Dalmatiner

Der Dalmatiner ist eine der weltweit bekanntesten Hunderassen – nicht nur wegen seines einzigartigen Tupfenfells, sondern vor allem wegen seines lebhaften, freundlichen und athletischen Wesens. Er ist ein aktiver, ausdauernder Begleiter, der eng mit seiner Familie lebt, viel Bewegung braucht und eine klare, liebevolle Erziehung zu schätzen weiss. Hinter dem ikonischen Erscheinungsbild steckt ein vielseitiger, intelligenter und oft sensibler Hund, der ursprünglich als Kutschenbegleithund und Wachhund diente. Dadurch bringt er ein aufmerksames, menschenbezogenes und teilweise eigenständiges Naturell mit.

Dalmatiner sind soziale, neugierige und temperamentvolle Hunde, die sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung benötigen. Sie gelten als freundlich gegenüber Menschen, arbeiten gern mit ihrem Menschen zusammen und geniessen eine aktive, abwechslungsreiche Umgebung. Gleichzeitig sind sie sensibel, reagieren stark auf Stimmungen und brauchen eine ruhige, verlässliche Führung. Wird der Dalmatiner rassegerecht gehalten, ist er ein fröhlicher, ausgeglichener und treuer Familienhund, der viel Lebensfreude in den Alltag bringt.

Herkunft und Geschichte

Die genaue Herkunft des Dalmatiners ist bis heute nicht vollständig geklärt. Archäologische Funde zeigen jedoch, dass gefleckte Hunde bereits in der Antike im Mittelmeerraum vorkamen. Der moderne Dalmatiner ist eng mit der historischen Region Dalmatien an der Adriaküste verbunden, wo ähnliche Hunde im 17. und 18. Jahrhundert beschrieben wurden. Seine eigentliche Bekanntheit verdankt die Rasse jedoch ihrer vielseitigen Nutzung in ganz Europa.

Besonders prägend war die Rolle des Dalmatiners als Kutschenbegleithund. Er lief elegant und ausdauernd neben Pferdekutschen, schützte Mensch und Tier, und hielt Fremde oder streunende Hunde fern. Diese Aufgabe machte ihn zu einem Hund mit hoher Ausdauer, guter Nervenstärke und einem natürlichen Wachinstinkt, der ohne Aggression auskommt. In England wurde der Dalmatiner im 18. und 19. Jahrhundert ein regelrechtes Statussymbol der Oberschicht: je schöner der Hund neben der Kutsche lief, desto grösser der Eindruck.

Später fand die Rasse weitere Aufgaben als Feuerwehrbegleithund, wo Dalmatiner vor Pferdewagen liefen und den Weg freimachten. Diese Tradition lebt in einigen Ländern noch heute als Symbolfigur fort. Erst im 20. Jahrhundert etablierte sich der Dalmatiner als beliebter Familienhund, Sporthund und Showhund, ohne seine ursprüngliche Arbeitsmentalität zu verlieren. Seine Geschichte erklärt viele seiner Wesenszüge: Ausdauer, Wachsamkeit, Sensibilität, Menschenbezug und ein ausgeprägter Bewegungsdrang.

Aussehen & Grösse

Der Dalmatiner ist unverwechselbar durch sein kurzes, glattes Fell mit klar abgegrenzten Tupfen. Er ist ein mittelgrosser, athletischer und muskulöser Hund mit einem eleganten, harmonischen Körperbau. Seine Erscheinung verbindet Ausdauer, Kraft und Leichtigkeit – perfekt für ein hohes Bewegungspensum.

Grösse & Gewicht: Rüden erreichen 56–62 cm Schulterhöhe und 27–32 kg; Hündinnen 54–60 cm und 24–29 kg. Der Körper ist leicht gestreckt, mit kräftiger Brust und muskulösen Läufen. Der Kopf ist lang und trocken, die Ohren mittelgross, hoch angesetzt und anliegend. Die Augen sind meist bernstein- bis dunkelbraun, bei weiss-braunen Hunden heller.

