Flöhe sind winzige, blutsaugende Insekten, die Hunde und andere Tiere befallen können. Sie gehören zur Ordnung der Siphonaptera und sind bekannt für ihre Sprungkraft und ihre Fähigkeit, sich schnell zu vermehren. Der häufigste Floh bei Hunden ist der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), der sowohl Hunde als auch Katzen befällt. Flöhe können nicht nur starken Juckreiz und Unbehagen verursachen, sondern auch Krankheiten und Parasiten wie Bandwürmer übertragen.

Symptome eines Flohbefalls

Ein Flohbefall bei Hunden kann durch verschiedene Symptome erkannt werden:

  1. Juckreiz und Kratzen: Hunde, die von Flöhen befallen sind, kratzen sich häufig und intensiv, insbesondere an den Flanken, am Bauch und an den Hinterbeinen.
  2. Hautausschläge und Rötungen: Die Bisse der Flöhe können Hautirritationen, Ausschläge und Rötungen verursachen. Bei empfindlichen Hunden kann dies zu allergischen Reaktionen führen.
  3. Haarverlust: Durch das ständige Kratzen und Beißen können kahle Stellen im Fell entstehen.
  4. Flohkot im Fell: Flohkot, kleine schwarze Krümel, die wie Pfeffer aussehen, ist oft auf der Haut oder im Fell sichtbar. Ein einfacher Test besteht darin, diese Krümel auf ein feuchtes weißes Papier zu legen. Wenn sich die Krümel rot oder braun verfärben, handelt es sich um Flohkot, da er aus getrocknetem Blut besteht.
  5. Unruhe und Reizbarkeit: Ein befallener Hund kann unruhig und gereizt wirken, da der Juckreiz und die Bisse der Flöhe sehr unangenehm sind.

Diagnose eines Flohbefalls

Die Diagnose eines Flohbefalls ist in der Regel einfach und erfolgt durch eine körperliche Untersuchung des Hundes:

  1. Sichtbare Flöhe: Flöhe können mit bloßem Auge gesehen werden, besonders wenn sie durch das Fell des Hundes krabbeln.
  2. Flohkamm: Ein spezieller Flohkamm kann verwendet werden, um Flöhe und Flohkot aus dem Fell zu entfernen und zu identifizieren.
  3. Flohkot-Test: Der bereits erwähnte Test mit feuchtem Papier kann verwendet werden, um Flohkot zu identifizieren.

Behandlung eines Flohbefalls

Die Behandlung eines Flohbefalls erfordert eine systematische Herangehensweise, um sowohl den Hund als auch seine Umgebung zu behandeln:

  1. Topische Behandlungen: Spot-On-Präparate, die auf die Haut des Hundes aufgetragen werden, sind eine häufige und wirksame Methode zur Bekämpfung von Flöhen. Diese Mittel töten Flöhe schnell ab und bieten oft Schutz für mehrere Wochen.
  2. Orale Medikamente: Es gibt auch orale Flohmittel in Form von Tabletten oder Kautabletten, die Flöhe abtöten, wenn sie das Blut des Hundes saugen. Diese Medikamente wirken in der Regel schnell und bieten langanhaltenden Schutz.
  3. Flohshampoos und Bäder: Flohshampoos können zur sofortigen Linderung eingesetzt werden, töten jedoch in der Regel nur die erwachsenen Flöhe und bieten keinen langfristigen Schutz.
  4. Umgebungsbehandlung: Es ist wichtig, die Umgebung des Hundes (Schlafplätze, Teppiche, Polstermöbel) gründlich zu reinigen und gegebenenfalls mit einem Insektizid zu behandeln, um Eier, Larven und Puppen zu eliminieren. Regelmäßiges Staubsaugen und Waschen von Hundebettwäsche ist ebenfalls wichtig.
  5. Kontinuierliche Prävention: Um einen erneuten Befall zu verhindern, sollten regelmäßig Flohpräventionsmittel angewendet werden. Dies ist besonders in den warmen Monaten wichtig, wenn Flöhe am aktivsten sind.

Vorbeugung eines Flohbefalls

Die Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Flöhe, da sie schwer zu beseitigen sind, sobald sie sich ausgebreitet haben:

  1. Regelmäßige Flohbehandlungen: Wende ganzjährig vorbeugende Mittel an, insbesondere in Regionen mit mildem Klima, in denen Flöhe das ganze Jahr über aktiv sein können.
  2. Regelmäßige Reinigung: Staubsauge regelmäßig das Zuhause, insbesondere Schlafplätze und Teppiche, und wasche Hundebetten und Decken in heißem Wasser.
  3. Kontrolle von anderen Tieren: Behandle auch andere Haustiere im Haushalt gegen Flöhe, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  4. Vermeidung von Kontakt mit befallenen Tieren: Halte Deinen Hund von Tieren fern, die möglicherweise mit Flöhen befallen sind, und achte darauf, ihn nach Spaziergängen und Ausflügen auf Flöhe zu überprüfen.

Häufig gestellte Fragen zu Flöhen bei Hunden

Wie erkenne ich, ob mein Hund Flöhe hat?

Achte auf vermehrtes Kratzen, Flohkot im Fell und das Sichtbarwerden von Flöhen auf der Haut des Hundes. Verwende einen Flohkamm zur genaueren Untersuchung.

Können Flöhe auf Menschen übertragen werden?

Ja, Flöhe können Menschen beißen, besonders wenn sie stark auf der Suche nach einem Wirt sind. Sie leben jedoch nicht dauerhaft auf Menschen.

Wie lange dauert es, Flöhe loszuwerden?

Die vollständige Beseitigung eines Flohbefalls kann mehrere Wochen dauern, da es notwendig ist, nicht nur die erwachsenen Flöhe, sondern auch Eier, Larven und Puppen zu eliminieren.

Mythen über Flöhe bei Hunden

„Nur Hunde, die nach draußen gehen, bekommen Flöhe.“

Falsch. Auch Hunde, die hauptsächlich drinnen leben, können Flöhe bekommen, da diese Parasiten leicht in die Wohnung gelangen können, z.B. durch andere Haustiere oder über Kleidung.

„Flohhalsbänder sind der beste Schutz gegen Flöhe.“

Falsch. Während Flohhalsbänder eine Option sind, bieten sie nicht immer vollständigen Schutz. Topische Behandlungen und orale Medikamente sind oft effektiver.

„Wenn es kälter wird, sterben alle Flöhe ab.“

Falsch. Flöhe können in Innenräumen überleben, und ihre Eier und Larven sind widerstandsfähig gegen kalte Temperaturen. Ganzjährige Prävention ist daher wichtig.

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