Die Entscheidung für den ersten Hund ist aufregend – doch nicht jede Rasse eignet sich gleichermassen für Anfänger. Ein Anfängerhund sollte nicht nur ein freundliches Wesen haben, sondern auch in puncto Pflege, Gesundheit und Temperament gut händelbar sein. Besonders wichtig ist dabei, dass der Hund weder körperlich noch charakterlich eine übermässige Herausforderung darstellt. Wir stellen dir die pflegeleichtesten Anfängerhunde vor, die in verschiedenen Bereichen überzeugen.
Anfängerhunde in der Kategorie Gesundheit & Fellpflege
Ein Anfängerhund sollte nicht nur ein freundliches Wesen haben, sondern auch gesund und pflegeleicht sein. Einige Rassen sind besonders robust, haben wenig rassetypische Krankheiten und benötigen kaum aufwendige Fellpflege. Das bedeutet weniger Tierarztkosten, weniger Zeitaufwand für die Pflege und ein insgesamt stressfreierer Einstieg ins Hundeleben.
Während manche Hunde tägliches Bürsten, Trimmen oder spezielle Hautpflege benötigen, gibt es auch Vierbeiner mit einem unkomplizierten Fell, das nur gelegentlich gebürstet werden muss. In diesem Abschnitt stellen wir dir Hunderassen vor, die gesundheitlich widerstandsfähig sind und deren Fell wenig Aufwand erfordert – ideal für Anfänger, die sich nicht direkt mit aufwendiger Pflege oder gesundheitlichen Problemen auseinandersetzen möchten.
Der Labrador Retriever – robust und pflegeleicht
- Gesundheit: Der Labrador gehört zu den widerstandsfähigeren Hunderassen, ist jedoch anfällig für Hüft- und Ellenbogendysplasie – daher sollte er von einem seriösen Züchter mit Gesundheitsnachweisen stammen. Bei guter Ernährung bleibt er aber bis ins hohe Alter fit.
- Fellpflege: Sein kurzes, wasserabweisendes Fell ist extrem pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten reicht aus, um abgestorbene Haare zu entfernen. Allerdings haaren Labradore das ganze Jahr über leicht.
- Besonderheiten: Neigt zu Übergewicht – Futtermenge im Auge behalten!
Der Whippet – wenig Pflegeaufwand und keine rassetypischen Krankheiten
- Gesundheit: Whippets gelten als eine der gesündesten Rassen, da sie kaum unter Erbkrankheiten leiden. Ihr schlanker Körperbau schützt sie vor Gelenkproblemen, solange sie nicht auf rutschigen Böden ausrutschen.
- Fellpflege: Das kurze, feine Fell ist extrem pflegeleicht – kein Trimmen, kein Bürsten nötig. Whippets haben kaum Eigengeruch und verlieren nur wenig Haare.
- Besonderheiten: Sehr kälteempfindlich – im Winter braucht er einen Mantel!
Border Terrier – kleiner, robuster Naturbursche
- Gesundheit: Der Border Terrier gehört zu den langlebigsten und gesündesten Hunderassen. Er hat eine robuste Konstitution und leidet nur selten unter erblichen Krankheiten.
- Fellpflege: Sein drahtiges Fell haart kaum und schützt ihn vor Nässe und Kälte. Zwei- bis dreimal im Jahr sollte es getrimmt werden, ansonsten reicht gelegentliches Bürsten.
- Besonderheiten: Sehr widerstandsfähig, aber benötigt ausreichend Bewegung und Beschäftigung.
Der Beagle – widerstandsfähig und minimale Fellpflege
- Gesundheit: Beagles sind insgesamt sehr robuste Hunde mit einer hohen Lebenserwartung. Allerdings neigen sie zu Übergewicht und sollten daher nicht überfüttert werden.
- Fellpflege: Das kurze Fell ist sehr pflegeleicht – gelegentliches Bürsten reicht völlig aus. Die Ohren müssen jedoch regelmässig kontrolliert und gereinigt werden, da Beagles zu Ohrenentzündungen neigen.
- Besonderheiten: Sehr verfressen – Fütterung im Blick behalten!
