Der Cavapoo ist ein sogenannter Designerhund – eine gezielte Kreuzung zwischen Cavalier King Charles Spaniel und Pudel. Diese Kombination bringt das Beste aus beiden Welten: die freundliche, anschmiegsame Art des Cavaliers und die Intelligenz sowie das pflegeleichte, meist allergikerfreundliche Fell des Pudels. Kein Wunder, dass sich der Cavapoo in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Familienhunde entwickelt hat – vor allem in Australien, Grossbritannien und zunehmend auch im deutschsprachigen Raum.
Doch so niedlich und zugänglich der Cavapoo auf den ersten Blick wirkt: Er braucht klare Führung, liebevolle Konsequenz und geistige Auslastung, um sich wirklich wohlzufühlen. Als Hybridrasse ist seine Entwicklung weniger einheitlich als bei traditionellen Rassehunden – das betrifft sowohl Aussehen als auch Verhalten. Ein Cavapoo kann mehr nach dem Cavalier oder mehr nach dem Pudel schlagen – oder eine Mischung daraus zeigen.
Herkunft und Geschichte des Cavapoo
Der Cavapoo – auch als Cavoodle bekannt – ist ein vergleichsweise junger Hundetyp, der aus der gezielten Kreuzung zweier beliebter Rassen entstand: dem Cavalier King Charles Spaniel und dem Zwerg- oder Toypudel. Ursprünglich in Australien in den 1990er-Jahren gezüchtet, erfreute sich der Cavapoo rasch wachsender Beliebtheit – insbesondere bei Familien, Allergiker:innen und städtischen Haushalten.
Die Idee hinter dem Cavapoo
Ziel war es, einen kompakten, freundlichen, intelligenten und möglichst hypoallergenen Begleithund zu schaffen. Der Cavalier bringt Sanftheit, Anhänglichkeit und ein ruhiges Wesen mit, während der Pudel Intelligenz, Lernfreude und ein wenig mehr Temperament beisteuert. Die Kombination dieser beiden Rassen sollte die Stärken beider Elterntiere vereinen – ohne deren rassespezifische Schwächen zu verstärken.
Designerdog mit Popularitätsschub
Wie viele sogenannte „Designer Dogs“ wurde der Cavapoo zunächst nicht von kynologischen Dachverbänden anerkannt (z. B. FCI, VDH, SKG, ÖKV). Trotzdem boomte seine Popularität – zunächst in Australien, dann in den USA, Kanada und Grossbritannien. Inzwischen gibt es auch in Europa spezialisierte Cavapoo-Züchter:innen, allerdings ohne einheitliche Zuchtstandards.
Rasse oder Hybridhund?
Offiziell gilt der Cavapoo nicht als eigenständige Rasse, sondern als Hybridhund oder Mischling aus gezielter Verpaarung. Dennoch arbeiten manche Züchter:innen mit mehreren Cavapoo-Generationen (F1, F2, F1b etc.), um gewünschte Eigenschaften zu stabilisieren. Eine vollständige Anerkennung durch kynologische Verbände ist bislang nicht erfolgt – was sowohl Vorteile (Flexibilität, Vielfalt) als auch Nachteile (fehlende Standards, Gesundheitsrisiken) birgt.
In der Praxis ist der Cavapoo heute eine der beliebtesten Doodle-Varianten – und in vielen Haushalten längst mehr als nur ein Trendhund.
Aussehen & Grösse des Cavapoos
Der Cavapoo gehört zu den kleineren bis mittelgrossen Begleithunden. Als Hybridhund kann sein Erscheinungsbild variieren – je nachdem, welche Merkmale er vom Cavalier King Charles Spaniel oder vom Pudel stärker geerbt hat. Dennoch gibt es einige typische Merkmale, die viele Cavapoos gemeinsam haben:
Grösse und Gewicht
- Grösse: ca. 25–38 cm Schulterhöhe
- Gewicht: etwa 5–10 kg (selten bis 12 kg bei grösserem Pudeleinschlag)
Die Grösse hängt stark von der Pudelvariante ab, die eingekreuzt wurde (Toypudel oder Zwergpudel). Kleinere Cavapoos sind handlich und ideal für das Leben in der Wohnung geeignet.
