Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut)

Uveitis bezeichnet eine Entzündung der Uvea, der mittleren Augenhaut. Diese Schicht des Auges besteht aus der Iris, der Ziliarmuskel und der Aderhaut. Uveitis kann einseitig oder beidseitig auftreten und wird in verschiedene Formen unterteilt, je nachdem, welcher Teil der Uvea betroffen ist. Ist beispielsweise die Iris betroffen, wird die Krankheit als Iritis bezeichnet.

Ursachen einer Uveitis

Die Ursachen für Uveitis bei Hunden sind vielfältig und können sowohl infektiös als auch nicht infektiös sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Infektionen: Virale, bakterielle oder parasitäre Infektionen können eine Uveitis auslösen. Beispiele sind Infektionen mit dem Herpesvirus, Leptospiren oder Toxoplasmen.
  • Autoimmunerkrankungen: In einigen Fällen kann das Immunsystem des Hundes fälschlicherweise Teile des eigenen Körpers angreifen, was zu Entzündungen der Augenhaut führt.
  • Trauma: Verletzungen des Auges, wie z.B. ein Schlag oder Kratzer, können ebenfalls eine Uveitis verursachen.
  • Systemische Erkrankungen: Entzündungen der Augenhaut können als Folge von Erkrankungen wie Lyme-Borreliose oder der Caninen Ehrlichiose auftreten.
  • Idiopathische Uveitis: In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache der Entzündung unbekannt.

Symptome

Die Symptome variieren je nach Schwere des Entzündungsgrades. Häufige Anzeichen umfassen:

  • Rötung des Auges
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht (Photophobie)
  • Tränenfluss oder Augenausfluss
  • Veränderungen in der Pupillenreaktion (z.B. eine verengte Pupille)
  • Schmerzhafter Blick (der Hund kann das Auge häufiger zukneifen oder reiben)
  • Sehbeeinträchtigung bis hin zur Erblindung (in schweren Fällen)

Diagnose

Die Diagnose einer Uveitis wird in der Regel durch eine gründliche Augenuntersuchung und den Ausschluss anderer möglicher Ursachen gestellt. Zu den diagnostischen Verfahren gehören:

  • Ophthalmoskopie: Eine Untersuchung des Augenhintergrunds, um Veränderungen wie Entzündungen in der Aderhaut oder der Netzhaut festzustellen.
  • Bluttests: Um systemische Erkrankungen oder Infektionen zu identifizieren, die eine Uveitis verursachen könnten.
  • Ultraschall: In manchen Fällen wird ein Ultraschall des Auges durchgeführt, um strukturelle Veränderungen zu erkennen.

Behandlung

Die Behandlung einer Uveitis hängt von der Ursache der Entzündung ab.

In den meisten Fällen werden entzündungshemmende Medikamente wie Kortikosteroide oder nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt, um die Entzündung zu reduzieren. Bei infektiösen Ursachen kommen Antibiotika oder Antimykotika zum Einsatz.

Weitere Behandlungsoptionen sind:

  • Pupillenverengende Medikamente (Miotika): Um den Augeninnendruck zu senken und die Schmerzlinderung zu unterstützen.
  • Schmerzlindernde Medikamente: In schweren Fällen werden Schmerzmittel verschrieben, um dem Hund zu helfen, mit der Entzündung besser umzugehen.
  • Korrektur zugrundeliegender Krankheiten: Bei einer systemischen Erkrankung wird die primäre Ursache behandelt, z.B. Antibiotika bei bakteriellen Infektionen.

Vorbeugung und Prognose

Eine spezifische Vorbeugung gegen Uveitis ist schwierig, da sie viele verschiedene Ursachen haben kann. Ein gesunder Lebensstil, regelmässige Tierarztbesuche und die frühzeitige Behandlung von Augenverletzungen oder systemischen Erkrankungen können jedoch helfen, das Risiko zu minimieren. Hunde, die zu Infektionen oder Autoimmunerkrankungen neigen, sollten besonders gut überwacht werden.

Die Prognose für Hunde mit Uveitis hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Entzündung ab. In milden Fällen kann die Entzündung nach Behandlung vollständig abklingen. Wird die Entzündung jedoch nicht rechtzeitig behandelt oder bleibt die Ursache unbehandelt, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, wie z.B. Glaukom, Katarakt (Grauer Star) oder sogar Erblindung.

Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend.

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