Der Pudel – Ästhetik ohne Allergene
- Gesundheit: Pudel sind bekannt für ihre robuste Gesundheit, leiden aber manchmal unter genetischen Erkrankungen wie Hüftdysplasie – ein seriöser Züchter ist daher Pflicht.
- Fellpflege: Pudel haaren nicht, was sie ideal für Allergiker macht. Allerdings muss das Fell regelmässig geschnitten werden – wer es lang lassen will, muss täglich bürsten.
- Besonderheiten: Intelligent und lernwillig – braucht geistige Beschäftigung!
Anfängerhunde in der Kategorie Temperament & Energie
Ein guter Anfängerhund sollte nicht nur freundlich und menschenbezogen sein, sondern auch ein ausgeglichenes Temperament haben. Ein zu eigenwilliger oder temperamentvoller Hund kann für Neulinge schnell überfordernd sein. Gleichzeitig darf er aber auch nicht zu träge oder schwer zu motivieren sein – eine gewisse Lernfreude und Anpassungsfähigkeit sind wichtig.
Auch das Energielevel spielt eine grosse Rolle:
➡️ Ein Hund mit zu viel Energie kann schnell frustriert sein, wenn er nicht ausreichend beschäftigt wird.
➡️ Ein zu ruhiger Hund mag zwar unkompliziert erscheinen, kann aber auch schwer zu motivieren sein, was das Training erschwert.
In diesem Abschnitt stellen wir 5 Rassen vor, die sich durch ein ausgeglichenes Temperament und ein moderates Energielevel auszeichnen – ideal für Hundeeinsteiger!
Golden Retriever – Der klassische Familienhund
Der Golden Retriever zählt zu den beliebtesten Anfängerhunden – und das aus gutem Grund! Er ist freundlich, geduldig und stets bemüht, seinem Menschen zu gefallen. Diese Rasse lernt schnell und ist leicht zu erziehen, solange die Erziehung liebevoll und konsequent bleibt. Golden Retriever haben ein moderates Energielevel: Sie brauchen regelmässige Bewegung und Beschäftigung, sind aber auch im Haus angenehm ruhig.
Vorteile für Anfänger:
- sehr menschenbezogen
- freundlich zu Kindern und anderen Haustieren
- anpassungsfähig
- gut trainierbar
Kromfohrländer – Der unterschätzte Anfängerhund
Der Kromfohrländer ist eine noch relativ unbekannte Rasse, die sich hervorragend für Anfänger eignet. Er ist klug, anpassungsfähig und sehr auf seine Familie bezogen. Sein Bewegungsdrang hält sich in Grenzen: Er freut sich über Spaziergänge und kleine Spieleinheiten, wird aber nicht so schnell unterfordert wie ein Arbeitshund.
Vorteile für Anfänger:
- leicht zu führen
- lernwillig
- weder überdreht noch zu träge
- wenig Jagdtrieb
Der Tibet Terrier – verspielter Begleiter mit Charme
Der Tibet Terrier ist kein Terrier im klassischen Sinne, sondern ein charmanter und fröhlicher Familienhund. Er hat ein angenehmes Temperament: verspielt, aber nicht hyperaktiv, aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Seine Intelligenz macht ihn leicht erziehbar, und mit seiner Anpassungsfähigkeit kommt er in den meisten Haushalten gut zurecht.
Vorteile für Anfänger:
- sozial & freundlich
- moderates Energielevel
- gut für Familien geeignet
Der Elo® – Der Allrounder für Einsteiger
Der Elo® ist eine gezielt gezüchtete Rasse mit dem Ziel, einen unkomplizierten und leicht erziehbaren Familienhund zu schaffen – und genau das macht ihn perfekt für Anfänger! Er ist ausgeglichen, freundlich und besitzt keinen übermässigen Bewegungsdrang. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn sowohl für aktive als auch für ruhigere Haushalte geeignet.
