Du würdest es nicht glauben, aber der Welpenhandel in Europa ist schockierender, als du dir vorstellen kannst. Allein in Deutschland werden jedes Jahr illegal tausende von Hunden aus zweifelhaften Quellen über das Internet verkauft. Diese Welpen sind oft krank und unter schlechten Bedingungen gezüchtet. Du kannst helfen, indem du Informationen über illegale Züchter meldest, Tierheime unterstützt und zur Aufklärung von Missständen beiträgst. Lass uns gemeinsam gegen den skrupellosen Welpenhandel vorgehen und den unschuldigen Tieren ein besseres Leben ermöglichen.
Was ist Welpenhandel und wann ist er illegal?
Der illegale Welpenhandel ist ein Thema, das immer mehr Aufmerksamkeit erhält und auch in Europa ein grosses Problem darstellt. Doch was genau versteht man unter Welpenhandel und ab welchem Punkt ist er illegal?
Illegaler Welpenhandel zeichnet sich dadurch aus, dass betroffene Welpen meistens unter schrecklichen Bedingungen gezüchtet und ohne jegliche Rücksicht auf ihre Gesundheit gehandelt werden. Die Hunde werden oft in grossen Zuchtfabriken, den sogenannten Welpenmühlen, gehalten, wo die Tiere unter katastrophalen Zuständen leben müssen. Die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und müssen dann oftmals einen langen und qualvollen Transportweg auf sich nehmen, bevor sie bei neuen Besitzern ankommen.
Kriminelle Händler nutzen Online-Kleinanzeigen oder eigene Websites, um die Welpen zum Verkauf anzubieten. Sie liefern falsche (oder gar keine) Informationen, schalten gefälschte Anzeigen und täuschen auf die Weise Interessenten. Dabei geben sie sich meistens als seriöse Züchter aus, um das Vertrauen der potenziellen Käufer zu gewinnen. Ein weiterer Aspekt ist der Schmuggel von Welpen über internationale Grenzen. Kriminelle nutzen hierbei beispielsweise “Gefälligkeitsreisende” oder sogar den Postversand, um die Welpen in andere Länder zu bringen. Die Käufer letztlich werden häufig betrogen, da die Welpen nicht den versprochenen Standards entsprechen oder gefälschte Papiere haben.
Gesetzeslage zum Thema Handel mit Welpen
Der Handel mit Welpen ist natürlich nicht grundsätzlich verboten. Die genaue Gesetzeslage variiert von Land zu Land, meistens ist das in den geltenden Tierschutzgesetzen geregelt. In Deutschland beispielsweise gilt das Tierschutzgesetz, das den Handel und die Vermittlung von Welpen regelt.
Nach diesem ist es illegal, Welpen zu verkaufen oder zu vermitteln, wenn sie jünger als 8 Wochen alt sind. Darüber hinaus ist es verboten, Welpen ohne erforderliche Impfungen und tierärztliche Untersuchungen zu verkaufen. Der Handel mit illegal importierten Welpen oder Welpen aus nicht zertifizierten und somit illegalen Zuchtbetrieben ist strafbar.
Kriminelle Händler riskieren nicht nur in Deutschland hohe Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen. Es kann auch zu Konfiszierung der gehandelten Welpen kommen.
Das Ausmass des skrupellosen Welpenhandels in Europa
Der illegale Handel mit Welpen in Europa ist ein alarmierendes Problem, das weitreichende Ausmasse angenommen hat. Zahlreiche illegal agierende Händler machen sich skrupellos die hohe Nachfrage nach niedlichen Hundewelpen zunutze und ignorieren dabei das Wohlergehen der Tiere.
Deutschland ist eines der Länder, in denen dieser illegale Handel besonders stark verbreitet ist. In den letzten Jahren wurden immer wieder schockierende Fälle von ausbeuterischen Züchtern und fragwürdigen Tierheimen aufgedeckt. Ein Grund für die florierenden Illegalität im Handel mit Hunden ist das Internet, das als Plattform für den Verkauf der Tiere genutzt wird. Hier können Händler ihre Welpen leicht und anonym anbieten, ohne dass die Käufer die wahren Hintergründe erfahren.
Dieser skrupellose Handel hat verheerende Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Hunde. Viele Tiere werden unter qualvollen Bedingungen gehalten und kommen aus Massenzuchten, in denen ihnen ihre grundlegenden Bedürfnisse verwehrt werden. Durch die Weitergabe von Krankheiten und Fehlprägungen werden die Welpen oft von Beginn an geschwächt und haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zudem werden die Tiere oft viel zu früh von der Mutter getrennt, was zu Verhaltensstörungen führen kann.
Woher kommen die Welpen aus illegalem Handel?
Viele der besagten Welpen werden unter grausamen Bedingungen in Hundezuchtfabriken “produziert”. Oftmals stammen sie aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Tschechien und Ungarn, in denen die Tierschutzstandards nicht so streng kontrolliert werden wie in Deutschland.
Doch nahezu überall gibt es schwarze Schafe unter den Züchtern, die ihre Hunde unter fragwürdigen Bedingungen halten. Sie nutzen das Internet als Plattform, um unethische Geschäfte zu tätigen. Dabei werden oft gefälschte Papiere und falsche Informationen über die Herkunft der Welpen verbreitet.