Fell & Tupfen: Das Fell ist kurz, dicht und glatt. Typisch sind klar definierte, runde Flecken mit etwa 2–3 cm Durchmesser. Sie entstehen erst nach der Geburt – Welpen kommen komplett weiss zur Welt, die Tupfen entwickeln sich in den ersten Lebenswochen. Zugelassene Farben sind weiss-schwarz und weiss-braun; seltene Varianten wie Lemon oder Tricolour sind genetisch möglich, aber nicht standardkonform. Da das Fell keinen Unterwollschutz hat, kann der Dalmatiner kälteempfindlicher sein.

Bewegung & Körperausdruck: Der Dalmatiner bewegt sich flüssig, ausdauernd und mit langen, kraftvollen Schritten. Sein Gangbild ist energieeffizient, was zu seiner Geschichte als Kutschenhund passt. Insgesamt wirkt die Rasse elegant, aufmerksam und sportlich – ein Hund mit Präsenz und klarem, intelligentem Ausdruck.

Wesen & Charakter

Der Dalmatiner ist ein fröhlicher, aktiver und sensibler Hund mit starkem Menschenbezug. Er gilt als sozial, freundlich und offen, ohne dabei ein reiner „Anfängerhund“ zu sein. Seine Geschichte als Kutschenbegleithund spiegelt sich bis heute in seinem Temperament wider: Er ist aufmerksam, ausdauernd, wachsam – aber nicht aggressiv. Dalmatiner möchten nah bei ihrer Familie sein, aktiv mitarbeiten und Teil des Alltags bleiben.

Temperament & Verhalten: Dalmatiner sind lebhaft, verspielt und lernen schnell. Sie haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Bewegung und mentaler Beschäftigung. Gleichzeitig sind sie feinfühlig und reagieren stark auf die Stimmung ihrer Bezugsperson. Harte Erziehung schadet eher, während klare, liebevolle Führung hervorragend funktioniert. Viele Dalmatiner sind sehr anhänglich und suchen sozialen Kontakt – zu Menschen wie auch zu anderen Hunden.

Sensibilität & Intelligenz: Diese Rasse ist emotional sensibel und sehr stimmungsaffin. Ein hektisches, lautes Umfeld kann sie stressen, während ein ruhiger, verlässlicher Alltag ihnen Sicherheit gibt. Ihre Intelligenz macht sie zu motivierten Lernpartnern, die Abwechslung und freundliche Anleitung schätzen. Einseitige Wiederholungen hingegen langweilen sie schnell.

Wachsamkeit & Eigenständigkeit: Dalmatiner melden Ungewöhnliches zuverlässig, neigen aber selten zu übertriebenem Schutzverhalten. Sie beobachten aufmerksam und behalten ihr Umfeld im Blick – eine Folge ihrer historischen Aufgaben. Gleichzeitig haben viele Vertreter eine leichte Eigenständigkeit, die im Training berücksichtigt werden sollte.

Sozialverhalten: Gut sozialisierte Dalmatiner sind freundlich gegenüber Menschen und verträglich mit Artgenossen. Viele eignen sich gut für Familien und leben harmonisch mit Kindern zusammen. Voraussetzung ist ein achtsamer Umgang und ausreichend Ruhephasen.

Insgesamt ist der Dalmatiner ein sensibler, energiegeladener und lebensfroher Hund, der Nähe, Struktur und Auslastung in einer ausgewogenen Mischung benötigt.

Für wen passt diese Hunderasse – und für wen eher nicht?

Der Dalmatiner ist ein aktiver, sozialer und sensibler Hund, der viel Freude in den Alltag bringt – vorausgesetzt, seine Halter:innen können seinen Bedürfnissen gerecht werden. Er ist kein Hund für „nebenbei“, sondern ein Begleiter, der Bewegung, Nähe und geistige Beschäftigung braucht.

Geeignet für: Menschen, die viel draussen sind, gern joggen, wandern oder Rad fahren und ihren Hund aktiv ins Leben einbinden möchten. Familien mit älteren, verantwortungsbewussten Kindern können gut mit einem Dalmatiner harmonieren, ebenso sportliche Paare oder Einzelpersonen, die konsequent, freundlich und strukturiert erziehen. Auch Hundesportler:innen finden im Dalmatiner einen motivierten Partner für Lauf-, Nasen- oder Geschicklichkeitssportarten.

