Der Malteser gehört zu den ältesten Begleithunderassen der Welt – und bis heute hat er nichts von seinem Reiz verloren. Mit seinem seidigen, schneeweissen Fell, dem wachen Blick und dem freundlichen Wesen zählt er zu den beliebtesten Kleinhunden im deutschsprachigen Raum. Trotz seiner geringen Grösse ist er alles andere als ein Spielzeughund: Der Malteser überzeugt mit Intelligenz, Charme, Anpassungsfähigkeit – und einem ausgeprägten Bedürfnis nach Nähe zu seinen Menschen.

Ob als Stadtbegleiter:in, Familienhund oder Seniorenhündchen: Der Malteser passt zu vielen Lebensmodellen, sofern seine sozialen und pflegerischen Bedürfnisse ernst genommen werden. Denn auch wenn er pflegeleicht wirkt – sein Fell ist aufwendig, und seine Bindungsfähigkeit macht ihn anfällig für Trennungsstress. Wer das berücksichtigt, bekommt mit dem Malteser einen anhänglichen, verspielten und langlebigen Begleiter .

Herkunft und Geschichte des Maltesers

Der Malteser gehört zu den ältesten noch existierenden Hunderassen der Welt. Seine Wurzeln reichen bis in die Antike zurück – und schon damals wurde er nicht wegen Jagd- oder Arbeitsfähigkeiten gezüchtet, sondern als edler Begleithund für die gehobene Gesellschaft. Er gilt als einer der klassischen „Bichons“ – kleine, weisse Begleithunde mit ähnlicher Erscheinung und Funktion.

Der Ursprung: nicht nur Malta

Obwohl sein Name auf Malta verweist, ist die Herkunft des Maltesers nicht eindeutig belegt. Der Begriff „maltesisch“ geht auf das altgriechische „melitaios“ zurück, was so viel wie „von einem Hafen“ bedeutet. So kommen neben Malta auch Inseln wie Melite (heutiges Mljet in Kroatien) oder Sizilien als Ursprungsorte infrage.

Historische Bedeutung

Bereits im antiken Griechenland und Rom war der Malteser ein Statussymbol reicher Frauen . Er wurde nicht nur als lebende Wärmflasche genutzt, sondern auch mit edlen Parfüms benetzt und auf Gemälden und in Mosaiken verewigt. Auch in der Renaissance fand sich der Malteser an europäischen Fürstenhöfen – besonders beliebt bei Damen des Adels, die seine elegante Erscheinung schätzten.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Malteser immer weiter – blieb aber stets ein Hund für den Schoß , mit engem Bezug zum Menschen.

Moderne Zucht

Die moderne Zucht des Maltesers begann im 19. Jahrhundert , insbesondere in Frankreich, Italien und Grossbritannien. Heute ist die Rasse von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) unter der Standardnummer Nr. 65, Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde anerkannt. Weltweit wird er gezüchtet – mit leichten Unterschieden im Typ je nach Region.

Der Malteser wurde nie als Arbeitshund gezüchtet. Seine Bestimmung ist klar: Partner des Menschen sein – freundlich, anhänglich, aufmerksam und hübsch anzusehen. Und genau das macht ihn bis heute so beliebt.

Aussehen & Grösse des Maltesers

Der Malteser ist ein echter Blickfang – elegant, kompakt und mit seinem schneeweissen, bodenlangen Fell unverwechselbar. Trotz seiner kleinen Grösse wirkt er niemals zerbrechlich oder zierlich, sondern eher lebhaft und präsent . Sein Ausdruck ist intelligent und freundlich, sein Gang selbstbewusst und leicht federnd. Der Malteser ist ein Kleinhund mit Stil – nicht überzüchtet, sondern klar und harmonisch gebaut.

Grösse & Gewicht

  • Grösse: 21–25 cm (Rüden), 20–23 cm (Hündinnen)
  • Gewicht: 3–4 kg

Damit zählt der Malteser zu den Toy-Hunderassen , allerdings ohne typische Merkmale von Zwergwuchs oder brachyzephalen (kurzköpfigen) Problemen. Sein Körperbau ist proportional, muskulös und stabil – ideal für den Alltag mit Bewegung und Spiel.

