Blutuntersuchungen

Was ist eine Blutuntersuchung bei Tieren? 

Blutuntersuchungen bei Tieren sind diagnostische Verfahren, die zur Diagnose vieler Erkrankungen eingesetzt werden. Sie helfen auch dabei, den Erfolg einer Behandlung zu überwachen und den Verlauf einer Krankheit einzuschätzen. Es gibt verschiedene Arten von Blutuntersuchungen:

  • Hämatologische Tests: Bestimmen die Eigenschaften der Blutzellen, wie Anzahl und Volumen der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen und die Hämoglobin-Konzentration.
  • Hämostaseologische Tests: Untersuchen die Blutgerinnung, indem sie das Blut ohne Gerinnungshemmer analysieren.
  • Klinisch-chemische Untersuchungen: Erfassen Stoffwechselprodukte, Hormone und Elektrolyte und werden an Blutplasma oder Blutserum durchgeführt.

Nicht immer sind Erkrankungen die Ursache für Blutveränderungen; Faktoren wie Bewegung, Nahrungsaufnahme, Stress oder Trächtigkeit können die Blutwerte ebenfalls beeinflussen.

Wie wird eine Blutuntersuchung bei Tieren durchgeführt?

  1. Blutentnahme:
    • Die Blutprobe wird aus einer gestauten Vene entnommen.
    • Bei Kleintieren wie Hunden erfolgt die Entnahme meist aus einer Beinvene. Die Stelle wird geschoren, die Vene gestaut und die Probe entnommen.
    • Bei Großtieren wie Pferden wird das Blut meist aus einer Vene am Hals gewonnen.
  2. Blutuntersuchung:
    • Nach der Entnahme wird die Blutprobe je nach Testverfahren vorbereitet (z.B. mit einem Gerinnungshemmer versetzt und zentrifugiert).
    • Verschiedene Werte, wie der Hämatokrit-Wert, die Eigenschaften der Blutzellen, die Blutgerinnung und klinisch-chemische Parameter, werden untersucht.

Wann wird eine Blutuntersuchung bei Tieren angewandt? 

Blutuntersuchungen werden bei Tieren in verschiedenen Situationen eingesetzt:

  • Diagnose von Erkrankungen: Blutkrankheiten, Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen, Nierenerkrankungen, Entzündungen, Virusinfektionen und Tumoren.
  • Überwachung von Behandlungen: Kontrolle des Krankheitsverlaufs und der Wirksamkeit von Therapien.
  • Routineuntersuchungen: Gesundheitschecks, insbesondere bei älteren Tieren oder vor Operationen.

Welche Risiken birgt eine Blutuntersuchung beim Tier? 

Blutuntersuchungen sind in der Regel risikoarme Eingriffe, aber es können folgende Komplikationen auftreten:

  • Bluterguss (Hämatom): Entsteht, wenn nach der Entnahme nicht lange genug auf die Einstichstelle gedrückt wird. Verschwindet normalerweise innerhalb weniger Tage.
  • Verletzungen und Infektionen: Können bei unruhigen Tieren oder durch Eindringen von Keimen in die Einstichstelle entstehen. Eine gute Desinfektion der Einstichstelle ist daher wichtig.
  • Kreislaufbeschwerden: Empfindliche Tiere können während der Blutentnahme Kreislaufprobleme bekommen.

In den meisten Fällen verläuft eine Blutentnahme jedoch ohne Komplikationen und ist Routine in der tierärztlichen Praxis.

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