Übergewicht

Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Hunden und kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Wie beim Menschen, kann Übergewicht bei Hunden zu einer verkürzten Lebensdauer und einer geringeren Lebensqualität führen. Zu den häufigsten Ursachen zählen falsche Ernährung, Bewegungsmangel und in einigen Fällen gesundheitliche Probleme.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Übergewicht bei Deinem Hund erkennst, welche Ursachen dahinterstecken und was Du tun kannst, um Deinem Hund zu einem gesünderen Lebensstil zu verhelfen.

Wie erkennst Du Übergewicht bei Deinem Hund?

Das Gewicht Deines Hundes zu überwachen, ist entscheidend, um sicherzustellen, dass er gesund bleibt. Ein paar Kilo zu viel fallen oft nicht sofort auf, können aber schon das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchtigen.

Anzeichen für Übergewicht

  • Taille ist nicht sichtbar: Wenn Du von oben auf Deinen Hund schaust, sollte er eine sichtbare Taille haben. Ist die Taille kaum oder gar nicht sichtbar, kann das ein Zeichen für Übergewicht sein.
  • Rippen sind schwer zu fühlen: Bei einem gesunden Hund sollten die Rippen leicht tastbar sein, ohne dass eine dicke Fettschicht darüber liegt. Musst Du stark drücken, um die Rippen zu fühlen, ist Dein Hund wahrscheinlich übergewichtig.
  • Schwerfälliges Bewegungsverhalten: Hunde mit Übergewicht bewegen sich oft langsamer, wirken träger und sind weniger verspielt.
  • Atemnot oder Schnarchen: Übergewicht kann zu Atembeschwerden führen, insbesondere wenn der Hund sich bewegt oder schläft.
  • Tipp: Ein Tierarzt kann Dir helfen, das ideale Gewicht Deines Hundes zu bestimmen und anhand eines sogenannten Body Condition Scores (BCS) einzuschätzen, ob Dein Hund unter Übergewicht leidet.

Ursachen von Übergewicht bei Hunden

Übergewicht entsteht, wenn der Hund mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht. Es gibt jedoch viele Faktoren, die zu einer Gewichtszunahme bei Hunden führen können.

Überfütterung

Eine der häufigsten Ursachen für Übergewicht bei Hunden ist Überfütterung. Viele Hundebesitzer neigen dazu, ihren Hunden zu viel Futter oder zu viele Snacks zu geben, ohne die Kalorienzufuhr genau zu überwachen. Leckerlis und Tischabfälle tragen oft erheblich zur Kalorienaufnahme bei.

  • Tipp: Verwende einen Futterplan oder eine genaue Futteranleitung, um sicherzustellen, dass Dein Hund die richtige Menge an Nahrung erhält.

Bewegungsmangel

Hunde, die nicht genug Bewegung bekommen, neigen eher zu Übergewicht. Regelmäßige körperliche Aktivität ist wichtig, um überschüssige Kalorien zu verbrennen und den Hund fit zu halten. Ein Hund, der nur kurze Spaziergänge macht oder viel Zeit in der Wohnung verbringt, nimmt schnell an Gewicht zu.

  • Tipp: Passe die tägliche Bewegung an das Alter, die Rasse und den Energielevel Deines Hundes an. Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag sollten es für die meisten Hunde sein.

Falsche Ernährung

Viele handelsübliche Hundefutter enthalten versteckte Fette und Zucker, die zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme führen können. Futter, das nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist, kann zu einer unausgewogenen Ernährung und somit zu Gewichtszunahme führen.

  • Tipp: Achte auf die Zutatenliste von Hundefutter und wähle eine ausgewogene, kalorienkontrollierte Ernährung.

Gesundheitsprobleme

Manchmal ist Übergewicht auch das Ergebnis von gesundheitlichen Problemen wie einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder hormonellen Störungen wie dem Cushing-Syndrom. In solchen Fällen nimmt der Hund an Gewicht zu, auch wenn er normal frisst und sich bewegt.

  • Tipp: Wenn Dein Hund trotz Diät und Bewegung weiter zunimmt, lass ihn von einem Tierarzt auf mögliche gesundheitliche Ursachen untersuchen.