Fell & Farbe

Die auffälligste Eigenschaft des Maltesers ist sein langes, weisses Haarkleid :

  • Seidig, gerade und glänzend – ohne Unterwolle
  • Reinweiss (leichter Elfenbeinton ist toleriert)
  • Wächst kontinuierlich und muss gepflegt oder gekürzt werden

Da keine Unterwolle vorhanden ist, haart der Malteser kaum – was ihn auch für leichte Tierhaarallergien interessant macht. Allerdings verlangt das Fell intensive Pflege (siehe Kapitel 8).

Kopf & Ausdruck

  • Kopfform: leicht rundlich mit ausgeprägtem Stopp
  • Augen: dunkel, rund, mit schwarzem Lidränder – lebendig und aufmerksam
  • Ohren: hoch angesetzt, hängend, von langem Haar bedeckt
  • Nase: klein, schwarz und kontrastreich

Körperbau

  • Rücken: gerade und fest
  • Brust: tief, gut gewölbt
  • Rute: über dem Rücken getragen, reich behaart

Besonderheiten im Erscheinungsbild

Der Malteser wirkt – trotz seines zarten Aussehens – nie schwächlich. Seine Erscheinung lebt vom Kontrast zwischen edel wirkendem Fell und lebhafter Mimik . Viele Malteserbesitzer:innen kürzen das Fell für den Alltag (sogenannter „Puppy Cut“), was die Pflege erleichtert, aber vom Ausstellungsstandard abweicht.

Wesen & Charakter des Maltesers

Der Malteser ist weit mehr als ein hübsches Gesicht. Hinter dem weissen Fell steckt ein lebendiger, intelligenter und sozialer Hund mit starkem Bindungsverhalten und grosser Ausstrahlung. Malteser gelten als ausgesprochen menschenbezogen – sie wollen dabei sein, mitmachen, dazugehören. Diese Rasse ist nichts für Menschen, die ihren Hund oft allein lassen möchten oder können.

Typische Wesensmerkmale

  • Anhänglich & verschmust: Malteser lieben Körperkontakt und Nähe
  • Verspielt: auch im höheren Alter oft verspielt und lebenslustig
  • Wachsam: aufmerksamer kleiner „Wächter“, der seine Menschen beschützt
  • Klug & lernfreudig: begreift schnell und möchte gefallen
  • Sensibel: reagiert feinfühlig auf Stimmungen und Veränderungen

Ein Malteser ist kein reiner Schoßhund – er möchte aktiv am Leben teilnehmen und liebt es, neue Dinge zu lernen. Er eignet sich hervorragend für Tricktraining, kleine Aufgaben im Haushalt oder therapeutische Einsätze .

Sozialverhalten

Malteser sind in der Regel freundlich gegenüber Menschen , auch Kindern – sofern sie respektvoll behandelt werden. Mit anderen Hunden sind sie meist gut verträglich, aber selbstbewusst : Sie scheuen sich nicht, auch grösseren Artgenossen deutlich ihre Meinung mitzuteilen. Bei guter Sozialisierung zeigen sie ein ausgeglichenes Sozialverhalten .

Bindung & Trennungsverhalten

Der Malteser ist eine Rasse mit starker Menschenbindung . Alleinsein fällt ihm oft schwer – besonders, wenn es nicht früh genug geübt wurde. Wird ein Malteser zu häufig allein gelassen, kann das zu Trennungsstress, Dauerbellen oder Unsauberkeit führen. Hier braucht es konsequentes Training und realistische Erwartungen.

Überraschend temperamentvoll

Trotz seiner zarten Erscheinung ist der Malteser ein lebendiger, neugieriger und mutiger Hund , der mit seiner Umgebung interagieren möchte. Er hat einen deutlich ausgeprägten Charakter und weiss genau, was er will – das macht ihn für erfahrene Halter:innen besonders reizvoll, für Anfänger:innen jedoch manchmal überraschend anspruchsvoll.

Für wen passt der Malteser – und für wen eher nicht?

Der Malteser ist ein vielseitiger, anpassungsfähiger Begleithund – aber auch eine Rasse mit klaren Bedürfnissen. Wer sich für einen Malteser entscheidet, sollte nicht nur sein niedliches Aussehen betrachten, sondern auch seine emotionalen, sozialen und pflegerischen Anforderungen ernst nehmen.

