Kastration der Hündin

Was ist eine Kastration der Hündin? #

Bei einer Kastration (Ovariektomie) entfernt die Tierärztin oder der Tierarzt die Eierstöcke (Keimdrüsen) der Hündin in einer Operation. Meist wird zusätzlich die Gebärmutter (Ovariohysterektomie) entfernt. Dadurch wird die Hündin unfruchtbar.

Eine Kastration unterscheidet sich von der Sterilisation, bei der die Keimdrüsen erhalten bleiben und nur die Eileiter durchtrennt werden. In der Tiermedizin wird die Sterilisation bei Hunden kaum durchgeführt.

Kosten einer Kastration der Hündin

Die Kosten für eine Kastration variieren stark und hängen von der Größe des Hundes und zusätzlichen notwendigen Maßnahmen ab. Man sollte mit Kosten zwischen 300 und 600 Euro rechnen.

Wie wird eine Kastration der Hündin durchgeführt? #

Die Kastration erfolgt in Vollnarkose und dauert weniger als 90 Minuten. Über einen Bauchschnitt entfernt die Tierärztin oder der Tierarzt die Eierstöcke und möglicherweise die Gebärmutter. Nach ein paar Stunden Beobachtung kann die Hündin meist nach Hause.

Um eine Wundinfektion zu verhindern, sollte die Hündin einen Halskragen tragen. Nach zwei bis drei Tagen folgt eine Nachkontrolle und nach etwa zehn Tagen werden die Fäden gezogen. Die Hündin erholt sich meist innerhalb weniger Tage.

Wann wird eine Kastration der Hündin angewandt? #

Eine Kastration wird durchgeführt, um die Fortpflanzung der Hündin zu verhindern, insbesondere wenn der Halter nicht züchten möchte. Nach der Kastration wird die Hündin nicht mehr läufig, zieht keine Rüden mehr an und kann nicht mehr trächtig werden. Auch Scheinträchtigkeiten entfallen. Eine Kastration vor der ersten oder zwischen der ersten und zweiten Läufigkeit kann das Risiko von Gesäuge-Tumoren senken.

Wie verändert sich eine Hündin nach der Kastration? #

Durch die Entfernung der Eierstöcke werden kaum noch Geschlechtshormone gebildet, was das Verhalten der Hündin beeinflussen kann. Einige Hündinnen werden ruhiger. Läufigkeit kann ohne Kastration aggressives und unberechenbares Verhalten verursachen. Eine Kastration kann auch bei unregelmäßigen oder lang andauernden Läufigkeiten sinnvoll sein.

Hat eine Hündin nach der Kastration Schmerzen? #

Nach der Kastration können in den ersten Tagen Schmerzen auftreten, die jedoch mit Schmerzmitteln gut behandelt werden können. Während der Heilungsphase sollte die Hündin nicht belastet werden, nur kurze Spaziergänge machen und nicht toben.

Welche Risiken birgt eine Kastration der Hündin? #

Komplikationen wie Narkose-Unverträglichkeit und Nachblutungen können auftreten und müssen vor der Entscheidung bedacht werden. Bei älteren Hündinnen besteht das Risiko von Inkontinenz nach der Kastration. Die Kastration kann auch den Stoffwechsel beeinflussen, was zu Gewichtszunahme führen kann. Zudem kann sich das Fell verändern, besonders bei langhaarigen Rassen.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Läufigkeit mit hormonellen Medikamenten (Gestagene) zu unterbrechen, was jedoch das Risiko von Gebärmutter-Erkrankungen erhöht. Es ist ratsam, sich von der Tierärztin oder dem Tierarzt zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Verfahren beraten zu lassen.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Kastration einer Hündin? #

Die Heilung sollte nach etwa zwei Wochen abgeschlossen sein, sofern keine Komplikationen auftreten. Die Fäden werden nach zehn Tagen gezogen. Während der Heilungsphase sollte kein Zug auf die Wunde kommen und die Hündin sollte die Wunde nicht belecken können.

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