Was ist eine Borreliose beim Hund?

Die Borreliose, auch Lyme-Borreliose genannt, ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten beim Hund. Sie wird durch Bakterien (Borrelien) verursacht, die im Magen-Darm-Trakt der Zecken leben. Besonders in den Sommermonaten tritt die Krankheit vermehrt auf. In vielen Fällen verläuft die Borreliose beim Hund ohne Symptome, doch in schwereren Fällen können Fieber, Lähmungen und geschwollene Lymphknoten auftreten.

Ursachen der Borreliose beim Hund

Die Infektion wird durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen, die sich mindestens 16 bis 24 Stunden festgesaugt haben muss, um die Borrelien in die Blutbahn des Hundes zu übertragen. Die Borrelien gelangen dann mit dem Speichel der Zecke in den Körper des Hundes und verursachen dort Entzündungen, die zu den typischen Symptomen der Borreliose führen.

Symptome der Borreliose beim Hund

Die Symptome der Borreliose treten oft erst einige Zeit nach dem Zeckenstich auf:

  • Frühe Anzeichen: Hautrötung um die Stichstelle, die jedoch meist nicht stark ausgeprägt ist und wegen des Fells oft nicht auffällt.
  • Spätere Symptome (nach 2 bis 5 Monaten): Fieber, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten.
  • Nierenentzündungen: Besonders bei Labradore, Golden Retriever und Berner Sennenhunde.
  • Wechselnde Lahmheit: Zunächst im Gelenk nahe der Stichstelle, möglicherweise anhaltend trotz Behandlung.

Diagnose der Borreliose beim Hund

Die Diagnose ist schwierig, da keine spezifischen Veränderungen im Blutbild vorhanden sind. Antikörper gegen Borrelien im Blut zeigen nur an, dass der Hund Kontakt mit den Bakterien hatte, nicht aber, ob die aktuellen Symptome durch eine Borreliose verursacht werden. Neuere Tests wie der Western-Blot oder das C6-ELISA-Verfahren sind spezifischer. Oft wird eine diagnostische Therapie mit Antibiotika durchgeführt: Schlagen die Antibiotika an, gilt die Borreliose als bestätigt.

Behandlung der Borreliose beim Hund

Zur Behandlung der Borreliose erhält der Hund für mindestens vier Wochen ein Antibiotikum. In der Regel verbessern sich die Symptome bereits nach ein bis zwei Tagen. Die Behandlung muss ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Zusätzlich können entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern.

Prognose der Borreliose beim Hund

Die Borreliose verläuft beim Hund normalerweise nicht tödlich. Mit rechtzeitiger Antibiotikabehandlung ist die Prognose gut, auch wenn es schwierig sein kann, alle Bakterien zu eliminieren. Bei unvollständiger Elimination kann es zu einer chronischen Borreliose kommen, die immer wieder akute Beschwerden verursacht.

Vorbeugung der Borreliose beim Hund

Es gibt einen Impfstoff gegen Borreliose, der jedoch nicht generell empfohlen wird. Stattdessen wird empfohlen:

  • Regelmäßige Kontrolle: Den Hund regelmäßig auf Zecken untersuchen und diese sofort mit einer Zeckenzange entfernen.
  • Zeckenmittel: Verschiedene Präparate zur Vorbeugung gegen Zecken und andere Parasiten verwenden.
  • Schnelles Entfernen der Zecken: Die Infektionsgefahr steigt mit der Dauer, die die Zecke sich festgesaugt hat.

Wann zum Tierarzt?

Bei Verdacht auf Borreliose sollte sofort eine Tierarzt-Praxis aufgesucht werden, da die Infektion nur mit Antibiotika wirksam behandelt werden kann. Der Tierarzt verschreibt ein passendes Medikament und überwacht den Behandlungsverlauf, um eine vollständige Genesung zu gewährleisten.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Gesundheit Deines Hundes zu erhalten und langfristige Komplikationen zu vermeiden.

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