Vorteile für Anfänger:
- ruhig
- gutmütig
- gut erziehbar
- wenig Schutz- oder Jagdtrieb
Havaneser – klein, aber voller Charme
Wer einen kleineren Anfängerhund sucht, ist mit dem Havaneser gut beraten. Diese charmanten, fröhlichen Hunde sind intelligent, verspielt und gleichzeitig sehr anpassungsfähig. Sie brauchen keine stundenlange Bewegung und lieben es, einfach in der Nähe ihres Menschen zu sein. Ihre enge Bindung zum Besitzer macht sie besonders leicht erziehbar.
Vorteile für Anfänger:
- sehr menschenbezogen
- fröhliches Gemüt
- sehr anpassungsfähig
- moderater Bewegungsdrang
Anfängerhunde nach Grösse – kleine, mittelgrosse & grosse Hunde für Einsteiger
Die Grösse eines Hundes kann eine wichtige Rolle dabei spielen, ob er sich als Anfängerhund eignet. Während kleine Hunde oft leichter zu handhaben sind, können mittelgrosse und grosse Hunde mit dem richtigen Temperament ebenfalls ideale Begleiter für Einsteiger sein. Hier stellen wir sechs Hunderassen vor, die in ihrer jeweiligen Grösse besonders anfängerfreundlich sind.
Der Kleine: Bolonka Zwetna
Der Bolonka Zwetna ist ein fröhlicher, verspielter Kleinhund, der durch seine enge Bindung an seine Menschen besticht. Er gilt als besonders anpassungsfähig und ist sowohl in Wohnungen als auch in Häusern mit Garten gut aufgehoben. Dank seines weichen, lockigen Fells, das kaum haart, eignet er sich gut für Allergiker. Sein freundliches Wesen und sein geringer Bewegungsdrang machen ihn zu einem idealen Anfängerhund.
Der Kleine: Tibet-Spaniel
Tibet-Spaniels sind selbstbewusste, intelligente kleine Hunde mit einer grossen Portion Charme. Sie sind anhänglich, aber auch eigenständig, sodass sie nicht ständig beschäftigt werden müssen. Ihre geringe Grösse macht sie zu angenehmen Begleitern, die nicht viel Platz benötigen. Trotz ihres langen Fells ist die Pflege überschaubar, da es kaum verfilzt.
Mittelgross: Irish Soft Coated Wheaten Terrier
Dieser mittelgrosse Terrier ist lebhaft, verspielt und menschenbezogen, aber gleichzeitig weniger eigensinnig als andere Terrier. Seine freundliche Art macht ihn zu einem tollen Familienhund, und seine Intelligenz sorgt dafür, dass er schnell lernt. Sein weiches, welliges Fell haart kaum, erfordert aber regelmässiges Bürsten. Er ist aktiv, aber kein übermässig fordernder Hund, sodass auch Anfänger gut mit ihm zurechtkommen.
Mittelgross: Bearded Collie
Der Bearded Collie ist ein fröhlicher, ausgeglichener Hund mit einer engen Bindung an seine Menschen. Er liebt es, in Bewegung zu sein, benötigt aber keine extremen Sporteinheiten. Sein freundliches Wesen und seine hohe Kooperationsbereitschaft machen ihn leicht erziehbar. Das lange Fell braucht regelmässige Pflege, ist aber weniger aufwendig als es aussieht.
Imposanter Riese: Barsoi
Trotz seiner imposanten Grösse ist der Barsoi ein überraschend ruhiger Hund, der sich im Haus unauffällig verhält. Er ist sanftmütig, sensibel und hat wenig Interesse an Konflikten. Seine Unabhängigkeit bedeutet, dass er nicht ständig Aufmerksamkeit einfordert, aber dennoch eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut. Sein kurzes, pflegeleichtes Fell macht ihn zusätzlich anfängerfreundlich.
Sanfter Riese: Leonberger
Der Leonberger ist ein sanfter Riese mit einem ausgeprägten Familieninstinkt. Er ist freundlich, geduldig und zeigt eine grosse Gelassenheit, was ihn zu einem hervorragenden Begleiter für Anfänger macht. Trotz seiner Grösse ist er gut zu führen und braucht keine übermässig intensive Beschäftigung. Sein langes Fell muss zwar regelmässig gebürstet werden, ist aber nicht allzu pflegeintensiv.