Herzwurmkrankheit

Was ist eine Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund? 

Bei einer Herzwurmkrankheit ist der Hund von Parasiten – den Herzwürmern (Dirofilaria immitis) – befallen. Der Fachbegriff für die Erkrankung lautet Dirofilariose. Die Herzwürmer werden in bestimmten Regionen durch Mücken übertragen. Diese Mücken stechen den Hund und geben Larven des Parasiten in das Blut ab. Die Larven entwickeln sich im Körper weiter und wandern in die Gefäße ein, wo sie zu ausgewachsenen Würmern heranwachsen, die in den Gefäßen und im Herzen des Hundes leben. Diese Entwicklung dauert mehrere Monate.

Was sind die Ursachen der Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund? 

Die Dirofilariose beim Hund wird durch den Herzwurm Dirofilaria immitis verursacht. Die Übertragung erfolgt durch den Stich von Stechmücken in betroffenen Regionen. Nachdem die Larven in das Blut des Hundes gelangen, entwickeln sie sich zu ausgewachsenen Würmern, die das Herz und die Blutgefäße befallen. Dies führt zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen:

  • Störung des Blutflusses und Schädigung der Gefäßwände
  • Entzündungen und Verdickung der Gefäßwände
  • Bluthochdruck in der Lunge, Herzbelastung und Leberprobleme
  • Nierenschäden durch Entzündungen
  • Embolien durch abgeschwemmte Würmer

Wie äußert sich eine Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund? 

Die Symptome einer Herzwurmerkrankung treten oft erst viele Monate oder Jahre nach der Infektion auf. Sie entwickeln sich meist schleichend, können aber auch plötzlich auftreten. Mögliche Symptome sind:

  • Husten
  • Schwergängige Atmung (Dyspnoe)
  • Schwäche
  • Gewichtsverlust und verminderte Aktivität
  • Ohnmacht (Kreislaufkollaps, Synkope)
  • Symptome einer Herzbelastung: Schwäche, geringe Belastbarkeit, Flüssigkeitseinlagerungen im Bauchraum (Aszites), Ödeme im Bauch und den Beinen, unregelmäßiger Puls
  • Plötzliche Todesfälle
  • Veränderung oder Ausbleiben des Bellens
  • Vena-Cava-Syndrom: Würmer wandern in die große ableitende Herzvene ein, was zu sofortigem Schock und Tod führen kann

Wie wird eine Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund diagnostiziert? 

Die Diagnose erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Blutuntersuchung: Nachweis von Herzwurm-Antigenen oder Mikrofilarien im Blut
  • Röntgenbilder: Beurteilung von Herz und Lunge
  • EKG: Überprüfung der Herzfunktion
  • Herzultraschall: Visualisierung der Würmer und Einschätzung der Herzbelastung

Wie kann eine Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund behandelt werden? 

Die Behandlung der Herzwurmkrankheit ist komplex und umfasst mehrere Schritte:

  1. Stabilisierung: Behandlung von Herz- und Lungenproblemen vor Beginn der eigentlichen Therapie
  2. Abtötung der erwachsenen Würmer: Verabreichung spezieller Medikamente unter tierärztlicher Aufsicht
  3. Abtötung der Mikrofilarien: Nach der Behandlung der erwachsenen Würmer
  4. Langfristige Nachsorge: Überwachung und Behandlung von Komplikationen, wie Entzündungen und Embolien

Wie ist die Prognose bei einer Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund? 

Die Prognose hängt vom Schweregrad der Infektion und dem Zeitpunkt der Diagnose und Behandlung ab. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung verbessern die Überlebenschancen und die Lebensqualität des Hundes erheblich.

Wie kann man einer Herzwurmkrankheit (Dirofilariose) beim Hund vorbeugen?

  • Vermeidung von Reisen in betroffene Gebiete
  • Vorbeugende Medikamente: Verabreichung spezieller Medikamente vor und nach Reisen in betroffene Regionen
  • Mückenschutz: Verwendung von mückenabweisenden Mitteln und Maßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen

Benötigt ein Hund mit einer Herzwurmkrankheit tierärztliche Behandlung? 

Ja, bei Verdacht auf eine Herzwurmkrankheit sollte der Hund umgehend tierärztlich untersucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen und einen möglichen tödlichen Verlauf zu verhindern.

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