düngemittel oder Pestizide zum Einsatz kommen. Das ist häufig bei grasbewachsenen Feldrändern der Fall. Auch mitten in der Stadt solltest du eher vorsichtig sein, denn das Gras dort könnte von Fahrzeugabgasen entsprechend schadstoffbelastet sein.
Was kann ich tun, wenn mein Hund zu viel Gras frisst?
Möchtest du grundsätzlich nicht, dass dein Hund Gras knabbert, oder zeigt er nach dem Genuss immer wieder Probleme, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst.
- Ablenkung: Sorge bei den Spaziergängen für ausreichend Zusatzbeschäftigung, damit bei deinem Hund erst gar keine Langeweile aufkommt. Nimm doch ein paar Spielsachen mit oder nutze die Zeit für zusätzliches Training.
- Ausgewogene und ausreichende Ernährung: Stelle sicher, dass dein Hund nicht zu hungrig ist, sobald es nach draussen geht. Darüber hinaus ist es wichtig, dass deinem Hund keine relevanten Nährstoffe fehlen.
- Gezieltes Training: In Ergänzung zur Ablenkung kannst du mit deinem Hund trainieren, dass Gras auf dein Kommando hin tabu ist. Dafür bieten sich verschiedene Trainingsmethoden an, z.B. Clickern oder positive Verstärkung mittels der „Tausch-Methode“.