Weniger geeignet für: Personen, die nur kurze Spaziergänge machen, wenig Zeit haben oder ein ruhiges, pflegeleichtes Haustier suchen. Dalmatiner sind energiegeladen und benötigen täglich intensive Bewegung. Auch sehr sensibles oder unruhiges Wohnumfeld kann problematisch sein, da die Rasse auf Stress oder Unterforderung schnell mit Nervosität, Unruhe oder unerwünschtem Verhalten reagiert. Wer viel Wert auf eine stets haarfreie Wohnung legt, sollte ebenfalls umdenken – Dalmatiner haaren stärker als viele glauben.

Besondere Anforderungen: Eine ruhige, klare Erziehung ist entscheidend. Dalmatiner reagieren empfindlich auf Druck und benötigen positive Verstärkung sowie gut strukturierte Regeln. Sie brauchen engen Familienanschluss, ausreichend Ruhezeiten, verlässliche Routinen und viel Bewegung. Für Menschen, die bereit sind, diese Bedürfnisse zu erfüllen, ist der Dalmatiner ein hingebungsvoller, lebensfroher und sehr loyaler Partner.

Erziehung & Alltag

Der Dalmatiner ist intelligent, sensibel und arbeitsfreudig – eine Kombination, die in der Erziehung grosse Chancen bietet, aber auch klare Strukturen verlangt. Er möchte mit seinem Menschen zusammenarbeiten und lernt schnell, braucht jedoch eine ruhige, positive und konsistente Anleitung. Druck, Strenge oder hektisches Training führen bei dieser Rasse oft zu Unsicherheit oder Überreaktionen.

Erziehungsgrundlagen: Wichtig sind frühe Sozialisation, positive Verstärkung und nachvollziehbare Regeln. Dalmatiner reagieren sehr gut auf kleinschrittiges, motivierendes Training mit klaren Signalen. Sie brauchen Orientierung, besonders in aufregenden Situationen, und profitieren von strukturierten Wiederholungen mit genügend Abwechslung. Impulskontrolle, Leinenführigkeit und ein zuverlässiger Rückruf gehören zu den wichtigsten Trainingsbausteinen – der Dalmatiner ist aufmerksam, aber schnell ablenkbar.

Alltag & Zusammenleben: Dalmatiner möchten überall dabei sein und ungern alleine bleiben. Alleinsein muss deshalb früh und entspannt aufgebaut werden. Im Haus sind sie meist freundlich und verschmust, sofern sie draussen körperlich und geistig ausgelastet wurden. Ein unausgelasteter Dalmatiner kann hingegen unruhig, nervös oder laut werden. Klare Ruhezeiten und ein geschützter Rückzugsort im Haushalt sind essenziell, um Überreizung vorzubeugen.

Hundebegegnungen & Umwelt: Gut sozialisierte Dalmatiner sind offen und freundlich, können aber je nach Linie sensibel auf hektische Hunde oder laute Situationen reagieren. Eine angeleitete Sozialisierungsphase hilft, Sicherheit und Gelassenheit aufzubauen. In der Stadt profitieren sie von ruhiger, strukturierter Orientierung am Menschen; auf dem Land entfalten sie gern ihren natürlichen Bewegungsdrang.

Insgesamt braucht der Dalmatiner eine liebevolle, geduldige und gleichzeitig souveräne Führung. Mit einem stabilen Alltag, ausreichend Beschäftigung und klaren Regeln entwickelt er sich zu einem zuverlässigen, fröhlichen und sehr kooperativen Familienhund.

Auslastung & Beschäftigung

Der Dalmatiner ist von Natur aus ein ausdauernder, energiegeladener und arbeitsfreudiger Hund. Seine Geschichte als Kutschenbegleithund hat ihn zu einem echten „Dauerläufer“ gemacht – körperliche Aktivität und geistige Beschäftigung sind für sein Wohlbefinden unverzichtbar. Wird er nicht ausreichend ausgelastet, zeigt er schnell Unruhe, Nervosität oder unerwünschtes Verhalten.

Körperliche Auslastung: Ein erwachsener Dalmatiner braucht täglich 1,5–2 Stunden Bewegung, verteilt auf mehrere Einheiten. Ideal sind Jogging, lange Spaziergänge, Wandern oder Fahrradbegleitung. Viele Dalmatiner laufen ausdauernd und freuen sich über abwechslungsreiche Routen. Reine „Gassi-Runden“ reichen dieser Rasse selten aus, da ihr Körper auf längere, gleichmässige Bewegung ausgelegt ist.