Fell und Felltypen
Das Fell ist eines der auffälligsten und gleichzeitig unvorhersehbarsten Merkmale beim Cavapoo:
- Felltyp: von seidig-glatt (Cavalier) über wellig bis hin zu gelockt (Pudel)
- Fellstruktur: meist weich, dicht und mittellang
- Haarausfall: gering bis kaum vorhanden – oft als „allergikerfreundlich“ vermarktet
Wichtig: Nicht jeder Cavapoo ist automatisch für Allergiker:innen geeignet. Die individuelle Reaktion hängt vom jeweiligen Felltyp und der Speichelzusammensetzung ab – ein Allergietest im Vorfeld ist empfehlenswert.
Farben
Der Cavapoo ist in zahlreichen Farben erhältlich, darunter:
- Creme, Apricot, Rot, Braun, Schwarz, Weiss
- Mehrfarbig (z. B. schwarz-weiss, tricolour, sable, parti-colour)
- Mit oder ohne Abzeichen, Masken oder „Teddybär-Look“
Gesicht und Ausdruck
Typisch ist der runde Kopf mit grossen, ausdrucksvollen Knopfaugen, die an einen Teddybären erinnern. Die Hängeohren sind flauschig und mittellang, der Fang ist meist etwas kürzer als beim Pudel, aber länger als beim Cavalier. Insgesamt wirkt der Cavapoo sehr sanft, offen und freundlich im Ausdruck – ein echtes Menschenherzöffner-Gesicht.
Wesen & Charakter des Cavapoos
Der Cavapoo ist bekannt für sein freundliches, ausgeglichenes und menschenbezogenes Wesen. Als Hybridhund vereint er die Sanftheit und Anhänglichkeit des Cavalier King Charles Spaniels mit der Intelligenz und Verspieltheit des Pudels – eine Kombination, die ihn zu einem idealen Familien- und Begleithund macht.
Sozial, anhänglich und verschmust
Der Cavapoo liebt die Nähe zu seinen Menschen. Er ist ein ausgesprochener Kuschelhund, der es geniesst, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen – ohne dabei aufdringlich zu sein. Er sucht körperliche Nähe, Blickkontakt und gemeinsame Aktivitäten und eignet sich gut für Familien mit Kindern oder auch für alleinstehende Personen, die einen treuen Alltagsbegleiter suchen.
Intelligent und lernfreudig
Durch den Pudeleinfluss ist der Cavapoo schnell im Lernen, aufmerksam und neugierig. Er hat Freude an neuen Aufgaben und lässt sich gut erziehen – besonders über positive Verstärkung wie Lob, Spiel oder Futter. Viele Cavapoos zeigen auch Talent für Tricktraining, Agility light oder Dog Dancing.
Ausgeglichen und anpassungsfähig
Der Cavapoo ist in der Regel weniger reizbar als ein Terrier und weniger sensibel als ein reinrassiger Pudel. Diese ausgewogene Mischung macht ihn zu einem gut anpassungsfähigen Mitbewohner – sowohl in der Wohnung als auch im Haus mit Garten. Wichtig ist aber: Er möchte dabei sein und hasst es, ausgeschlossen zu werden.
Wachsam, aber kein Kläffer
Der Cavapoo meldet sich durchaus, wenn Besuch kommt – aber er ist kein übermässiger Kläffer. Frühzeitiges Training kann helfen, seine Bellfreude in die richtigen Bahnen zu lenken. Sein Wesen bleibt dabei meist freundlich und kontaktfreudig.
Empathisch und sensibel
Wie viele Pudel-Mischlinge hat auch der Cavapoo ein gutes Gespür für die Stimmung seiner Menschen. Manche Halter:innen berichten, dass er bei Kummer, Stress oder Krankheit besonders aufmerksam und tröstend wirkt – eine Eigenschaft, die ihn auch für die tiergestützte Arbeit oder als Therapiebegleithund interessant macht.
Fazit: Der Cavapoo ist ein sehr menschenbezogener, intelligenter und umgänglicher Hund mit einem charmanten Charakter. Er braucht engen Kontakt, liebevolle Führung – und ausreichend Beschäftigung für Kopf und Herz.
Für wen passt diese Hunderasse – und für wen eher nicht?