Der Malteser passt besonders gut zu …

  • Menschen mit viel Zeit und Nähe: Der Malteser möchte nicht lange allein sein – er braucht engen Familienanschluss.
  • Senior:innen: Er ist aufmerksam, leicht zu führen und eignet sich gut als ruhiger, treuer Alltagsbegleiter.
  • Allergiker:innen (mit Einschränkungen): Da er kaum haart, ist er unter Umständen besser verträglich – dies muss aber individuell getestet werden.
  • Menschen mit Wohnung oder Stadthaus: Der Malteser braucht keine riesige Wohnfläche, solange er täglich beschäftigt und ausgelastet wird.
  • Familien mit älteren, ruhigen Kindern: Bei respektvollem Umgang ist er liebevoll, geduldig und verspielt.

Weniger geeignet ist der Malteser für …

  • Vollzeit-Berufstätige ohne Betreuungslösung: Der Malteser leidet schnell unter Trennung, wenn er zu lange allein bleibt.
  • Menschen mit wenig Lust auf Fellpflege: Wer nicht bereit ist, das Fell zu pflegen oder regelmässig zum Grooming zu gehen, wird mit der Rasse nicht glücklich.
  • Kleinkind-Familien mit hoher Alltagshektik: Zu viel Trubel und Lärm können den sensiblen Malteser überfordern.
  • Aktive Outdoor-Sportler:innen: Für tägliche Marathonwanderungen oder extremes Wetter ist der Malteser nicht gemacht.

Fazit: Der Malteser ist der perfekte Begleithund für Menschen mit Zeit, Liebe und Verantwortungsbewusstsein . Wer ihn als vollwertiges Familienmitglied behandelt, wird mit einem treuen, fröhlichen und langlebigen Freund belohnt. Wer hingegen einen unkomplizierten „Mitläufer“ sucht, wird an ihm eher verzweifeln.

Erziehung & Alltag mit dem Malteser

Auch wenn er klein, süss und charmant ist: Der Malteser ist ein vollwertiger Hund mit klarem Charakter und eigenem Kopf . Eine konsequente, liebevolle Erziehung ist ebenso wichtig wie bei grossen Hunderassen. Wird der Malteser unterschätzt oder vermenschlicht, kann das schnell zu Verhaltensproblemen führen – etwa übersteigertem Bellen, Trennungsangst oder Ressourcenverteidigung.

Grundlagen der Malteser-Erziehung

  • Früh üben: Die Sozialisierung in den ersten Lebensmonaten ist entscheidend – Geräusche, fremde Menschen, Umweltreize, Artgenossen.
  • Geduld & Konsequenz: Der Malteser reagiert sensibel – aber er testet auch Grenzen. Klare Regeln, ohne Härte, sind wichtig.
  • Rituale & Struktur: Tägliche Routinen geben Sicherheit. Feste Fütterungs-, Spazier- und Ruhezeiten helfen dem Hund, sich zurechtzufinden.
  • Alleinbleiben gezielt trainieren: Da Malteser sehr anhänglich sind, sollte das Alleinsein früh, langsam und positiv geübt werden.

Alltag mit dem Malteser

Der Malteser ist sehr anpassungsfähig und fühlt sich in einer Wohnung ebenso wohl wie im Haus mit Garten – sofern er am Alltag seiner Menschen teilnehmen darf. Er begleitet gerne überallhin mit, ob ins Café, Büro oder auf Kurztrips. Wichtig ist, dass er nicht überfordert oder überbeschützt wird.

Typische Herausforderungen im Alltag

  • Bellverhalten: Malteser sind wachsam und neigen zum Bellen, wenn sie nicht frühzeitig lernen, Reize richtig einzuordnen.
  • Stubenreinheit: Aufgrund der kleinen Blase braucht es zu Beginn häufige Gassigänge – Geduld zahlt sich aus.
  • Trennungsstress: Ohne gezieltes Training kann die starke Bindung problematisch werden.

Beschäftigungsideen für den Alltag

  • Tricktraining oder Dogdance – Malteser lernen gerne!
  • Geruchsspiele, Leckerli-Suchspiele oder kleine Apportierspiele
  • Mini-Agility oder Indoor-Balanceübungen auf Teppich oder Kissen

Wichtig ist: Kopfarbeit statt Kilometer . Der Malteser will mitdenken, nicht kilometerweit laufen.

Mit klarer Führung, positivem Training und gemeinsamer Zeit entwickelt der Malteser sich zu einem zuverlässigen, feinfühligen und treuen Alltagsbegleiter .

