Grünes Glück für Fellnasen: Hunde und Zimmerpflanzen im Einklang

Drei Akita Hunde mit Zimmerpflanzen im Hintergrund

Anlässlich des “Ehrentags der Zimmerpflanze” (ja, den gibt es wirklich!) befassen wir uns mit der gar nicht so unwichtigen Frage, welche Zierpflanzen für den Hundehaushalt geeignet sind und welche nicht. Bleib dran für unseren Guide, welche Pflanzen du bedenkenlos daheim aufstellen kannst, bei welchen du aufpassen solltest und wie du deinem Hund abgewöhnen kannst, am Zimmergrün herum zu kauen.

Das Problem mit potenziell giftigen Zimmerpflanzen

Giftige Pflanzen können bei Hunden verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen, abhängig von der Pflanzenart und der aufgenommenen Menge. Dies reicht von einfachen Magen-Darm-Beschwerden (wie Durchfall oder Erbrechen) über Hautreizungen bis hin zu neurologischen Symptomen oder gar Schädigung von Organen wie Leber, Nieren und Herz.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hunde zwangsläufig identisch auf dieselben Pflanzen reagieren. Einige Hunde können empfindlicher auf bestimmte Toxine reagieren als andere.

Wenn der Verdacht besteht, dass ein Hund eine giftige Pflanze gefressen hat, ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen der Giftstoffe zu minimieren. In einigen Fällen kann eine schnelle Intervention lebensrettend sein.

Diese Zimmerpflanzen sind GIFTIG für Hunde

Die folgende Liste ist nicht abschließend, und es gibt viele andere Pflanzen, die für Hunde ebenfalls giftig sein können. Es ist ratsam, vor dem Kauf neuer Pflanzen sicherzustellen, dass sie für Haustiere ungiftig sind – frage am besten konkret im Markt nach, bei dem du die Pflanze kaufst.

  1. Dieffenbachia: Enthält Oxalat-Kristalle, die Reizungen im Mund und Rachen verursachen können.
  2. Philodendron: Enthält Oxalat-Kristalle, die zu Reizungen im Mund und Magen-Darm-Beschwerden führen können.
  3. Einblatt oder Friedenslilie (Spathiphyllum spp.): Enthält Kristalle, die zu Reizungen im Mund und zu Magen-Darm-Beschwerden führen können.
  4. Efeu (Hedera spp.): Enthält Substanzen wie Hederosid C, die Magen-Darm-Beschwerden, Atembeschwerden und in schweren Fällen sogar Halluzinationen verursachen können.
  5. Gummibaum (Ficus elastica): Der Milchsaft des Gummibaums kann Hautreizungen verursachen, und der Verzehr kann zu Magen-Darm-Problemen führen.
  6. Kaktus (verschiedene Arten): Die Stacheln von Kakteen können Verletzungen verursachen, und einige Kaktusarten enthalten giftige Substanzen.
  7. Aloe Vera (Aloe barbadensis miller): Der Saft kann abführend wirken und zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
  8. Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima): Der Milchsaft kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
  9. Oleander (Nerium oleander): Enthält giftige Glycoside, die zu schweren Herzproblemen führen können.
  10. Kroton (Codiaeum variegatum): Enthält Stoffe, die Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.

Diese Zimmerpflanzen sind UNGIFTIG für Hunde

  1. Spiderpflanze (Chlorophytum comosum): Eine pflegeleichte Pflanze, die als sicher für Haustiere gilt.
  2. Bromelie (Bromeliaceae): Diese exotische Pflanze ist in der Regel ungiftig für Hunde.
  3. Sog. Luftreiniger (z.B. Areca-Palme, Friedenslilie, Grünlilie): Viele der Pflanzen, die für die Luftreinigung empfohlen werden, sind auch sicher für Hunde.
  4. Palmen (u.a. Areca, Dattelpalme, Zwergpalme): Viele Palmen gelten als sicher für Hunde.
  5. Basilikum (Ocimum basilicum): Einige Kräuter wie Basilikum sind sicher und haben darüber hinaus den Vorteil, dass du sie für den Eigenbedarf verarbeiten kannst.
  6. Kamille (Matricaria chamomilla): Kamille ist eine sichere Pflanze, die auch beruhigende Eigenschaften haben kann.
  7. Farn (Nephrolepis exaltata): Diverse Farnarten gelten als ungiftig für Hunde.
  8. Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula): Diese fleischfressende Pflanze ist normalerweise für Haustiere unbedenklich.
  9. Birkenfeige (Ficus benjamina): Im Gegensatz zu einigen anderen Ficus-Arten ist die Birkenfeige in der Regel für Hunde unbedenklich.
  10. Pilea (Pilea peperomioides): Auch als „Chinesischer Geldbaum“ bekannt, gilt die Pilea meistens als sicher für Haustiere.

Wenn der Hund ständig an den Zimmerpflanzen kaut

Hunde zeigen oft ein natürliches Bedürfnis zu kauen, und Pflanzen können dabei besonders verlockend erscheinen. (Siehe auch hier: Wenn Hunde Gras fressen: Ein tierisches FAQ) Dieses Verhalten ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, einschließlich instinktiver Neugier, Langeweile, Stress oder schlimmstenfalls einem Mangel an körperlicher und geistiger Auslastung.

Falls du deine Zimmerpflanzen zuhause nicht grundsätzlich ausserhalb der Reichweite deines Hundes aufstellen kannst oder möchtest, muss eine Alternative her – nämlich, dass er gar nicht mehr auf die Idee kommt, sich an den Pflanzen zu verlustieren.

Alternativen zum Kauen anbieten

Um das Kauen von Pflanzen zu kontrollieren, ist es wichtig, alternative kauwürdige Optionen anzubieten. Spezielles Kauspielzeug, wie strapazierfähige Gummispielzeuge oder Kauknochen, kann eine wirksame Möglichkeit sein, das natürliche Kauverhalten der Hunde zu befriedigen und sie von deinen Zimmerpflanzen fernzuhalten.

Hundefreundliches Zuhause und positive Bestärkung

Es ist ratsam, das Zuhause hundefreundlich zu gestalten, indem man ungiftige Zimmerpflanzen auswählt und gleichzeitig giftige Arten vermeidet. Indem man das Umfeld des Hundes positiv gestaltet und geeignetes Spielzeug bereitstellt, kann man das Kauen von Pflanzen effektiv minimieren und gleichzeitig das Wohlbefinden des Hundes fördern.

Eine positive Verstärkung ist ebenfalls nützlich – belohne den Hund, wenn er an den richtigen Dingen kaut, und leite ihn dadurch sanft von den Pflanzen ab.

Ein weiterer Ansatz ist die Schaffung einer anregenden Umgebung für den Hund, sei es durch regelmäßiges Spiel, Spaziergänge oder geistige Herausforderungen.

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