Mentale Beschäftigung: Neben körperlicher Aktivität brauchen Dalmatiner Kopfarbeit. Geeignet sind Nasenarbeit, Suchspiele, Tricktraining, Apportierübungen und Denkspiele. Auch kurze, gezielte Trainingseinheiten im Alltag – etwa Impulskontrolle oder Signalübungen – schaffen mentale Auslastung und fördern die Bindung.

Hundesportarten: Viele Dalmatiner sind ideale Partner für Canicross, Bikejöring, Urban Mushing, Hoopers, Agility, Rally Obedience oder Mantrailing. Sie arbeiten motiviert und ausdauernd, solange das Training positiv aufgebaut und abwechslungsreich gestaltet wird. Wichtig: Junghunde nicht überlasten, da ihre Gelenke empfindlich sind.

Soziale Auslastung: Dalmatiner sind gesellige Hunde und geniessen Kontakt zu Menschen und Artgenossen. Kontrollierte Hundekontakte, Gruppenstunden und gemeinsames Training fördern Sozialverhalten und mentale Stabilität.

Die richtige Mischung aus Bewegung, Kopfarbeit und sozialen Erfahrungen macht den Dalmatiner ausgeglichen, zufrieden und gut führbar. Überforderung und Unterforderung sollten dabei bewusst vermieden werden – ein strukturierter Tagesablauf ist ideal.

Pflege & Fell

Der Dalmatiner hat ein kurzes, dichtes Fell ohne Unterwolle. Es wirkt pflegeleicht – und ist es grundsätzlich auch. Gleichzeitig haaren Dalmatiner stärker als viele Halter:innen erwarten. Die feinen, harten Haare bleiben leicht in Textilien hängen und finden sich fast überall im Haushalt wieder.

Fellpflege: Wöchentliches Bürsten mit einer Gummibürste oder einem Noppenhandschuh genügt meist, um lose Haare zu entfernen und die Haut zu stimulieren. Während des saisonalen Fellwechsels (Frühling/Herbst) ist ein häufigeres Bürsten sinnvoll, um die Haarmenge im Haushalt zu reduzieren. Baden ist nur selten nötig – der Dalmatiner ist von Natur aus gerucharm und reinlich.

Haut & Allergien: Einige Dalmatiner reagieren empfindlich auf Umweltreize oder Futterbestandteile. Trockene Haut, Schuppen oder Juckreiz können auftreten. Hochwertige Ernährung, Omega-3-Fettsäuren und sanfte Pflegeprodukte unterstützen eine gesunde Hautbarriere.

Ohren, Augen & Krallen: Die Ohren sollten regelmässig kontrolliert und bei Bedarf sanft gereinigt werden. Durch die engen Pigmentverteilungen treten bei einigen Hunden leichte Tränenflecken auf, die vorsichtig abgewischt werden können. Krallen nutzen sich bei Dalmatinern unterschiedlich stark ab – regelmässiges Kürzen verhindert Fehlbelastungen.

Zahnpflege: Wie bei vielen Rassen gilt: 2–3× pro Woche Zähneputzen und passende Kauartikel reduzieren Zahnstein und verbessern die Mundgesundheit. Da Dalmatiner zu Zahnsteinbildung neigen können, lohnt konsequente Zahnpflege von Beginn an.

Insgesamt ist die Pflege beim Dalmatiner unkompliziert, aber das Haaren bleibt ein konstanter Faktor. Wer mit regelmässigem Bürsten und sauberer Routine arbeitet, hat mit ihm einen angenehm geruchsarmen, pflegeleichten Begleiter.

Gesundheit & häufige Probleme

Der Dalmatiner ist grundsätzlich ein robuster, aktiver Hund – jedoch gibt es einige rassetypische Besonderheiten, auf die Halter:innen unbedingt achten sollten. Viele davon stehen im Zusammenhang mit dem einzigartigen Stoffwechsel und der Genetik dieser Rasse. Eine gute Zuchtwahl, passende Ernährung und regelmässige Vorsorge helfen, Risiken deutlich zu reduzieren.