Auslastung & Beschäftigung für den Malteser

Der Malteser ist ein kleiner Hund mit lebendigem Geist und grosser Freude an gemeinsamer Aktivität . Auch wenn er keine stundenlangen Wanderungen oder anspruchsvolle Sportarten braucht, sollte er keinesfalls unterschätzt oder unterfordert werden. Denn: Ein gelangweilter Malteser ist ein lauter, fordernder oder nervöser Malteser. Die richtige Balance zwischen Bewegung, Spiel und mentaler Stimulation ist daher entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben.

Bewegung: Qualität statt Quantität

Malteser brauchen täglich mehrere kleine Spaziergänge , idealerweise kombiniert mit freien Schnüffelphasen oder leichten Spielsequenzen. Sie sind wetterempfindlich (besonders bei Nässe und Kälte), daher sind kürzere, dafür häufigere Einheiten sinnvoller als lange Touren.

  • Mehrmals täglich 15–30 Minuten Spazieren
  • Abwechslungsreiche Wege mit neuen Gerüchen
  • Bei Regen oder Schnee: Mantel & Pfotenschutz

Mentale Auslastung: Der Schlüssel zum zufriedenen Malteser

Der Malteser ist klug, aufmerksam und liebt es, zu lernen. Statt ihn körperlich zu überfordern, solltest du ihm regelmässig geistige Aufgaben stellen:

  • Tricktraining: Sitz, Rolle, Gib Pfötchen, Winken – kleine Kunststücke machen Spass und fördern die Bindung.
  • Suchspiele: Leckerli unter Bechern, in Kartons oder auf der Wiese verstecken.
  • Clickertraining: ideal für punktgenaue Belohnung und motivierendes Lernen.
  • Nasenarbeit light: Mini-Fährten mit Futterspur im Garten oder in der Wohnung.

Geeignete Hundesportarten

Für ambitioniertere Teams eignet sich der Malteser – je nach Persönlichkeit – auch für:

  • Dogdance: Perfekt für wendige, bewegungsfreudige Hunde
  • Rally Obedience: Kooperationssport mit klaren Aufgaben
  • Begleithundeprüfung light: Für kleine, lernfreudige Teams mit Spass an Struktur

Wichtig: Keine Überforderung

Auch wenn der Malteser aktiv ist, darf man nicht vergessen: Er ist ein kleiner Hund mit begrenzter Ausdauer . Überforderung kann zu Stress oder sogar körperlichen Problemen führen – achte daher auf ausreichende Ruhephasen und sanfte Übergänge zwischen Aktivität und Entspannung.

Richtig ausgelastet ist der Malteser ein fröhlicher, entspannter und ausgeglichener Hund , der seine Menschen mit Lebensfreude und Energie begeistert – im genau richtigen Mass.

Pflege & Fell des Maltesers

Das Fell des Maltesers ist sein Markenzeichen – und seine Herausforderung. Das lange, seidige, reinweisse Haarkleid wächst kontinuierlich und benötigt intensive, regelmässige Pflege. Wer sich für diese Rasse entscheidet, sollte bereit sein, entweder täglich selbst Hand anzulegen oder professionelle Groominghilfe in Anspruch zu nehmen. Ein ungepflegter Malteser verliert schnell seine Schönheit – und leidet unter Verfilzungen und Hautproblemen.

Fellbeschaffenheit

Der Malteser hat:

  • kein Deckhaar/Unterwollsystem wie viele andere Rassen
  • stattdessen glattes, seidiges Langhaar , das kontinuierlich wächst
  • kaum bis keinen Haarverlust – ideal für manche Allergiker:innen

Diese Struktur bedeutet: Das Fell muss geschnitten oder getrimmt werden – von Natur aus bleibt es nicht in Form. Viele Halter:innen entscheiden sich für den praktischen „Puppy Cut“, der kürzer und pflegeleichter ist.

