In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Thema Heimtierchip. Wir gehen auf die verschiedenen Länder und ihre jeweiligen Vorschriften zum Thema ein und liefern dir nützliche Informationen rund um Nutzen, Kosten und gesetzliche Regelungen.
Was ist ein Heimtierchip und wozu dient er?
Ein Heimtierchip ist ein kleines Implantat, der normalerweise unter die Haut des Tieres eingesetzt wird. Der Chip enthält eine einzigartige Nummer, die mit den Informationen des Tierhalters und manchmal auch des Tierarztes verknüpft ist. So kann das Tier schnell und einfach identifiziert werden, falls es mal verloren geht oder ausbüxt.
In vielen Ländern ist ein Heimtierchip sogar gesetzlich vorgeschrieben und gehört zur Grundausstattung jedes Haustieres. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Chip können auch medizinische Informationen wie Impfungen oder Allergien gespeichert werden, was im Notfall lebensrettend sein kann.
Gesetzliche Bestimmungen zum Heimtierchip in der DACH-Region
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es gesetzliche Bestimmungen zum Thema Heimtierchip.
In Deutschland ist es seit 2011 Pflicht, Hunde mit einem Chip zu kennzeichnen und registrieren zu lassen.
Auch in Österreich müssen Hunde gechipt sein und die Registrierung ist seit 2009 verpflichtend.
In der Schweiz besteht seit 2008 eine Meldepflicht für Hunde und Katzen, die den Besitzern die Wahl zwischen einer Tätowierung oder einem Chip lässt.
Wichtig ist in allen Ländern, dass der Chip professionell vom Tierarzt eingesetzt wird und die Registrierung beim zuständigen Register erfolgt. So können entlaufene Tiere im Bedarfsfall schnell identifiziert und zu ihren Besitzern zurückgeführt werden.
Wie wird ein Heimtierchip implantiert und welche Risiken gibt es?
Wenn du darüber nachdenkst, deinem Haustier einen Mikrochip implantieren zu lassen, fragst du dich vielleicht, wie dieser Prozess abläuft und ob es Risiken gibt. Der Chip wird normalerweise in den Nackenbereich des Tieres eingepflanzt und ist etwa so gross wie ein Reiskorn. Dies geschieht unter Verwendung einer sterilen Nadel und ist für das Tier relativ schmerzlos.
Es kann jedoch sein, dass dein Haustier nach dem Eingriff etwas unruhig ist oder doch Schmerzen hat. Es ist wichtig, dass du das Verhalten deines Tieres in den Tagen nach der Implantation genau beobachtest und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchst. Es besteht auch ein geringes Risiko von Infektionen oder allergischen Reaktionen auf den Chip. Wenn du jedoch einen qualifizierten Tierarzt wählst und die Nachsorge sorgfältig durchführst, sollten diese Risiken minimal sein.
Welche Informationen sind auf dem Chip gespeichert und wer hat Zugriff darauf?
Auf dem Heimtierchip sind verschiedene Informationen gespeichert, die dazu dienen, das Tier zu identifizieren und den Besitzer ausfindig zu machen. Dazu gehören beispielsweise der Name des Tiers, das Alter, die Rasse sowie die Kontaktdaten des Besitzers.
Der Zugriff auf diese Daten ist jedoch nicht für jeden möglich. Einzig autorisierte Personen wie Tierärzte oder Tierschutzorganisationen haben Zugriff auf diese Tierchip Datenbank und können im Falle eines vermissten Tieres schnell den Besitzer ausfindig machen. Es ist also wichtig, dass die Informationen auf dem Chip immer aktuell gehalten werden, um eine schnelle Rückkehr des vermissten Haustiers zu ermöglichen.
Die Kosten für den Heimtierchip und wer sie trägt
In Deutschland kostet der Heimtierchip zwischen 20 und 50 Euro. Die Kosten können jedoch je nach Tierarztpraxis und Bundesland variieren.
In Österreich sind die Kosten ähnlich hoch und liegen zwischen 20 und 40 Euro.
In der Schweiz muss man mit etwas höheren Kosten rechnen, hier belaufen sich die Preise auf etwa 60 bis 80 CHF.
Grundsätzlich trägt der Tierhalter die Kosten für den Chip selbst. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, zum Beispiel wenn das Tier aus dem Tierheim kommt oder als Diensthund eingesetzt wird. In diesen Fällen übernimmt meistens die entsprechende Organisation die Kosten. Es lohnt sich auf jeden Fall, vorab bei der jeweiligen Organisation nachzufragen.
Alternativen zum Heimtierchip: GPS-Tracker, Halsband mit ID-Anhänger
Alternativen gibt es nicht. Ergänzende Möglichkeiten schon. GPS-Tracker sind eine Möglichkeit, um den Aufenthaltsort deines Haustiers jederzeit zu verfolgen. Ein Halsband mit einem ID-Anhänger kann ebenfalls eine gute Option sein, um dein Haustier zu identifizieren und sicherzustellen, dass es im Falle eines Verlusts schnell zurückgebracht werden kann.
Chipnummer Ländercodes
Hat dein Hund einen Heimtierchip, kannst du die Daten bei der Stelle, wo der Chip registriert wurde, abfragen und im Bedarfsfall ändern bzw. aktualisieren. Diese Transpondernummer Hund Abfrage erfolgt mithilfe von sogenannten Ländercodes sowie einer individuell zugewiesenen Nummer. Gemäss der ISO-Norm sind die Transpondercodes, die heutzutage weit verbreitet sind, aus einer Zahlenfolge von 15 Stellen aufgebaut. Die ersten drei Ziffern dieser Kombination können entweder Ländercodes oder Herstellercodes darstellen. Die übrigen zwölf Ziffern hingegen sind spezifisch für jeden einzelnen Tiercode. Die Seite Notpfote hat eine sehr nützliche Auflistung der Ländercodes erstellt. Und auf der Seite https://www.europetnet.com/pet-id-search.html hast du die Möglichkeit, eine Suche durchzuführen.
Ebenfalls gut zu wissen: Die Chipnummer Hund 991 lässt darauf schliessen, dass es sich um einen individuellen Herstellercode handelt. Dies findet häufig bei Auslandshunden Anwendung, die über international agierende Tierschutzorganisationen adoptiert wurden.