Bundestagswahl 2025: Welche Tierschutzpläne verfolgen die Parteien?

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 am 23. Februar 2025 hat der Verband “Menschen für Tierrechte” die Wahlprogramme der Parteien analysiert, die laut aktuellen Umfragen Chancen auf den Einzug in den Bundestag haben. Dabei zeigt sich, dass das Thema Tierschutz im Vergleich zur letzten Wahl weniger Beachtung findet und oft unter dem Bereich Landwirtschaft subsumiert wird. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und des Artensterbens appelliert der Verband an die Wählerinnen und Wähler, ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben, die sich klar für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt einsetzt.

Zusammenfassung aus dem umfangreichen Beitrag auf: https://www.tierrechte.de/2025/01/29/bundestagswahl-2025-welche-tierschutzplaene-verfolgen-die-parteien/

CDU/CSU: In ihrem Wahlprogramm erwähnen CDU/CSU den Begriff “Tierschutz” nicht. Sie sprechen sich gegen eine Reduktion der Tierbestände und für den Fortbestand der Kombihaltung aus. Zudem planen sie, die Ernährungssicherung als Staatsziel ins Grundgesetz aufzunehmen und erwägen die Abschaffung des Verbandsklagerechts für Umweltverbände.

SPD: Die SPD plant, Tierschutzleistungen stärker zu honorieren und auch im konventionellen Bereich tierwohlgerecht und klimaangepasst zu arbeiten. Ab 2028 sollen Förderungen verstärkt diejenigen unterstützen, die Ressourcen schonen und zum Klimaschutz beitragen. Zudem wird die Senkung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf fünf Prozent erwogen.

AfD: Die AfD bekennt sich zur Tierhaltung in Deutschland und lehnt staatliche Bevormundung im Ernährungsverhalten ab. Sie spricht sich gegen eine Fleischsteuer aus und möchte die traditionelle Esskultur in öffentlichen Einrichtungen erhalten. Im Bereich Tierschutz fordert sie unter anderem die Förderung artgerechter Haltungssysteme und die Begrenzung von Tiertransporten auf sechs Stunden.

Bündnis 90/Die Grünen: Die Grünen setzen sich für hohe Tierschutzstandards ein und streben eine Reduktion der Tierbestände zugunsten artgerechter Haltung an. Sie planen, Tierversuche durch tierfreie Methoden zu ersetzen und die pflanzenbasierte Ernährung zu fördern. Zudem wollen sie öffentliche Gelder ab 2027 nur noch für Leistungen vergeben, die dem Schutz der natürlichen Grundlagen dienen.

Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): Das BSW stellt sich hinter die Landwirte und lehnt es ab, die Landwirtschaft als Klimakiller zu verunglimpfen. Sie wollen Tierleid in Ställen und Schlachthöfen beenden, Lebendtiertransporte auf maximal vier Stunden begrenzen und Tierversuche auf ein absolutes Minimum beschränken. Eine Fleischsteuer wird abgelehnt; stattdessen soll die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel abgeschafft werden.

Die Linke: Die Linke fordert eine umfassende Reform des Tierschutzgesetzes und härtere Strafen bei Tierschutzvergehen. Sie strebt einen Ausstiegsplan aus Tierversuchen an und möchte Qualzuchten sowie medizinisch nicht notwendige Eingriffe verbieten. Zudem plant sie, die Tierbestände zu reduzieren und eine flächengebundene Tierhaltung einzuführen.

FDP: Die FDP betont die Bedeutung von Tierschutz und Tierwohl, setzt dabei jedoch auf praxistaugliche Lösungen und digitale Innovationen. Sie lehnt Lenkungsabgaben auf Lebensmittel ab und spricht sich für die Wahlfreiheit der Verbraucher aus. Die Jagd wird als unverzichtbarer Teil nachhaltiger Landnutzung anerkannt.

Insgesamt zeigt die Analyse, dass Tierschutz in den meisten Wahlprogrammen eine untergeordnete Rolle spielt. Es besteht die Gefahr, dass nach der Wahl Fortschritte im Tier-, Umwelt- und Klimaschutz zurückgedreht werden. Daher ruft “Menschen für Tierrechte” dazu auf, am 23. Februar wählen zu gehen und demokratische Parteien zu unterstützen, die sich glaubhaft für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt einsetzen.

Hinweis: Diese Zusammenfassung basiert auf der Analyse von “Menschen für Tierrechte” und stellt keine Wahlempfehlung dar. Der ganze Artikel ist zu lesen auf https://www.tierrechte.de/2025/01/29/bundestagswahl-2025-welche-tierschutzplaene-verfolgen-die-parteien/

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