Pflegeaufwand

  • Tägliches Bürsten und Kämmen , um Knoten und Filz vorzubeugen
  • Baden alle 2–4 Wochen mit mildem Hundeshampoo
  • Augenpflege: Tränenflüssigkeit kann braune Spuren im Fell hinterlassen – tägliche Reinigung mit weichem Tuch empfohlen
  • Pfoten und Analbereich regelmässig von Haaren freischneiden
  • Ohrenpflege: Reinigen und ggf. Haare im Gehörgang entfernen (nur vom Profi!)
  • Krallen kürzen: ca. alle 3–6 Wochen

Professionelles Grooming

Viele Malteserhalter:innen arbeiten eng mit einer Hundefriseurin oder einem Groomer zusammen. Ein professioneller Schnitt alle 4–8 Wochen kann die Alltagspflege deutlich erleichtern – besonders für Menschen mit wenig Zeit oder Erfahrung.

Besonderheiten

  • Der Malteser riecht kaum , wenn er gepflegt ist
  • Da er kaum haart, eignet er sich gut für den Haushalt ohne ständig fliegende Tierhaare
  • Verfilzungen können zu schmerzhaften Hautentzündungen führen – Prävention ist Pflicht

Fazit: Das Fell des Maltesers ist ein optisches Highlight – aber nur, wenn es liebevoll gepflegt wird. Wer bereit ist, diese Aufgabe ernst zu nehmen, wird mit einem eleganten, sauberen und beeindruckenden Hund belohnt, der auffällt, ohne aufdringlich zu wirken.

Gesundheit & häufige Probleme beim Malteser

Der Malteser gilt insgesamt als robuster, langlebiger Kleinhund . Viele Tiere erreichen ein Alter von 14 bis 16 Jahren, manche sogar mehr. Dennoch gibt es einige rassetypische Gesundheitsrisiken , die man kennen und bei der Zuchtwahl, Pflege und Haltung beachten sollte.

Typische Gesundheitsprobleme

  • Tränenfluss & Augenreizungen: Häufig tränende Augen führen zu braunen Verfärbungen im Fell. Dahinter können Reizungen, Allergien oder Engstellungen der Tränenkanäle stecken.
  • Zahnerkrankungen: Aufgrund der kleinen Schnauze ist der Malteser anfällig für Zahnstein, Parodontitis und Zahnverlust . Tägliches Zähneputzen oder Zahnpflege-Snacks sind ratsam.
  • Luxierende Patella: Die Kniescheibe kann bei kleinen Hunden aus ihrer Führung springen – dies kann Lahmheiten oder Arthrosen verursachen und muss in schweren Fällen operiert werden.
  • Hautprobleme: Ungepflegtes Fell oder ungeeignete Shampoos führen bei empfindlicher Haut schnell zu Irritationen oder Juckreiz.
  • Leber-Shunt (portosystemischer Shunt): Eine angeborene Fehlbildung, die zu Stoffwechselproblemen führt. Seriöse Züchter:innen testen gezielt darauf.

Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge

  • Regelmässige Tierarztbesuche: Check-ups, Impfungen, Parasitenkontrolle
  • Zahnpflege täglich: Mit Zahnbürste, Enzymgel oder Alternativen
  • Gelenke im Blick behalten: Frühzeitige Bewegungseinschränkungen ernst nehmen
  • Gute Zuchtwahl: Vermeide überzüchtete oder extrem kleine Malteser (unter 2,5 kg)

Lebenserwartung

Mit guter Pflege, hochwertigem Futter und artgerechter Haltung kann ein Malteser 14 bis 16 Jahre alt werden – einige sogar älter. Eine gesunde Zuchtbasis und sorgfältige Vorsorge tragen wesentlich zur Lebensqualität bei.

Futter & Gewicht

Da Malteser leicht zunehmen, ist kontrollierte Fütterung wichtig – besonders bei wenig Bewegung. Achte auf hochwertiges, angepasstes Futter und vermeide ständiges Snacken.

Kauf, Adoption & Züchterwahl beim Malteser

Obwohl der Malteser zu den beliebtesten Kleinhunderassen zählt, ist es umso wichtiger, den Herkunftsort kritisch zu prüfen . Denn gerade bei kleinen, niedlichen Hunden steigt das Risiko unseriöser Zucht und illegalen Welpenhandels. Wer einen Malteser kaufen oder adoptieren möchte, sollte sich gut informieren, seriöse Ansprechpersonen suchen – und niemals aus Mitleid oder Impuls handeln .