Der Cavapoo wird häufig als „idealer Familienhund“ oder „perfekter Anfängerhund“ beschrieben – doch ganz so einfach ist es nicht. Wie bei jeder Rasse (oder Hybridrasse) hängt es stark davon ab, ob Du zu seinem Bedürfnisprofil, seinem Temperament und seiner Pflegeintensität passt. Hier ein ehrlicher Überblick:
Für wen passt der Cavapoo?
- Familien mit (grösseren) Kindern: Der Cavapoo liebt Gesellschaft und ist freundlich im Umgang – ideal für aktive, liebevolle Familien.
- Paare oder Alleinstehende: Als treuer Alltagsbegleiter fühlt sich der Cavapoo auch bei Einzelpersonen wohl – wenn genug Zeit da ist.
- Menschen mit Hundeerfahrung oder Lernbereitschaft: Der Cavapoo ist zwar zugänglich, aber kein Selbstläufer. Wer bereit ist, Zeit in Erziehung und Bindung zu investieren, wird belohnt.
- Menschen mit leichter Hundehaarallergie: Dank pudelähnlichem Fell kann der Cavapoo eine Option sein – aber nur nach einem vorherigen Allergietest.
- Senior:innen mit Aktivität: Cavapoos sind sozial, kompakt und lernfreudig – und oft ein Gewinn im aktiven Ruhestand (sofern Zeit und Mobilität gegeben sind).
Für wen ist der Cavapoo eher nicht geeignet?
- Vollzeit berufstätige Einzelpersonen ohne Betreuung: Cavapoos hassen Einsamkeit. Längere Abwesenheiten ohne Betreuung können zu Trennungsstress und Verhaltensproblemen führen.
- Menschen mit sehr wenig Zeit oder Interesse an Fellpflege: Das Fell muss regelmässig gebürstet und geschnitten werden – Vernachlässigung führt schnell zu Verfilzungen oder Hautproblemen.
- Kleinkinderhaushalte ohne Aufsicht: Der Cavapoo ist zwar freundlich, aber empfindlich. Grobe Behandlung oder Überforderung können ihn ängstlich machen.
- Menschen, die nur eine pflegeleichte „Sofadeko“ suchen: Der Cavapoo will geistig und sozial ausgelastet werden – Kuscheln allein reicht ihm nicht.
Typische Lebenssituation, in der der Cavapoo aufblüht:
Eine aktive Familie oder Einzelperson mit viel Alltagspräsenz, Interesse an Training und genug Kapazitäten für Pflege und Beschäftigung. Auch hundeerfahrene Menschen, die einen etwas ruhigeren Doodle-Typ suchen, finden im Cavapoo einen wunderbaren Begleiter.
Erziehung & Alltag mit dem Cavapoo
Der Cavapoo gilt als leicht erziehbar – doch das bedeutet nicht, dass er keine klare und konsequente Führung benötigt. Als intelligente und menschenbezogene Hybridrasse lernt er schnell, sowohl Gutes als auch Unerwünschtes. Frühzeitige, positive Erziehung ist daher entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben.
Erziehung mit positiver Verstärkung
Der Cavapoo reagiert hervorragend auf liebevolle Konsequenz, Lob, Leckerli und Spiel. Härte, Strafen oder Druck verunsichern ihn und können zu Rückzug oder Trotz führen. Wichtig ist ein klarer, ruhiger Kommunikationsstil, der auf Vertrauen statt Dominanz basiert.
Früh üben: Die wichtigsten Grundlagen sollten bereits im Welpenalter angelegt werden:
- Stubenreinheit und Alleinbleiben
- Leinenführigkeit und Rückruf
- Entspannung und Impulskontrolle
- Gewöhnung an Fellpflege, Tierarzt und Umweltreize
Alltag mit einem Cavapoo
Im Alltag ist der Cavapoo ein anpassungsfähiger Mitbewohner. Er begleitet seine Menschen gerne überall hin – ob ins Büro, ins Café oder auf Spaziergänge. Wichtig ist dabei eine klare Struktur im Tagesablauf: feste Fütterungszeiten, regelmässige Ausflüge, Rückzugsorte und Rituale helfen ihm, sich sicher und geborgen zu fühlen.
Typische Herausforderungen in der Erziehung
- Trennungsstress: Cavapoos können schwer allein bleiben, wenn es nicht frühzeitig geübt wird.
- Übereifer und Aufmerksamkeitssucht: Manche Exemplare sind so menschenorientiert, dass sie schnell zum „Schattenhund“ werden.