Harnstoffwechsel & Harnsteine (Dalmatiner-Syndrom): Eine der wichtigsten Besonderheiten: Dalmatiner scheiden Harnsäure weniger effizient aus und haben dadurch ein erhöhtes Risiko für Uratsteine. Rüden sind besonders anfällig. Prävention umfasst ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, hochwertiges Futter mit moderatem Proteingehalt, regelmässige Harnkontrolluntersuchungen und gegebenenfalls angepasste Diäten.

Taubheit: Dalmatiner gehören zu den Rassen mit erhöhter Anfälligkeit für angeborene Taubheit (ein- oder beidseitig). Verantwortungsvolle Züchter führen BAER-Tests (Hörtests) bei Welpen durch. Fleckenverteilung und Pigmentdichte spielen genetisch eine Rolle – professionelle Zuchtwahl ist entscheidend.

Hautprobleme & Allergien: Durch die Pigmentgenetik können Dalmatiner zu Hautreizungen, Schuppen oder Kontaktallergien neigen. Eine hochwertige Ernährung, regelmässige Fellpflege, milde Pflegeprodukte und konsequente Parasitenprävention unterstützen die Hautgesundheit.

Gelenkprobleme (HD): Hüftdysplasie kommt vor, wenn auch weniger häufig als bei manchen grossen Rassen. Dennoch sind HD-Röntgen und gelenkschonende Aufzucht (keine Überbelastung im Wachstum, kontrollierte Bewegung) wichtig.

Augenerkrankungen: Erkrankungen wie Katarakt oder Iris-Hypoplasie können auftreten, wenn auch seltener. Regelmässige Augenchecks sind sinnvoll, besonders bei Zuchtlinien mit bekannten Vorbelastungen.

Gewicht & Ernährung: Dalmatiner profitieren von hochwertigem, mässig proteinreichem Futter. Übergewicht belastet Gelenke und erhöht das Risiko für Harnsteine. Viel frisches Wasser, angepasste Portionen und ausreichend Bewegung unterstützen eine stabile Gesundheit.

Allgemeine Vorsorge: Jährliche Gesundheitschecks, Zahnkontrolle, Parasitenmanagement und regelmässige Blut- und Urintests – insbesondere bei steinanfälligen Hunden – tragen massgeblich zur langfristigen Gesundheit bei.

Mit guter Zucht, bewusster Ernährung, ausreichender Bewegung und regelmässiger Vorsorge kann der Dalmatiner ein langes, gesundes Leben von durchschnittlich 12–14 Jahren führen.

Kauf, Adoption & Züchterwahl

Beim Dalmatiner ist eine sorgfältige Herkunftswahl besonders wichtig, da die Rasse spezifische genetische Besonderheiten aufweist – vor allem im Bereich Hörvermögen und Harnstoffwechsel. Eine verantwortungsvolle Zucht reduziert das Risiko für gesundheitliche Probleme erheblich und legt den Grundstein für einen stabilen, gut sozialisierten Hund. Gleichzeitig werden Dalmatiner immer wieder unterschätzt und landen deshalb auch im Tierschutz, was Adoption zu einer wertvollen Option macht.

Woran du seriöse Züchter erkennst: Ein guter Züchter arbeitet unter einem FCI-anerkannten Verband (SKG/VDH/ÖKV) und führt verpflichtende Gesundheitschecks durch. Dazu gehören BAER-Hörtests bei allen Welpen, HD-Auswertungen der Elterntiere, solide Wesensbeurteilungen und eine verantwortungsvolle Zuchtplanung mit Augenmerk auf Pigmentverteilung und Gesundheit statt nur Optik. Welpen wachsen im Haus auf, lernen Alltagsreize kennen und werden früh sozialisiert.

Preisrahmen: Ein seriös gezüchteter Dalmatiner kostet meist 2’000–2’800 CHF/€. Signifikant günstigere Angebote weisen fast immer auf Vermehrer, fehlende Untersuchungen oder unseriöse Herkunft hin – besonders gefährlich wegen des Taubheitsrisikos und möglicher Stoffwechselprobleme.

Was du vermeiden solltest: Keine Welpen ohne BAER-Test, keine Zuchten ohne nachweisbare HD-Röntgen oder nachvollziehbare Gesundheitsdaten. Vorsicht bei Importwelpen, Massenzuchten, „Schnäppchenangeboten“ oder Verkaufsargumenten wie „100 % fehlerfrei“ – das ist meist ein Warnsignal.

