Reiten mit Hund

Reiten mit Hund ist eine beliebte Aktivität, bei der Reiter und Hunde gemeinsam lange Ausritte genießen und die Natur erkunden. Der Hund läuft dabei neben dem Pferd her, während der Reiter die Zügel hält. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bewegungsfreude des Hundes auszuleben, während der Reiter sein Pferd ausreitet. Für beide – Hund und Pferd – ist dies eine aufregende und abwechslungsreiche Form der Beschäftigung.

Allerdings erfordert diese Aktivität Training, Geduld und eine gute Vorbereitung, damit das Zusammenspiel zwischen Reiter, Hund und Pferd reibungslos und sicher funktioniert.

Was ist Reiten mit Hund?

Beim Reiten mit Hund begleitet der Hund den Reiter und sein Pferd bei einem Ausritt. Der Hund läuft dabei entweder frei oder an einer speziellen Leine neben dem Pferd her. Es ist eine Aktivität, die besonders gut für geländesichere Pferde und gut trainierte Hunde geeignet ist, da sie beide sicher und ruhig aufeinander reagieren müssen.

Diese Art des Reitens ist ideal für Reiter, die ihren Hund in ihren Reitsport integrieren möchten, und für Hunde, die gerne über längere Strecken laufen und die Natur erkunden. Es fördert die Bindung zwischen Reiter, Hund und Pferd und bietet allen Beteiligten eine abwechslungsreiche und aktive Freizeitgestaltung.

Vorteile des Reitens mit Hund

Das Reiten mit Hund bietet zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

  1. Förderung der Bewegung und Ausdauer: Der Hund kann sich während des Ausritts ausgiebig bewegen und seine Ausdauer verbessern. Besonders für Hunde, die viel Laufdrang haben, ist das Reiten mit Hund eine ideale Möglichkeit, sie auszulasten.
  2. Stärkung der Bindung: Das gemeinsame Erleben von Abenteuern in der Natur stärkt die Beziehung zwischen Hund, Pferd und Reiter. Alle drei müssen aufeinander achten und als Team agieren, was das Vertrauen und die Zusammenarbeit fördert.
  3. Mentale Stimulation für den Hund: Das Reiten mit Hund bietet dem Hund nicht nur körperliche Bewegung, sondern auch eine mentale Herausforderung, da er lernen muss, ruhig neben dem Pferd zu laufen und auf den Reiter zu hören.
  4. Mehr Abwechslung: Hunde, die regelmäßig mit dem Pferd ausreiten, haben eine spannende und abwechslungsreiche Möglichkeit, ihre Umwelt zu erkunden. Das Reiten mit Hund bringt viel Spaß und neue Erlebnisse.

Welche Hunde eignen sich für das Reiten mit Hund?

Nicht jeder Hund ist für das Reiten mit Hund geeignet. Es erfordert einen gut erzogenen, ruhigen und ausdauernden Hund, der problemlos mit dem Pferd mithalten kann und in der Lage ist, den Anweisungen des Reiters zu folgen. Zu den Hunden, die besonders gut geeignet sind, gehören:

  1. Sportliche Hunde wie der Border Collie, Australian Shepherd oder Weimaraner: Diese Hunde haben eine hohe Ausdauer und sind bekannt dafür, dass sie gerne über längere Strecken laufen. Sie sind wachsam und in der Lage, sich gut an wechselnde Umgebungen anzupassen.
  2. Jagdhunde wie der Labrador Retriever oder der Deutsch Kurzhaar: Jagdhunde haben von Natur aus viel Energie und sind oft in der Lage, problemlos lange Strecken zu laufen. Sie neigen jedoch dazu, von Wild abgelenkt zu werden, daher müssen sie gut trainiert und abrufbar sein.
  3. Gut trainierte Familienhunde: Auch Mischlinge oder Familienhunde, die gut erzogen und körperlich fit sind, können problemlos mit dem Pferd ausreiten, solange sie die Grundlagen des Gehorsams beherrschen.

Kleinere oder sehr junge Hunde sowie Hunde mit gesundheitlichen Problemen sind möglicherweise nicht für das Laufen neben einem Pferd geeignet. In diesen Fällen sollte der Hund nur kurze Strecken begleitet oder in einer speziellen Hundetrage mitgenommen werden.