- Bellverhalten: Frühzeitig auf eine sinnvolle „Meldementalität“ achten – und nicht durch Aufmerksamkeit verstärken.
Trainingstipps für den Cavapoo
- Kurze, abwechslungsreiche Einheiten
- Tricktraining, Apportierspiele, Nasenarbeit
- Früher Besuch einer positiv arbeitenden Hundeschule
Fazit: Der Cavapoo ist ein lernbereiter, kooperativer Hund, der bei richtiger Anleitung schnell zum unkomplizierten Alltagsbegleiter wird. Wer sich Zeit für Beziehung und Training nimmt, wird mit einem harmonischen Teamplayer belohnt.
Auslastung & Beschäftigung für den Cavapoo
Der Cavapoo ist kein typischer Sporthund – aber auch kein reiner Schosshund. Seine Intelligenz, Verspieltheit und Nähe zum Menschen machen ihn zu einem Hund, der täglich gefordert werden möchte – geistig wie körperlich. Das richtige Mass ist entscheidend, denn sowohl Unterforderung als auch Dauerbespassung können ihn aus dem Gleichgewicht bringen.
Der Cavapoo ist kein typischer Sporthund – aber auch kein reiner Schosshund. Seine Intelligenz, Verspieltheit und Nähe zum Menschen machen ihn zu einem Hund, der täglich gefordert werden möchte – geistig wie körperlich. Das richtige Mass ist entscheidend, denn sowohl Unterforderung als auch Dauerbespassung können ihn aus dem Gleichgewicht bringen.
Bewegungsbedarf
Ein ausgewachsener Cavapoo braucht etwa 1–2 Stunden Bewegung pro Tag – je nach Alter, Temperament und Wetter. Statt Marathonspaziergängen liebt er abwechslungsreiche Gassirunden mit Schnüffelpausen, Spielsequenzen und sozialen Begegnungen. Auch Stadtleben ist für ihn gut machbar – sofern er artgerecht ausgelastet wird.
Geistige Beschäftigung
Besonders wichtig für den Cavapoo ist geistige Auslastung. Er liebt Denkaufgaben, Clickertraining, Nasenspiele oder einfache Tricks. Schon 5–10 Minuten täglich reichen aus, um ihn zufrieden und ausgeglichen zu halten.
Geeignete Beschäftigungsformen
- Tricktraining und Clickerarbeit: fördert Bindung und Konzentration
- Suchspiele: Leckerli verstecken, Futterbälle, Schnüffelteppiche
- Apportierspiele: auch in der Wohnung möglich
- Begleithundetraining oder Alltagstraining: Aufmerksamkeit unter Ablenkung
- Mini-Agility, Hoopers oder Cavaletti: gelenkschonende Varianten für kleine Hunde
Vorsicht bei Überforderung
Manche Cavapoos übernehmen sich leicht – besonders wenn sie ständig animiert werden. Achte auf ausreichende Ruhephasen (18–20 Stunden Schlaf pro Tag sind normal) und vermeide Daueraction. Qualität geht vor Quantität!
Gemeinsame Aktivitäten
Der Cavapoo ist ein treuer Mitläufer bei Spaziergängen, Besuchen, Wochenendausflügen oder leichten Wanderungen. Er begleitet seine Bezugsperson(en) gerne überall hin – solange er genug Pausen und Sicherheit bekommt.
Fazit: Wer den Cavapoo abwechslungsreich und liebevoll fördert, wird mit einem ausgeglichenen, wachen und zufriedenen Hund belohnt. Er ist kein Couchpotato – aber auch kein Leistungshund. Die Mischung macht’s.
Pflege & Fell des Cavapoos
Das Fell des Cavapoos ist einer seiner grössten optischen Reize – und gleichzeitig eine seiner grössten Pflegeherausforderungen. Je nach genetischer Ausprägung kann es gelockt wie beim Pudel, glatt wie beim Cavalier oder leicht gewellt sein. In jedem Fall gilt: Cavapoos müssen regelmässig gepflegt werden, sonst drohen Verfilzungen, Hautirritationen und Hygieneprobleme.
Fellpflege im Alltag
- Bürsten: Mindestens 2–3 Mal pro Woche, bei gelocktem Fell täglich. Wichtig ist das Bürsten bis zur Haut – idealerweise mit einem Kamm und einer weichen Slicker-Bürste.