Alter

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel eines Hundes, was bedeutet, dass er weniger Kalorien verbrennt. Ältere Hunde neigen dazu, weniger aktiv zu sein, was in Kombination mit einer unveränderten Futtermenge zu Übergewicht führen kann.

Folgen von Übergewicht bei Hunden

Übergewicht hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit Deines Hundes. Es erhöht das Risiko für viele ernsthafte Krankheiten und kann die Lebensqualität Deines Hundes erheblich verschlechtern.

Gelenkprobleme

Übergewicht belastet die Gelenke und erhöht das Risiko für Arthritis und andere Gelenkerkrankungen. Besonders bei großen Hunden können die zusätzlichen Kilos zu frühzeitigen Gelenkschäden führen.

Herz-Kreislauf-Probleme

Hunde mit Übergewicht haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Herz muss härter arbeiten, um den Körper mit Blut zu versorgen, was das Risiko für Herzerkrankungen und Bluthochdruck erhöht.

Atembeschwerden

Übergewicht kann zu Atemproblemen führen, da das zusätzliche Fett im Brustbereich die Lungenfunktion beeinträchtigt. Das Risiko für Atemnot und Schlafapnoe steigt, besonders bei Hunden mit kurzen Schnauzen, wie Möpsen oder Bulldoggen.

Diabetes

Fettleibigkeit ist eine der Hauptursachen für Diabetes bei Hunden. Zu viel Körperfett beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, was langfristig zu Diabetes führen kann.

Kürzere Lebensdauer

Übergewicht verkürzt die Lebenserwartung Deines Hundes. Studien zeigen, dass übergewichtige Hunde im Durchschnitt zwei Jahre kürzer leben als normalgewichtige Hunde.

Wie Du Deinem Hund helfen kannst, Gewicht zu verlieren

Die gute Nachricht ist, dass Du Deinem Hund helfen kannst, gesund abzunehmen, indem Du die Ernährung anpasst und ihn zu mehr Bewegung motivierst.

Kalorienzufuhr reduzieren

Das Wichtigste bei der Gewichtsreduktion ist, die Kalorienzufuhr zu senken. Achte darauf, wie viel Futter Dein Hund täglich bekommt, und reduziere die Menge, falls nötig. Wähle ein kalorienreduziertes Hundefutter, das speziell für Gewichtsverlust entwickelt wurde.

  • Tipp: Füttere kleinere, häufigere Mahlzeiten, um den Stoffwechsel Deines Hundes in Schwung zu halten und Heißhungerattacken zu vermeiden.

Mehr Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich, um das Gewicht Deines Hundes zu kontrollieren. Baue mehr Spaziergänge, Laufspiele und andere Aktivitäten in den Tagesablauf ein. Langsame Steigerungen sind besonders wichtig, wenn Dein Hund schon längere Zeit nicht viel Bewegung hatte.

  • Tipp: Versuche, die Bewegung schrittweise zu steigern und plane zusätzliche Spiele und Aktivitäten ein, die Deinem Hund Spaß machen.

Snacks reduzieren

Viele Hundebesitzer unterschätzen die Menge an Kalorien, die durch Leckerlis und Snacks in die Ernährung des Hundes einfließen. Reduziere die Anzahl der Snacks und wähle kalorienarme Alternativen wie Karotten oder Gurken.

Tierarztbesuch

Bevor Du eine Diät oder ein Trainingsprogramm für Deinen Hund startest, solltest Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt kann Dir helfen, den idealen Diätplan und das richtige Bewegungsprogramm zu erstellen, basierend auf den individuellen Bedürfnissen Deines Hundes.

Fazit

Übergewicht bei Hunden ist ein ernstes Problem, das nicht nur die Lebensqualität Deines Hundes beeinträchtigt, sondern auch zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Durch eine bewusste Kontrolle der Kalorienzufuhr, regelmäßige Bewegung und die richtige Ernährung kannst Du Deinem Hund helfen, sein Idealgewicht zu erreichen und ein längeres, gesünderes Leben zu führen. Wenn Du Dir unsicher bist, wie Du Deinem Hund beim Abnehmen helfen kannst, sprich mit einem Tierarzt, um den besten Plan zu entwickeln.

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