Jogging mit Deinem Hund ist eine großartige Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen und gleichzeitig die Fitness und Gesundheit Deines Hundes zu fördern. Regelmäßiges Laufen stärkt das Herz-Kreislauf-System, baut überschüssige Energie ab und fördert die Muskulatur Deines Hundes. Allerdings solltest Du beim Joggen mit Hund einige Dinge beachten, um sicherzustellen, dass Dein Hund weder überfordert noch verletzt wird.
In diesem Artikel erfährst Du, welche Hunde sich zum Joggen eignen, wie Du Deinen Hund an das Laufen gewöhnst und wie Du Jogging sicher und effektiv in Eure Routine integrierst.
Welche Hunde eignen sich zum Joggen?
Nicht jeder Hund ist zum Joggen geeignet, und es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Grenzen Deines Hundes zu berücksichtigen. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Rasse und Kondition spielen eine wichtige Rolle dabei, ob und wie intensiv Dein Hund mit Dir joggen kann.
Hunderassen, die zum Joggen geeignet sind
Aktive, sportliche Hunde mit einer natürlichen Ausdauer sind oft die besten Jogging-Partner. Dazu gehören Rassen wie:
- Border Collies
- Labrador Retriever
- Australian Shepherds
- Dalmatiner
- Jack Russell Terrier
Diese Hunde sind energiegeladen, lieben Bewegung und können lange Strecken problemlos bewältigen.
Hunde, die nur eingeschränkt joggen sollten
Hunde mit kurzen Schnauzen, wie Möpse oder Französische Bulldoggen, haben oft Atemprobleme und sollten nur eingeschränkt joggen, da sie schneller überhitzen können. Ebenso sollten ältere Hunde oder Hunde mit Gelenkproblemen, wie Arthritis, langsam an Bewegung herangeführt und auf sanftere Aktivitäten umgestellt werden.
Welpen und junge Hunde
Welpen und junge Hunde, deren Knochen und Gelenke sich noch im Wachstum befinden, sollten nicht zu intensiv joggen. Zu viel Belastung kann zu Problemen im Knochenbau führen. Warte mit regelmäßigem Joggen, bis Dein Hund etwa 12–18 Monate alt ist (abhängig von der Rasse), und beginne mit sanfteren Bewegungsformen wie Spaziergängen.
Wie gewöhnst Du Deinen Hund ans Joggen?
Bevor Du mit Deinem Hund joggen gehst, solltest Du sicherstellen, dass er gut auf die Aktivität vorbereitet ist. Ein Hund, der noch nie gelaufen ist, sollte schrittweise an das Joggen herangeführt werden.
Beginne mit Spaziergängen
Starte mit längeren Spaziergängen, bei denen Dein Hund an Deine Seite gewöhnt wird und sich an die Bewegung gewöhnt. Dies stärkt seine Kondition und bereitet ihn auf die längeren und intensiveren Laufphasen vor.
Langsame Steigerung
Führe Deinen Hund schrittweise an das Joggen heran. Beginne mit kurzen Laufintervallen, die Du in die Spaziergänge einbaust. Jogge zum Beispiel 2–3 Minuten und wechsle dann wieder in den Gehmodus. Mit der Zeit kannst Du die Dauer der Laufintervalle verlängern.
Leinenführung trainieren
Bevor Du joggen gehst, solltest Du sicherstellen, dass Dein Hund gut an der Leine läuft und nicht zieht. Es ist wichtig, dass er ruhig neben Dir herläuft, damit das Joggen entspannt bleibt. Übe das Laufen an der Leine regelmäßig, um Unfälle zu vermeiden.
Achte auf das Tempo
Passe das Tempo an Deinen Hund an. Einige Hunde lieben es, schnell zu laufen, während andere ein gemächlicheres Tempo bevorzugen. Achte darauf, dass Dein Hund nicht außer Atem gerät oder überfordert wirkt.
Tipps für ein sicheres Jogging-Erlebnis
Jogging mit Hund erfordert einige Vorkehrungen, um sicherzustellen, dass Dein Hund gesund bleibt und das Laufen für ihn angenehm ist. Hier sind einige wichtige Punkte, die Du beachten solltest:
Wetterbedingungen beachten
Hunde überhitzen leichter als Menschen, vor allem bei hohen Temperaturen. Vermeide Joggen bei heißem Wetter und plane Deine Läufe in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend, wenn es kühler ist. Bei kaltem Wetter solltest Du sicherstellen, dass Dein Hund ausreichend geschützt ist, besonders wenn er eine kurzhaarige oder empfindliche Rasse ist.