Dalmatiner aus dem Tierschutz: Viele Dalmatiner oder Dalmatiner-Mixe kommen aufgrund von Überforderung, Bewegungsmangel oder falschen Erwartungen ins Tierheim. Für erfahrene, aktive Halter:innen kann ein Tierschutzhund ein grosser Gewinn sein. Wichtig sind ein gutes Kennenlernen, klare Trainingsstrukturen und eine ruhige Eingewöhnungsphase.

Fragen an Züchter: Wie sind die Hörtestergebnisse? Wie viele Welpen pro Wurf waren betroffen? Wie leben die Elterntiere? Welche Fütterung empfehlen Sie zur Harnsteinprävention? Welche Sozialisation bieten Sie im Welpenalter an? – Seriöse Züchter beantworten all diese Fragen transparent und ohne Ausreden.

Vorbereitung auf den Einzug: Ein aktiver Alltag, verlässliche Routinen, hochwertige Ernährung, ein ruhiger Rückzugsort, ausreichend Zeit für Training und Bewegung sowie regelmässige Gesundheitskontrollen sind essenziell. Mit guter Vorbereitung startet der Dalmatiner ausgeglichen und selbstbewusst ins neue Zuhause.

Fazit

Der Dalmatiner ist ein charismatischer, lebensfroher und sportlicher Hund, der viel Bewegung, Nähe und mentale Beschäftigung braucht. Seine einzigartige Geschichte als Kutschenbegleithund erklärt seine Ausdauer, Wachsamkeit und Sensibilität – Eigenschaften, die ihn zu einem spannenden, aber auch anspruchsvollen Begleiter machen. Ein Dalmatiner passt besonders gut zu aktiven Menschen, die eine enge Bindung zum Hund pflegen, gern draussen unterwegs sind und bereit sind, konsequent, freundlich und geduldig zu erziehen.

Er ist kein Hund für Minimalbewegung oder hektische, unstrukturierte Haushalte. Mit klaren Routinen, ruhiger Führung und ausreichender Auslastung wird er jedoch ein ausgeglichener, sozialer und loyaler Familienhund. Wer sich bewusst auf seine Bedürfnisse einlässt, erhält einen verlässlichen, motivierten und fröhlichen Partner, der mit seiner Energie und seinem Charakter viele Jahre Freude bereitet.

Durchschnittliche Größe und Lebenserwartung der Rasse
Größe
50-61 cm
Gewicht
16-32 kg
Alter
10-13 Jahre
Gehört zu
Fellfarbe
  • Schwarz
  • Weiss
Fellmuster
Gepunktet / Gesprenkelt
Eigenschaften
Trainierbarkeit
Bewertet mit 3 von 5
Energie
Bewertet mit 5 von 5
Haarausfall
Bewertet mit 3 von 5
Sabbermenge
Bewertet mit 2 von 5
Wachhund
Bewertet mit 3 von 5
Mit andere Hunde
Bewertet mit 4 von 5
Mit Kindern
Bewertet mit 3 von 5
Dalmatiner sind am besten in aktiven Familien mit viel Platz und Zugang zu einem eingezäunten Garten aufgehoben. Sie sollten nicht alleine gelassen werden, da sie die Gesellschaft ihrer Menschen schätzen.
Die Pflege eines Dalmatiners erfordert regelmässiges Bürsten, um lose Haare zu entfernen, und gelegentliche Bäder. Ohren und Augen sollten ebenfalls regelmässig überprüft und gereinigt werden.
Dalmatiner sind anfällig für Hüftdysplasie und einige erbliche Augenprobleme. Die richtige Ernährung ist wichtig, da sie zu Harnsteinen neigen können. Regelmässige tierärztliche Untersuchungen sind ratsam.
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um Harnsteinbildung zu verhindern. Trockenfutter mit niedrigem Purin-Gehalt wird empfohlen. Die Fütterung sollte in mehrere Mahlzeiten am Tag aufgeteilt werden.
Dalmatiner lieben Bewegung und eignen sich gut für Aktivitäten wie Wandern, Laufen (Joggen) und Agility. Sie sind ebenso gute Begleiter für Hundesportarten wie Obedience oder Flyball.
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