Kauf, Adoption & Züchterwahl beim Malteser

Obwohl der Malteser zu den beliebtesten Kleinhunderassen zählt, ist es umso wichtiger, den Herkunftsort kritisch zu prüfen . Denn gerade bei kleinen, niedlichen Hunden steigt das Risiko unseriöser Zucht und illegalen Welpenhandels. Wer einen Malteser kaufen oder adoptieren möchte, sollte sich gut informieren, seriöse Ansprechpersonen suchen – und niemals aus Mitleid oder Impuls handeln .

Malteser vom Züchter

Ein verantwortungsvoller Züchter …

  • ist einem anerkannten Zuchtverband (z. B. FCI, VDH, SKG, ÖKV) angeschlossen
  • hält seine Hunde im Haus, nicht im Zwinger
  • zeigt dir Muttertier und Aufzuchtumgebung
  • stellt Fragen – auch an dich
  • gibt die Welpen nicht vor der 10.–12. Woche ab
  • liefert vollständige Ahnentafel, Impfpass, Mikrochip und Gesundheitszeugnisse

Der Preis für einen Malteser-Welpen aus seriöser Zucht liegt in der Regel zwischen 1’500 und 2’800 CHF / EUR – je nach Abstammung, Region und Aufwand der Aufzucht.

Malteser aus dem Tierschutz

Immer wieder landen auch Malteser oder Malteser-Mischlinge im Tierschutz – oft aus schlechter Haltung oder Überforderung. Tierheime, Pflegestellen oder spezialisierte Rassenotvereine bieten hier eine gute Alternative für erfahrene Hundehalter:innen, die einem Tier ein zweites Leben schenken wollen.

Warnung vor illegalem Welpenhandel

Billigangebote aus dem Internet oder über Kleinanzeigenplattformen (z. B. „Malteserwelpen 500 € aus Familienzucht“) sind fast immer Teil des illegalen Welpenhandels . Diese Hunde werden oft zu früh von der Mutter getrennt, sind krank, ungeimpft und psychisch schwer belastet. Kaufe niemals aus dem Kofferraum, auf Parkplätzen oder ohne Dokumentation.

Checkliste für die Auswahl

Stelle dir vor dem Kauf oder der Adoption folgende Fragen:

  • Habe ich täglich Zeit für Pflege, Beschäftigung und Nähe?
  • Bin ich bereit, auch Tierarzt- und Pflegerechnungen zu tragen?
  • Kann ich den Hund im Urlaub oder bei Krankheit gut betreuen lassen?
  • Möchte ich einen Welpen, Junghund oder vielleicht ein älteres Tier?

Fazit: Wer sich bewusst für einen Malteser entscheidet, legt den Grundstein für ein langes, vertrauensvolles Miteinander . Egal ob Züchter oder Adoption – die Seriosität der Herkunft entscheidet oft über das gesamte Hundeleben.

Fazit: Der Malteser – ein treuer Begleiter mit Herz und Stil

Der Malteser ist weit mehr als ein weisses Plüschtier auf vier Pfoten. Er ist ein intelligenter, lebensfroher und feinfühliger Familienhund , der sich eng an seine Bezugsperson bindet. Wer ihn als das behandelt, was er ist – ein Hund mit Charakter und Bedürfnissen – wird mit einem aussergewöhnlich loyalen und charmanten Gefährten belohnt.

Sein pflegeintensives Fell und sein ausgeprägter Wunsch nach Nähe machen ihn zu einer Rasse, die Verantwortung, Zeit und Aufmerksamkeit verlangt. Gleichzeitig bringt er durch seine fröhliche, offene Art viel Licht und Freude in den Alltag.

Ob als Alltagsbegleiter, Therapiehund oder Trickkünstler – der Malteser zeigt immer Herz und Präsenz. Er will dazugehören, mitmachen, gefallen – und genau das macht ihn für viele Menschen so besonders.

Wer bereit ist, ihm gerecht zu werden, gewinnt einen Hund, der trotz seiner geringen Grösse ein grosses Wesen mitbringt – und oft zum Herzenshund für viele Jahre wird.

FAQ – Häufige Fragen zum Malteser

Wie viel kostet ein Malteser-Welpe?

Ein Malteser-Welpe aus seriöser Zucht kostet in der Regel zwischen 1’500 und 2’800 CHF/EUR . Preise unter 1’000 CHF/EUR deuten oft auf unseriöse Herkunft oder Massenzucht hin.

Ist der Malteser für Anfänger geeignet?