- Waschen: Etwa alle 4–6 Wochen mit einem milden Hundeshampoo; häufiger nur bei starker Verschmutzung. Danach Fell gründlich trocknen.
- Schneiden/Scheren: Etwa alle 6–8 Wochen sollte das Fell fachgerecht geschnitten oder getrimmt werden. Viele Halter:innen lassen dies beim Hundefriseur erledigen.
Ohren, Augen und Zähne
- Ohren: Wegen der Hängeohren ist die Belüftung eingeschränkt – regelmässige Kontrolle auf Rötungen oder Geruch ist wichtig.
- Augen: Bei vielen Cavapoos kommt es zu Tränenfluss. Sanftes Reinigen mit einem weichen, feuchten Tuch beugt Verkrustungen und Verfärbungen vor.
- Zähne: Kleine Hunde sind anfällig für Zahnstein und Parodontitis. Tägliches Zähneputzen oder zumindest Zahnpflege-Kauartikel sind empfehlenswert.
Krallen und Pfoten
Die Krallen nutzen sich beim Cavapoo nicht immer von selbst ab – vor allem bei weichem Untergrund oder bei Hunden mit wenig Bewegung. Regelmässige Kontrolle und ggf. Schneiden (durch Fachperson oder geübt selbst) sind Pflicht.
Haut und Allergien
Einige Cavapoos neigen zu empfindlicher Haut oder leichten Allergien, insbesondere bei falscher Fellpflege oder ungeeigneter Ernährung. Achte auf hochwertige Produkte und eine regelmässige Pflege-Routine, um Hautprobleme zu vermeiden.
Tipp: Die Fellpflege sollte bereits im Welpenalter positiv aufgebaut werden – mit Ruhe, Geduld und Belohnung. Wer das früh trainiert, erspart sich später viel Stress im Badezimmer oder beim Groomer.
Fazit: Der Cavapoo ist ein pflegeintensiver Hund mit hohem Kuschelfaktor. Wer sich regelmässig kümmert, wird mit einem gesunden, gepflegten und gut riechenden Begleiter belohnt.
Gesundheit & häufige Probleme beim Cavapoo
Als Hybridhund wird der Cavapoo oft mit dem sogenannten „Hybrid-Vigor“-Effekt in Verbindung gebracht – einer erhöhten genetischen Vielfalt, die theoretisch zu robusterer Gesundheit führen kann. In der Praxis ist das jedoch nur dann zutreffend, wenn beide Elterntiere gesund und sorgfältig ausgewählt wurden. Leider ist das bei unseriöser Vermehrung (z. B. über Online-Portale oder Massenzuchten) nicht der Fall. Umso wichtiger ist ein kritischer Blick auf rassespezifische Risiken.
Typische gesundheitliche Probleme beim Cavapoo
- Mitralendokardiose (Herzklappenerkrankung): Häufig beim Cavalier vererbt, kann auch beim Cavapoo auftreten. Regelmässige Herzuntersuchungen sind sinnvoll.
- Patellaluxation: Eine Kniegelenksproblematik, bei der die Kniescheibe verrutscht – typisch bei kleinen Rassen und Mischlingen daraus.
- Augenerkrankungen: Katarakt, progressive Retinaatrophie (PRA), Tränenkanalprobleme – vor allem durch Pudelgenetik vererbbar.
- Epilepsie: Kann familiär gehäuft auftreten, vor allem wenn entsprechende Linien nicht ausgeschlossen wurden.
- Zahnprobleme: Kleine Hunde neigen zu Zahnstein, Parodontitis und frühzeitigem Zahnverlust. Tägliche Zahnpflege ist wichtig.
- Allergien & Hautempfindlichkeit: Einige Cavapoos zeigen Unverträglichkeiten gegenüber Futterbestandteilen oder Umweltreizen.
Vorsorge & Gesundheitscheck
Ein verantwortungsvoller Cavapoo-Züchter lässt die Elterntiere auf folgende Punkte testen:
- Herzuntersuchung (insbesondere beim Cavalier-Elternteil)
- Augenuntersuchungen (PRA, Katarakt)
- Kniescheibe (Patella-Test)
- DNA-Tests auf rassespezifische Erbkrankheiten
Tipp: Ein Cavapoo mit FCI-anerkannten Elterntieren (z. B. Pudel und Cavalier aus VDH-/SKG-/ÖKV-Linien) bietet eine bessere Basis als Tiere ohne dokumentierte Herkunft.
