Ist Trockenfutter als Alleinfuttermittel für Hunde geeignet? Ein gesunder und ausgewogener Ernährungsplan ist nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere pelzigen Begleiter von entscheidender Bedeutung. In der Welt der Hundeernährung hat sich Trockenfutter als eine beliebte Option etabliert, um die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse unserer vierbeinigen Freunde zu erfüllen. Wir schauen uns an, was es tatsächlich braucht, damit sich Trockenfutter als Alleinfuttermittel eignet.
Die verschiedenen Arten von Trockenfutter
Im Bereich des Trockenfutters für Hunde gibt es verschiedene Herstellungsverfahren, die jeweils ihre eigenen Vorzüge und Eigenschaften aufweisen. Zu den gängigen Arten von Trockenfutter gehören kaltgepresstes Trockenfutter, gebackenes Trockenfutter und extrudiertes Trockenfutter.
Jede dieser Varianten hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Hundes ab.
Kaltgepresstes Trockenfutter
Beim kaltgepressten Trockenfutter bleiben die Zutaten durch schonendes Pressen bei niedrigen Temperaturen weitgehend unverändert, was dazu beiträgt, die Nährstoffe zu erhalten.
Gebackenes Trockenfutter
Gebackenes Trockenfutter wird durch Backen bei hohen Temperaturen hergestellt, was dazu führt, dass die Inhaltsstoffe gut binden und eine knusprige Textur entsteht.
Extrudiertes Trockenfutter
Extrudiertes Trockenfutter wird durch ein Verfahren hergestellt, bei dem die Zutaten unter hohem Druck und Temperatur verarbeitet werden, was zu einer leicht verdaulichen und haltbaren Form führt.
Trockenfutter als Alleinfuttermittel – wie sollte es zusammengesetzt sein?
Die Zusammensetzung von Trockenfutter für Hunde spielt eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass unsere vierbeinigen Freunde alle benötigten Nährstoffe erhalten. Tierärztinnen und Tierärzte empfehlen eine optimale Futteranalyse mit spezifischen Werten für eine ausgewogene Ernährung.
Die nachfolgenden Werte dienen als Leitfaden für eine qualitativ hochwertige und ausgewogene Ernährung, die die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer geliebten Hunde unterstützt.
Eiweissgehalt (Protein)
Idealerweise sollte Trockenfutter für Hunde einen Rohproteingehalt von etwa 23 % aufweisen, um den Bedarf an essentiellen Aminosäuren zu decken.
Fettanteil
Ein angemessener Fettgehalt von etwa 10 % liefert die notwendige Energie für eine aktive Lebensweise.
Hier ist zu beachten, dass spezielle Diätfutter oft einen deutlich niedrigeren Fettgehalt aufweisen – was abhängig vom individuellen Bedarf des Hundes natürlich Sinn macht.
Rohasche und Rohfaser
Ein besonders beachtenswertes Merkmal ist der Rohaschewert, der unter 10 % liegen sollte, was auf einen geringen Knochenanteil und somit auf hochwertige Proteinquellen im Futter hinweist. Ein Rohaschewert von beispielsweise etwa 4,9 % weist auf eine moderate Menge an mineralischen Bestandteilen hin.
Ein möglichst niedriger Rohfasergehalt von etwa 2,8 % unterstützt eine gute Verdauung und die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts.
Calcium und Phosphor
Zudem sind ausgewogene Mengen an Calcium (1,1 %) und Phosphor (0,8 %) wichtig für die Knochengesundheit und das Wachstum.
Der Fleischanteil im Trockenfutter als Alleinfuttermittel
Ein hoher Fleischanteil im Trockenfutter für Hunde spielt eine entscheidende Rolle, da Hunde von Natur aus Fleischfresser sind und eine proteinreiche Ernährung benötigen, um ihre Muskeln zu stärken und ihre Energiebedürfnisse zu decken. Beim Kauf von Trockenfutter ist es wichtig, auf einen hohen Fleischanteil zu achten, der idealerweise aus hochwertigen tierischen Proteinquellen wie Hühnchen, Rind oder Fisch besteht.
Synthetische Zusätze wie künstliche Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe sollten vermieden werden, da sie möglicherweise nicht nur die Qualität des Futters beeinträchtigen, sondern auch potenziell negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Hunde haben können.
Stattdessen ist es ratsam, nach Trockenfutter zu suchen, das natürliche Zutaten enthält und frei von unnötigen Zusätzen ist, um eine gesunde Ernährung und ein optimales Wohlbefinden unserer pelzigen Gefährten zu gewährleisten.
Was bei Trockenfutter als Alleinfuttermittel wichtig ist
Wenn Du Dich dafür entscheidest, Deinen Hund ausschließlich mit Trockenfutter zu ernähren, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass er alle notwendigen Nährstoffe erhält.
1. Qualität des Trockenfutters
Wähle ein hochwertiges Trockenfutter, das alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogener Form enthält. Achte auf natürliche Zutaten und vermeide synthetische Zusatzstoffe, künstliche Farbstoffe und Aromen.
2. Ausreichende Hydratation
Trockenfutter hat einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt als Nassfutter. Stelle sicher, dass Dein Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten.
3. Portionierung
Messe die Futterportionen entsprechend den Empfehlungen auf der Verpackung und passe sie gegebenenfalls an die Aktivitätsstufe und den individuellen Energiebedarf Deines Hundes an, um Übergewicht bzw. Untergewicht zu vermeiden.
4. Variation und Ergänzung
Obwohl Trockenfutter als Alleinfuttermittel alle notwendigen Nährstoffe enthalten kann, kann eine gelegentliche Variation mit anderen Futtersorten wie Nassfutter oder frischen, rohen Zutaten die Ernährung Deines Hundes bereichern. Stelle sicher, dass derartige Ergänzungen ausgewogen und für Hunde geeignet sind.
5. Beobachtung, Auswertung und Handeln
Achte auf eventuelle Veränderungen im Verhalten, der Verdauung oder dem Erscheinungsbild Deines Hundes. Dies kann auf Unverträglichkeiten, Allergien oder andere Probleme hinweisen, die möglicherweise eine Anpassung der Ernährung erfordern.
Lass Deinen Hund regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen, um sicherzustellen, dass er gesund ist und seine Ernährung seine Bedürfnisse deckt. Tierärzte können ebenfalls Empfehlungen zur Futterwahl und -menge geben.