Grauenvolle Folgen für betroffene Welpen – und die Gesellschaft
Als Ergebnis von fehlerhafter Haltung, mangelnder medizinischer Versorgung, stressigem Transport, zu früher Trennung vom Muttertier et cetera, leiden die Welpen unter schlechter Gesundheit und entwickeln oft Verhaltensprobleme aufgrund von Vernachlässigung und traumatischen Erfahrungen. Nicht nur die Welpen leiden unter den Folgen der illegalen Machenschaften, sondern auch erwachsene Hunde. Viele Züchter und Händler, die in diesem grausamen Geschäft tätig sind, betrachten die Tiere als Wegwerfware. Wenn ausgewachsene Hunde nicht mehr für die Zucht taugen, werden sie oft abgeschoben oder einfach getötet.
Der illegale Welpenhandel hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Tiere selbst, sondern auch auf die Gesellschaft als Ganzes. Hunderttausende von Welpen werden jedes Jahr illegal über Landesgrenzen hinweg gehandelt und landen in verschiedenen Ländern Europas. Diese Umstände führen zu einer Überflutung von Tierheimen, die ohnehin meistens bereits überfüllt sind und deshalb nicht genügend Ressourcen haben, um angemessen für die Tiere zu sorgen.
Menschen, die ahnungslos Welpen kaufen, stehen dann vor dem Problem, dass ihre neuen Haustiere schwer krank sind oder Verhaltensprobleme haben. Die Auswirkungen dieses illegalen Handels erstrecken sich jedoch auch auf die Züchter, die ethisch und verantwortungsvoll arbeiten. Durch den illegalen Welpenhandel geraten auch sie in Misskredit und ihre Arbeit wird untergraben. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft sich bewusst ist, dass es durchaus noch seriöse und ethische Züchter gibt, die sich um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Hunde kümmern.
Davon abgesehen ist der illegale Handel mit Welpen ein Fall von organisierter Kriminalität, womit sich die gesellschaftlichen Institutionen befassen müssen.
Wie kann man dem Welpenhandel entgegenwirken?
Als Hundeliebhaber ist es wichtig, dem skrupellosen Welpenhandel entgegenzuwirken und sich für den Schutz der Tiere einzusetzen. Hier sind fünf Möglichkeiten, wie du selbst aktiv werden kannst.
- Information: Um dem Welpenhandel entgegenzuwirken, ist es wichtig, über dieses Thema gut informiert zu sein. Lies Artikel, schau dir Dokumentationen an und recherchiere im Internet, um ein fundiertes Wissen über den illegalen Welpenhandel zu erlangen.
- Unterstütze Tierheime und Tierschutzorganisationen: Tierheime und Tierschutzorganisationen spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Welpenhandel. Spende Geld, Zeit oder Sachspenden, um diese Organisationen bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.
- Adoptiere aus dem Tierheim: Eine der effektivsten Möglichkeiten, ungesetzlichem Handel entgegenzuwirken, ist die legitime Adoption von Hunden aus Tierheimen. Indem du einem Tierheimhund ein neues Zuhause bietest, hilfst du nicht nur einem Tier in Not, sondern nimmst auch einem Züchter bzw. Verkäufer innerhalb des illegalen Welpenhandels eine potenzielle Einnahmequelle.
- Sei kritisch beim Kauf: Wenn du dich dafür entscheidest, einen Hund von einem Züchter zu kaufen, stelle sicher, dass es sich um einen seriösen Züchter handelt. Recherchiere gründlich, besuche den Züchter vorab persönlich und informiere dich über das Wohlergehen der Hunde. Seriöse Züchter können immer alle Angaben, Referenzen, Nachweise und echte Papiere für ihre Tiere vorweisen. Höre ausserdem auf dein Bauchgefühl – wenn der Preis für einen vermeintlich reinrassigen Welpen zu gut erscheint, um wahr zu sein, könnte das ein Zeichen für Betrug sein.
- Melde Verdachtsfälle: Wenn du Anzeichen von illegalem Welpenhandel bemerkst, zögere nicht, dies den entsprechenden Behörden oder Tierschutzorganisationen zu melden. Durch deine Meldung kann dazu beigetragen werden, dass Täter zur Rechenschaft gezogen und Tiere gerettet werden.
Beitrag zur Aufklärungsarbeit
Es ist unbestreitbar, dass der skrupellose Welpenhandel in Europa eine alarmierende Praxis ist, die dringend angegangen werden muss. Der Welpenhandel ist keineswegs auf Deutschland beschränkt – er hat eine europaweite Dimension. Es gibt viele Organisationen, die Aufklärungsarbeit leisten und sich für den Schutz der Tiere einsetzen.
- Deutscher Tierschutzbund: https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/illegaler-welpenhandel
- Auch der MDR als Landesrundfunkanstalt leistet seinen Beitrag durch Aufklärung: https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/welpen-kaufen-104.html
- STRG-F hat einen interessanten Video-Beitrag zum illegalen Geschäft mit Hundewelpen erstellt. Dort enthüllen sie auch schockierende Zahlen, wie viele Tiere aus Missständen und kriminellen Aktionen beschlagnahmt werden mussten.
Indem wir ihnen unsere Unterstützung anbieten, tragen wir dazu bei, das Bewusstsein gegenüber kriminellen Praktiken zu erhöhen. Es liegt an uns, uns für die Rechte und das Wohl der unschuldigen Tiere einzusetzen. Jede Person kann einen Unterschied machen, sei es durch Aufklärung, Melden von Missständen oder Unterstützung derjenigen, die aktiv und direkt gegen den illegalen Welpenhandel kämpfen. Lasst uns gemeinsam aktiv werden und den illegalen Welpenhandel stoppen, damit diese intelligenten und liebevollen Lebewesen ein besseres Leben erhalten.