Lebenserwartung
Der Cavapoo kann – bei guter Haltung – 12 bis 15 Jahre alt werden. Voraussetzung dafür ist eine artgerechte Ernährung, regelmässige Bewegung, gute Pflege und tierärztliche Betreuung.
Fazit: Cavapoos gelten als relativ robuste Begleithunde, doch sie brauchen sorgsame Zucht, gute Vorsorge und aufmerksame Halter:innen. Frühzeitige Gesundheitschecks können viele Probleme vermeiden helfen.
Kauf, Adoption & Züchterwahl beim Cavapoo
Die Nachfrage nach Cavapoos ist gross – und das macht sie leider auch anfällig für unseriöse Zuchtpraktiken. Wer einen Cavapoo kaufen möchte, sollte besonders genau hinschauen, denn hinter vielen süssen Welpenbildern im Internet verbergen sich Vermehrerzuchten, Qualzuchtlinien oder Welpenhandel. Hier erfährst Du, worauf Du achten musst – und welche Alternativen es gibt.
Was kostet ein Cavapoo?
- Preis bei seriösen Züchter:innen: ca. 2’500 – 4’000 CHF/€
- Verdächtig günstige Angebote: unter 2’000 CHF/€ – häufig aus Massenzuchten oder illegalem Welpenhandel
Ein hoher Preis allein garantiert keine Qualität – aber ein auffällig niedriger Preis ist fast immer ein Warnsignal.
Woran erkenne ich seriöse Cavapoo-Züchter:innen?
- Transparente Informationen über Elterntiere (inkl. Gesundheitsnachweise)
- Nachweisbar unabhängige Gesundheitsuntersuchungen (Herz, Patella, Augen, DNA)
- Persönliches Kennenlernen möglich – Welpen wachsen im Familienumfeld auf
- Keine Übergabe auf Parkplätzen oder Speditionen
- Vertrag mit Rücknahmegarantie & Beratung auch nach dem Kauf
Cavapoo vom Züchter – ein Sonderfall
- Transparente Informationen über Elterntiere (inkl. Gesundheitsnachweise)
- Nachweisbar unabhängige Gesundheitsuntersuchungen (Herz, Patella, Augen, DNA)
- Persönliches Kennenlernen möglich – Welpen wachsen im Familienumfeld auf
- Keine Übergabe auf Parkplätzen oder Speditionen
- Vertrag mit Rücknahmegarantie & Beratung auch nach dem Kauf
Da der Cavapoo nicht als eigene Rasse von der FCI anerkannt ist, gibt es keine standardisierten Zuchtverbände. Es gibt jedoch verantwortungsvolle Züchter:innen, die mit reinrassigen, registrierten Cavalier King Charles Spaniels und Pudeln arbeiten und deren Zuchtziel auf Gesundheit und Wesensfestigkeit basiert.
Tipp: Frage nach dem Zuchtziel, den Beweggründen für diese Verpaarung und der geplanten Weiterentwicklung der Linie.
Alternativen zum Welpenkauf
- Adoption: Auch Cavapoos (oder Doodle-Mischlinge mit ähnlichem Wesen) landen im Tierschutz. Fragen lohnt sich bei Pflegestellen, Doodle-Hilfen oder regionalen Tierheimen.
- Notvermittlung vom Züchter: Manchmal werden Rückläufer oder ältere Junghunde vermittelt – oft mit gutem Vorwissen über Charakter und Gesundheitsstatus.
Vorsicht bei illegalem Welpenhandel
Bitte unterstütze niemals Welpenangebote aus Kleinanzeigenportalen ohne Herkunftsnachweis oder ausländischen Online-Shops. Diese Tiere stammen oft aus Qualzuchten, werden viel zu früh von der Mutter getrennt und können schwerwiegende Gesundheits- und Verhaltensprobleme entwickeln.
Rechtlich wichtig: In der Schweiz, Deutschland und Österreich gelten klare Regeln für die Einfuhr und den Handel mit Welpen (z. B. Mikrochip, Tollwutimpfung, Mindestalter 15 Wochen bei Import). Verstösse können Tierleid und hohe Kosten verursachen.
