Das grosse Futtermilben FAQ

Alter Hund frisst rtocken Futter nicht

Futtermilben sind zwar für das menschliche Auge nahezu unsichtbar, dennoch kommen sie im Haushalt häufiger vor als man denkt. Wie du die lästigen Allergieauslöser trotzdem erkennst und worauf du achten kannst, erfährst du in unserem heutigen FAQ.

Was sind Futtermilben?

Futtermilben gehören zur Gattung der Spinnentiere. Darunter gibt es nochmal zwei mögliche Vertreter: die Glycyphagidae und die Acartiidae. Mit einer durchschnittlichen Grösse von höchstens 6 Mikrometer sind sie für das menschliche Auge kaum erkennbar. Futtermilben tragen im allgemeinen Sprachgebrauch auch den Namen Vorratsmilben.

Es handelt sich um eine Milbenart, die nicht direkt auf Tieren, aber in deren engstem Umfeld lebt. Da sie sich von bestimmten Eiweissen ernähren, die besonders in Futtermitteln vorkommen, entstand die Bezeichnung Futtermilbe.

Wie sind die Lebensbedingungen von Futtermilben?

Futtermilben gedeihen bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit am besten. Hierbei gelten Temperaturen von rund 25 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent als “ideale Lebensbedingungen”. Allerdings überleben die Milben auch ausserhalb dieser Bedingungen noch eine ganze Weile. Sie trocken erst unter etwa 55 Prozent Luftfeuchtigkeit aus und sterben bei Temperaturen von über 60 Grad.

Wo kommen Futtermilben vor?

Futtermilben gibt es natürlich nicht ausschliesslich in Hundefutter. Auch menschliche Nahrungsmittel können vom Milbenbefall betroffen sein. Zu den bei den Milben “beliebtesten” Lebensmitteln zählen:

  • Getreide (z.B. Müsli, Cornflakes, Reis)
  • Mehl
  • Käse
  • getrockneter Fisch
  • Trockenfutter von Haustieren (Hunde, Katzen, ebenso Kleintiere)

Wie gelangen Milben ins Hundefutter?

Eine bereits mit Futtermilben befallenen Trockenfutter-Packung zu erwerben, ist nahezu unmöglich. Denn für Trockenfutter kommt ein Herstellungsprozess zum Tragen, bei der durch Hitzezufuhr von über 60 Grad jede Milbe absterben würde. Mögliche Gründe für späteren Milbenbefall sind daher:

  • Fehler im Herstellungsprozess (zu niedrige Temperatur)
  • Beschädigung der Verpackung
  • Überlagerung des Futters (zu lange)
  • Milben befinden sich bereits im Haushalt und springen vom Hausstaub oder anderen Nahrungsmitteln aufs Futter über

Wie erkenne ich Milbenbefall im Hundefutter?

Einen Befall mit Futtermilben zu erkennen, ist recht schwierig, da die kleinen Tierchen fürs blosse Auge quasi unsichtbar sind. Allerdings hinterlassen sie Rückstände. Am Boden der betroffenen Nahrungs- bzw. Futtermittelverpackung lässt sich in dem Fall bräunlicher Staub erkennen. Manchmal erkennt man den Milbenbefall auch am Geruch. Kontaminierte Lebens- und Futtermittel sondern oft einen Minze-artigen Duft ab.

Warum sind Futtermilben schädlich für meinen Hund?

Futtermilben sind ein sehr häufiger Allergieauslöser. Es gibt sogar eine zugehörige Allergie, die Futtermilbenallergie. Die Allergie äussert sich durch Jucken und Kratzen, was wiederum zu Hautreizungen führt. Dementsprechend kann es auch zu Entzündungen, kahlen Stellen und bei schwerem Verlauf zu Wunden kommen.

Wie beuge ich Futtermilben am besten vor?

Lagerung

Bewahre das Trockenfutter für deinen Hund an trockenen und nicht zu warmen Plätzen auf. Bestenfalls erfolgt die Lagerung von Tierfutter separat von menschlichen Lebensmitteln. Achte darauf, dass die Verpackung vom Hundefutter grundsätzlich gut verschlossen ist. Denke über den Einsatz einer sog. Futtertonne nach. Diese Behälter bieten zusätzliche Sicherheit, wenn du das Futter nicht direkt umfüllst, sondern die geöffnete Verpackung so wie sie ist in die Tonne stellst. Unabhängig davon solltest du Aufbewahrungsbehälter regelmässig ausspülen.

Futterqualität

Wie zuvor erwähnt, ist es nahezu unmöglich, dass Futtermilben schon in der handelsfrischen Verpackung vorhanden sind. Achtest du beim Kauf von Hundefutter auf gute Qualität, kannst du sicher sein, dass der Herstellungsprozess eingehalten wurde. Gib deinem Hund kein Futter, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Hast du einmal einen Milbenbefall am Futter festgestellt, entsorge das betroffene Futter umgehend und vollständig.

Sauberkeit und Reinigung

Futterbehältnisse solltest du regelmässig mit heissem Wasser ausspülen. Denke dabei auch an die Futternäpfe deines Hundes und sonstiges Geschirr/Besteck, von dem dein Hund frisst! Wichtig ist auch, dass du sie anschliessend gut abtrocknest bzw. trocknen lässt. Da Milben auch im Hausstaub vorkommen können, gilt das ebenso für alle Textilien, mit denen dein Hund in Berührung kommt. Beispiele: Hundebett/-Körbchen, Decken, Kissen, Handtücher, Teppiche. Waschvorgänge mit 60 Grad machen allen Futtermilben den Gar aus.

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