Ausrüstung für das Reiten mit Hund

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend, um das Reiten mit Hund sicher und angenehm für alle Beteiligten zu gestalten. Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehören:

  1. Gut sitzendes Hundegeschirr: Der Hund sollte ein gut sitzendes Geschirr tragen, das ihm Bewegungsfreiheit ermöglicht, aber auch sicher ist, falls eine Leine verwendet wird. Ein Geschirr ist besser als ein Halsband, da es den Druck gleichmäßiger verteilt.
  2. Spezielles Leinen-System (optional): Wenn der Hund nicht frei läuft, kann eine spezielle Leine mit Stoßdämpfer verwendet werden, die entweder am Sattel oder an der Reiterausrüstung befestigt wird. Diese Leinen reduzieren plötzliche Zugbewegungen und ermöglichen dem Hund, sich frei zu bewegen, ohne den Reiter aus dem Gleichgewicht zu bringen.
  3. Wasservorrat für Hund und Pferd: Auf längeren Ausritten sollte immer ausreichend Wasser für den Hund und das Pferd mitgenommen werden. Der Hund kann durch das Laufen leicht dehydrieren, besonders an warmen Tagen.
  4. Sicherheitsausrüstung für den Reiter: Der Reiter sollte geeignete Reitkleidung tragen, inklusive einem Reithelm für zusätzliche Sicherheit, insbesondere wenn unerwartete Situationen auftreten.

Training für das Reiten mit Hund

Das Reiten mit Hund erfordert ein gewisses Maß an Training, sowohl für den Hund als auch für das Pferd. Beide müssen daran gewöhnt werden, zusammen zu arbeiten und auf den Reiter zu achten. Hier sind einige Tipps für den Trainingsaufbau:

  1. Hund und Pferd aneinander gewöhnen: Bevor es auf den ersten Ausritt geht, sollte der Hund das Pferd in einer ruhigen Umgebung kennenlernen. Der Hund sollte lernen, sich ruhig in der Nähe des Pferdes zu bewegen, und das Pferd sollte sich an die Anwesenheit des Hundes gewöhnen.
  2. Gehorsamkeitstraining: Der Hund muss die grundlegenden Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Hier“ sicher beherrschen. Diese Kommandos sind wichtig, um den Hund in jeder Situation kontrollieren zu können, besonders wenn er frei läuft.
  3. Kurze Spaziergänge neben dem Pferd: Beginne mit kurzen Spaziergängen, bei denen der Hund an der Leine neben dem Pferd herläuft. So lernt er, sich sicher und ruhig zu bewegen, während das Pferd geht. Mit der Zeit kann die Distanz gesteigert werden.
  4. Langsamer Aufbau der Ausritte: Sobald der Hund sicher neben dem Pferd läuft, kannst du kurze Ausritte mit niedriger Geschwindigkeit unternehmen. Achte darauf, dass der Hund nicht überfordert wird und sich an die neue Situation anpasst.
  5. Umgang mit Ablenkungen trainieren: Während des Trainings sollte der Hund lernen, auf den Reiter zu hören, auch wenn er von Wildtieren, anderen Hunden oder anderen Reitern abgelenkt wird. Ein sicherer Rückruf ist essenziell, um den Hund in unvorhergesehenen Situationen schnell zurückzurufen.

Sicherheit beim Reiten mit Hund

Sicherheit steht beim Reiten mit Hund an oberster Stelle. Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass der Ausritt sowohl für den Hund als auch für das Pferd und den Reiter sicher ist:

  1. Gesundheitscheck des Hundes: Vor dem Reiten sollte der Hund auf seine körperliche Fitness überprüft werden, insbesondere wenn er längere Strecken laufen soll. Hunde mit Gelenkproblemen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen sollten nicht überanstrengt werden.
  2. Geeignetes Gelände wählen: Wähle sichere und hundefreundliche Wege, die nicht stark befahren oder gefährlich sind. Vermeide belebte Straßen oder steile, rutschige Pfade, die für den Hund und das Pferd unsicher sein könnten.
  3. Regelmäßige Pausen einlegen: Auch wenn der Hund fit ist, solltest du regelmäßig Pausen einlegen, damit der Hund sich ausruhen und trinken kann. Besonders an heißen Tagen kann das Laufen anstrengend sein.
  4. Gefahrenquellen im Gelände vermeiden: Achte darauf, dass der Hund nicht in schwieriges Gelände, wie z. B. dichten Wald oder hohe Büsche, läuft, in denen er sich verletzen oder verfangen könnte.

Fazit

Reiten mit Hund ist eine aufregende und bereichernde Möglichkeit, mit Hund und Pferd gemeinsam die Natur zu erkunden. Diese Aktivität fördert nicht nur die Bewegung und Ausdauer des Hundes, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Reiter, Hund und Pferd. Mit der richtigen Vorbereitung, Geduld und Aufmerksamkeit auf Sicherheit kann das Reiten mit Hund zu einem wunderbaren Erlebnis für alle Beteiligten werden – sei es für gemütliche Ausritte oder längere Abenteuer im Gelände.

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