Fazit: Der Cavapoo – ein cleverer Charmeur mit Kuschelfaktor
Der Cavapoo ist ein liebevoller, intelligenter und anhänglicher Begleiter, der das Beste aus zwei Welten vereint: die Sanftheit und Menschenbezogenheit des Cavalier King Charles Spaniels und die Lernfreude und Agilität des Pudels. Er ist kein Modehund, sondern ein empathisches Familienmitglied mit eigenen Ansprüchen an Pflege, Nähe und Beschäftigung.
Mit der richtigen Erziehung, einer konsequenten Fellpflege und einem gut strukturierten Alltag kann der Cavapoo zu einem treuen Alltagsfreund werden – ob in der Familie, bei Alleinstehenden oder auch bei aktiven Senior:innen. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn auch für das Leben in der Stadt geeignet, solange er genügend Bewegung, Ansprache und Abwechslung bekommt.
Aber: Der Cavapoo ist kein pflegeleichter Hund „für nebenbei“. Wer ihn artgerecht halten will, muss sich mit Fellpflege, Gesundheitsvorsorge und konsequenter Bindungsarbeit auseinandersetzen – und sich vor allem kritisch mit dem Thema Zucht und Herkunft beschäftigen.
rundum.dog-Tipp: Wenn Du einen Cavapoo bei Dir aufnehmen möchtest, informiere Dich ausführlich, nimm Dir Zeit für die Auswahl und gib ihm die Nähe, Sicherheit und Auslastung, die er braucht. Dann wird er Dich mit einem grossen Herz auf vier Pfoten begleiten – ein Leben lang.
FAQ – Häufige Fragen zum Cavapoo
Hier findest Du Antworten auf häufig gestellte Fragen – kompakt und suchmaschinenoptimiert für schnelle Google-Snippets.
Wie gross wird ein Cavapoo?
Je nach Elterntieren erreicht ein Cavapoo eine Schulterhöhe von ca. 25–40 cm und ein Gewicht zwischen 5–10 kg. Cavapoos aus Toypudel-Verpaarungen bleiben eher klein, während Miniature-Pudel für grössere Nachkommen sorgen.
Ist ein Cavapoo für Allergiker geeignet?
Viele Cavapoos haaren wenig und haben ein pudelähnliches Fell, das als allergikerfreundlich gilt. Dennoch ist ein Allergietest im Vorfeld wichtig, da individuelle Reaktionen unterschiedlich ausfallen können.
Wie oft muss man einen Cavapoo scheren?
Alle 6–8 Wochen ist ein professioneller Schnitt oder eine Schur ratsam. Zwischen den Terminen sollte das Fell regelmässig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden.
Wie viel Bewegung braucht ein Cavapoo?
Etwa 1–2 Stunden Bewegung täglich, kombiniert mit geistiger Auslastung, sind ideal. Der Cavapoo liebt abwechslungsreiche Spaziergänge, Spielzeiten und Nasenarbeit.
Kann ein Cavapoo allein bleiben?
Nur bedingt. Cavapoos sind sehr menschenbezogen und nicht für lange Alleinzeiten gemacht. Alleinbleiben sollte früh geübt und langsam aufgebaut werden – oder mit Betreuung kombiniert sein.
Wie alt wird ein Cavapoo?
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren – bei guter Haltung, hochwertiger Ernährung und tierärztlicher Betreuung.
Gibt es Cavapoos im Tierheim?
Ja, gelegentlich. Besonders bei Überforderung landen Doodle-Mixe im Tierschutz. Organisationen und Pflegestellen helfen bei der Vermittlung – auch Cavapoos.
Ist der Cavapoo eine anerkannte Rasse?
Nein. Der Cavapoo ist keine FCI-anerkannte Rasse, sondern ein Hybrid aus zwei Rassen. Daher gibt es keine offiziellen Rassestandards – Züchter:innen arbeiten mit eigenen Linien.
Was kostet ein Cavapoo-Welpe?
Je nach Herkunft und Züchter: 2’500 bis 4’000 CHF/€. Vorsicht bei günstigen Angeboten ohne Herkunftsnachweise – diese stammen oft aus unseriöser Vermehrung oder illegalem Handel.
Bellt der Cavapoo viel?
Der Cavapoo meldet aufmerksam, ist aber kein Kläffer – vorausgesetzt, er ist gut erzogen und bekommt genug Beschäftigung.



