Selbst die treuesten Hundefreunde können nicht leugnen, dass der Geruch “nasser Hund” eine ganz eigene Duftnote hat – eine Mischung aus nassem Fell und einem Hauch von Abenteuerlust. Aber warum riechen unsere pelzigen Begleiter nach einem ausgiebigen Bad im Regen oder nach einem erfrischenden Sprung in den See so streng? Keine Sorge, es gibt eine wissenschaftliche Erklärung dafür, und noch wichtiger: Es gibt Möglichkeiten, wie wir unseren vierbeinigen Freunden helfen können, frisch zu bleiben, ohne dabei ihre natürliche Freude am Wasserspiel zu trüben.
In diesem Beitrag tauchen wir ein in die Welt des Geruchs nach nassem Hund, geben Tipps, wie oft und wann das Baden wirklich notwendig ist, und enthüllen die Geheimnisse, wie man einen nassen Hund am besten trocken bekommt. Also schnapp dir ein Handtuch und mach dich bereit, denn wir zeigen dir, wie du deinen flauschigen Freund strahlend und duftend hältst, ganz ohne den typischen “nasser Hund” Geruch.
Wie entsteht der Geruch “nasser Hund”?
Der charakteristische Geruch nach nassem Hund entsteht hauptsächlich durch Bakterien und Hefen, die sich im Fell des Hundes vermehren.
Wenn das Fell nass wird, schaffen die feuchten Bedingungen ein ideales Umfeld für diese Mikroorganismen, um sich zu vermehren und ihre metabolischen Produkte abzugeben, die den typischen “nassen Hund” Geruch verursachen.
Hunde haben eine natürliche Schutzschicht aus Talg auf ihrer Haut und in ihrem Fell, die dazu dient, sie vor Umwelteinflüssen zu schützen und ihre Haut gesund zu halten. Diese Schicht wird jedoch durch Wasser und die darauf folgende Verdunstung gestört, was die Vermehrung von Bakterien und Hefen begünstigt.
Daher ist es völlig normal, dass Hunde nach einem Bad oder einem Spaziergang im Regen diesen charakteristischen Geruch entwickeln. Es ist ein Zeichen dafür, dass ihr Körper auf natürliche Weise mit den äußeren Einflüssen interagiert und sich selbst reguliert.
Ein kurzer Exkurs – Wann und wie oft den Hund baden?
Die Häufigkeit, mit der ein Hund gebadet werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Rasse, die Aktivitäten des Hundes und sein Hautzustand.
Im Allgemeinen reicht es aus, einen Hund alle paar Monate zu baden, es sei denn, er hat sich stark verschmutzt oder hat spezifische Hautprobleme, die ein häufigeres Baden erfordern.
Übermäßiges Baden kann die natürlichen Öle der Haut des Hundes entfernen und zu Hautirritationen führen. Bei der Wahl des Shampoos ist es wichtig, ein Produkt zu wählen, das speziell für Hunde formuliert ist, um ihre Haut nicht zu reizen und den pH-Wert zu erhalten. Es ist auch ratsam, das Fell gründlich auszuspülen, um Rückstände zu vermeiden, die zu Hautproblemen führen können.
Warum man nasse Hunde abtrocknen sollte
Das Abtrocknen eines Hundes nachdem er nass ist, ist wichtig aus mehreren Gründen. Erstens hilft es, überschüssiges Wasser aus dem Fell zu entfernen, was das Risiko von Hautproblemen verringert, die durch Feuchtigkeit und Bakterienwachstum entstehen können.
Zweitens hilft das Trocknen, den typischen “nasser Hund” Geruch zu reduzieren, indem es die Vermehrung von Bakterien und Hefen im Fell verlangsamt.
Darüber hinaus hilft das Abtrocknen, Unterkühlung zu verhindern, besonders bei Hunden mit kurzem Fell oder bei kaltem Wetter.
Schließlich ist das Trocknen eine gute Gelegenheit, um das Fell zu kämmen und mögliche Fellknoten zu lösen, was das Risiko von Verfilzungen reduziert und die allgemeine Gesundheit des Fells fördert.
Wie trockne ich einen nassen Hund richtig ab?
Das Trocknen eines nassen Hundes erfordert Geduld und eine sanfte Herangehensweise. Indem du diese Schritte befolgst und deinen Hund sanft und gründlich trocknest, hilfst du nicht nur dabei, Hautirritationen zu vermeiden, sondern hältst auch den typischen “nasser Hund” Geruch in Schach.
Handtuch- und Lufttrocknen
Fang damit an, das nasse Hundefell vorsichtig mit einem saugfähigen Handtuch abzutupfen. Achte darauf, nicht zu kräftig zu reiben, da dies seine Haut reizen könnte. Sei besonders vorsichtig beim Trocknen um empfindliche Bereiche wie Ohren, Augen und Genitalbereich. Verwende bestenfalls ein sehr weiches Handtuch.
Wenn möglich, trockne deinen Hund an einem warmen Ort, wo so viel Wasser wie möglich verdunstet. Ein zusätzliches trockenes Handtuch auf dem Boden hilft, überschüssige Feuchtigkeit aufzufangen.
Nutze die Gelegenheit, das Fell deines Hundes zu bürsten, während du es trocknest. Dies hilft, Verwicklungen zu lösen und das Fell gleichmäßig zu trocknen.
Sollte ich einen Fön verwenden?
Ein Fön auf niedriger Hitze kann verwendet werden, um das Fell weiter zu trocknen. Halte den Fön aber grundsätzlich in angemessener Entfernung zu deinem Hund und vermeide heiße Einstellungen, um Verbrennungen auf der Haut oder Überhitzung zu vermeiden.
Viele Hunde mögen aber weder die direkte Wärmeeinwirkung noch die lauten Geräusche der meisten Föns. Darüber hinaus erfordert es manchmal zuerst ein paar Trainingsphasen, ehe dein Hund sich mit dem Fön “anfreunden” wird. Ist deinem Hund das Gebläse eines Föns unangenehm, dann greife lieber auf das manuelle Trocknen per Handtuch zurück.