Das Buddeln löst im Gehirn des Hundes verschiedene Prozesse aus, die sowohl aus evolutionsbiologischer Sicht als auch aufgrund individueller Erfahrungen und Bedürfnisse zu verstehen sind.
Belohnungssystem Aktivierung
Ähnlich wie bei Menschen, wenn wir etwas tun, das uns Freude bereitet, werden im Gehirn des Hundes beim Buddeln Dopamin und andere Neurotransmitter freigesetzt. Diese Substanzen sind Teil des Belohnungssystems und sorgen für ein Gefühl der Befriedigung und des Glücks. Dies erklärt, warum das Buddeln für Hunde so attraktiv sein kann und warum es eine selbstbelohnende Aktivität ist.
Jagdinstinkt
Viele Hunde besitzen einen natürlichen Jagdtrieb, der durch das Buddeln angeregt wird. Das Graben kann von dem Instinkt geleitet sein, Beute zu jagen oder zu suchen, was in der Wildnis für das Überleben notwendig war. Das Aufspüren und Ausgraben potenzieller “Beute” – selbst wenn es sich nur um ein Spielzeug oder einen verborgenen Duft im Garten handelt – kann dieses tief verwurzelte Bedürfnis erfüllen.
Stressabbau und Beruhigung
Für einige Hunde kann das Buddeln auch eine Form des Stressabbaus oder der Selbstberuhigung sein. Die repetitive Natur der Aktivität hilft ihnen, sich zu entspannen und von Angst oder Überstimulation abzulenken. Es ist vergleichbar mit menschlichen Gewohnheiten wie Nägelkauen oder mit dem Fuß wippen.
Territorialverhalten
Das Buddeln kann auch durch territoriale Instinkte ausgelöst werden. Hunde könnten versuchen, durch das Graben von Löchern ihr Territorium zu markieren oder zu “sichern”. Dies kann besonders in Mehrhundehaushalten oder in Umgebungen mit vielen anderen Tieren vorkommen.
Explorations- und Neugiertrieb
Hunde sind von Natur aus neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Das Buddeln ermöglicht es ihnen, neue Gerüche zu entdecken und ihre Umwelt intensiver zu erforschen. Diese Exploration kann mental stimulierend sein und zur Befriedigung ihres natürlichen Wissensdurstes beitragen.
Komfortsuche und Nestbau
In einigen Fällen buddeln Hunde, um sich einen gemütlichen oder kühleren Platz zum Ausruhen zu schaffen. Dieses Verhalten kann auf den instinktiven Wunsch zurückgeführt werden, ein Nest zu bauen oder Schutz vor Wetterbedingungen zu suchen.
Das Buddeln ist also ein komplexes Verhalten, das tief in der Psyche und den natürlichen Instinkten des Hundes verwurzelt ist. Es wird durch eine Vielzahl von Gehirnprozessen ausgelöst, die Belohnung, Instinkt und emotionales Wohlbefinden umfassen. Als Hundebesitzer ist es wichtig, diese Bedürfnisse zu erkennen und zu verstehen, um angemessene und sichere Möglichkeiten für ihren Ausdruck zu schaffen.
Bitte unterbinden!
Ist es nicht Dein Garten in dem gebuddelt wird, dann unterbinde dieses Verhalten doch bitte. Hinterlasse immer nur die Spuren, die Du auch bei Dir Zuhause von Fremden akzeptieren würdest. So Buddel-Löcher können ernsthafte Konsequenzen mit sich bringen…