Ja – unter bestimmten Voraussetzungen. Wer bereit ist, sich intensiv mit Erziehung, Fellpflege und den sozialen Bedürfnissen auseinanderzusetzen, findet im Malteser einen lernfreudigen und liebevollen Begleiter.

Wie viel Bewegung braucht ein Malteser?

Er braucht mehr geistige als körperliche Auslastung . Mehrere kurze Spaziergänge am Tag (15–30 Minuten) sowie Denkspiele, Nasenarbeit oder Tricktraining reichen in der Regel aus.

Haart der Malteser?

Nein, er verliert kaum Haare . Sein Fell wächst kontinuierlich, vergleichbar mit Menschenhaar. Das macht ihn in manchen Fällen verträglicher für Allergiker:innen (bitte im Einzelfall testen).

Muss man das Fell täglich pflegen?

Ja, bei Langhaarhaltung ist tägliches Bürsten nötig. Alternativ kann ein Kurzhaarschnitt („Puppy Cut“) den Aufwand reduzieren. In jedem Fall braucht das Fell regelmässige Pflege und Reinigung.

Wie lange lebt ein Malteser?

Die Lebenserwartung liegt bei 14 bis 16 Jahren . Gute Pflege, artgerechte Haltung und seriöse Zuchtvoraussetzungen erhöhen die Chancen auf ein langes, gesundes Leben.

Ist der Malteser ein Kläffer?

Malteser sind wachsam und stimmfreudig . Ohne gezielte Erziehung können sie zu übermässigem Bellen neigen – besonders bei Unterforderung oder Unsicherheit. Mit Training lässt sich das gut kontrollieren.

Kann ein Malteser allein bleiben?

Nur begrenzt. Diese Rasse ist sehr menschenbezogen. Alleinsein muss früh und schrittweise trainiert werden . Für Vollzeitberufstätige ohne Betreuungsmöglichkeit ist er nicht geeignet.

Eignet sich der Malteser für Familien mit Kindern?

Ja – sofern die Kinder respektvoll und ruhig mit dem Hund umgehen . Für Kleinkinder ist der Malteser weniger geeignet, da er empfindlich auf grobes Verhalten reagieren kann.

Was ist der Unterschied zwischen Malteser, Bichon Frisé und Havaneser?

Alle gehören zur Bichon-Familie, unterscheiden sich aber im Felltyp, Wesen und Pflegeaufwand . Der Malteser hat seidiges Langhaar, der Bichon Frisé ein gelocktes Fell, der Havaneser ist oft etwas robuster und verspielter. Alle drei sind charmante Begleithunde mit hoher Sozialkompetenz.

Durchschnittliche Größe und Lebenserwartung der Rasse
Größe
20-25 cm
Gewicht
3-4 kg
Alter
12-15 Jahre
Gehört zu
Fellfarbe
  • Weiss
Fellmuster
Einheitsfarbe
Eigenschaften
Trainierbarkeit
Bewertet mit 4 von 5
Energie
Bewertet mit 3 von 5
Haarausfall
Bewertet mit 1 von 5
Sabbermenge
Bewertet mit 1 von 5
Wachhund
Bewertet mit 4 von 5
Mit andere Hunde
Bewertet mit 4 von 5
Mit Kindern
Bewertet mit 4 von 5
Malteser sind anpassungsfähige Hunde, die gut in Wohnungen oder Häusern gehalten werden können. Sie brauchen jedoch viel menschliche Gesellschaft und sollten nicht zu lange alleine gelassen werden.
Die Pflege des langen Malteser-Fells erfordert tägliches Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Regelmässiges Baden und Trimmen ist ebenfalls notwendig, um das Fell in gutem Zustand zu halten.
Malteser sind anfällig für bestimmte genetische Gesundheitsprobleme, darunter Augenprobleme, Herzerkrankungen und Gelenkprobleme. Regelmässige Tierarztbesuche sind wichtig, um ihre Gesundheit zu überwachen.
Die Ernährung eines Maltesers sollte aus hochwertigem Hundefutter bestehen. Sie sind anfällig für Zahnprobleme, daher ist es wichtig, auf ihre Zahngesundheit zu achten und spezielle Zahnpflegeprodukte zu verwenden.
Malteser sind in Hundesportarten wie Agility, Obedience und Dog Dancing erfolgreich. Ebenso freuen sie sich über Spaziergänge im Park und Spielsitzungen im Garten.
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