Pausen einlegen
Achte darauf, regelmäßige Pausen einzulegen, damit Dein Hund trinken und sich erholen kann. Trage bei längeren Läufen immer Wasser für Deinen Hund mit und sorge dafür, dass er hydratisiert bleibt.
Leichtes Gelände wählen
Wähle weiche, gelenkschonende Untergründe wie Gras, Waldböden oder Feldwege, um die Gelenke Deines Hundes zu schonen. Vermeide es, lange Strecken auf Asphalt zu joggen, da dies die Pfoten und Gelenke Deines Hundes übermäßig belasten kann.
Langsam aufwärmen und abkühlen
Beginne den Lauf mit einem langsamen Aufwärmen, indem Du mit Deinem Hund zunächst spazieren gehst, bevor Du in den Lauf übergehst. Ebenso solltest Du am Ende des Laufs langsam ausklingen lassen, um Deinem Hund Zeit zu geben, sich zu erholen und die Muskeln wieder zu entspannen.
Reflektoren und Sicherheitsausrüstung
Wenn Du in der Dämmerung oder Dunkelheit joggst, statte Deinen Hund mit reflektierenden Materialien oder Leuchtwesten aus, damit er gut sichtbar ist. Auch eine reflektierende Leine kann die Sichtbarkeit erhöhen und die Sicherheit beim Joggen verbessern.
Wie erkennst Du, ob Dein Hund genug hat?
Es ist wichtig, während des Joggens auf die Körpersprache Deines Hundes zu achten, um sicherzustellen, dass er nicht überfordert wird. Hier sind einige Anzeichen, die Dir zeigen, dass Dein Hund genug Bewegung hatte:
- Starkes Hecheln: Ein gewisses Maß an Hecheln ist normal, aber wenn Dein Hund stark und schnell hechelt, ist das ein Zeichen, dass er überhitzt oder erschöpft ist.
- Lahmheit oder Hinken: Wenn Dein Hund anfängt zu hinken oder sich langsamer bewegt, könnte das auf eine Verletzung oder Erschöpfung hinweisen.
- Häufiges Hinlegen oder Stehenbleiben: Wenn Dein Hund während des Laufs häufiger anhält oder sich hinlegt, signalisiert er Dir, dass er eine Pause braucht.
- Desinteresse oder Unruhe: Wenn Dein Hund nicht mehr konzentriert neben Dir läuft oder beginnt, unruhig zu werden, kann das ein Zeichen dafür sein, dass er überlastet ist.
Nach dem Jogging – Pflege und Regeneration
Nach dem Lauf ist es wichtig, dass Dein Hund sich ausreichend erholt. Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass er nach dem Joggen wieder fit wird:
Pfoten überprüfen
Nach jedem Lauf solltest Du die Pfoten Deines Hundes auf Risse, Verletzungen oder Fremdkörper wie kleine Steine oder Splitter untersuchen. Ein Pfotenbalsam kann helfen, die Haut geschmeidig zu halten und Verletzungen vorzubeugen.
Wasser und Ruhe
Sorge dafür, dass Dein Hund nach dem Lauf genügend Wasser trinkt und ausreichend Ruhe bekommt. Gönne ihm eine Erholungspause, um seine Muskulatur wieder zu entspannen.
Dehnung und Massage
Ähnlich wie bei Menschen profitieren auch Hunde von leichten Dehnübungen oder einer sanften Massage nach dem Joggen. Dies hilft, die Muskeln zu lockern und die Durchblutung zu fördern.
Vorteile des Joggens mit Hund
Joggen mit Deinem Hund hat zahlreiche Vorteile – sowohl für Dich als auch für Deinen Vierbeiner:
Fördert die körperliche Fitness
Das regelmäßige Joggen verbessert die kardiovaskuläre Fitness, stärkt die Muskulatur und unterstützt die Gelenkgesundheit. Es hilft, Übergewicht zu vermeiden und die Ausdauer zu verbessern.
Geistige Auslastung
Neben der körperlichen Aktivität bietet das Joggen auch eine geistige Stimulation. Dein Hund erlebt neue Gerüche und Umgebungen, was ihn mental beschäftigt und ausgeglichener macht.
Stärkt die Bindung
Das gemeinsame Joggen stärkt die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund. Ihr arbeitet als Team, und Dein Hund lernt, sich an Deinem Tempo zu orientieren und Dir zu vertrauen.
Stressabbau
Regelmäßige Bewegung hilft, Stress abzubauen – sowohl bei Hunden als auch bei Menschen. Joggen gibt Deinem Hund die Möglichkeit, überschüssige Energie loszuwerden und entspannt zu bleiben.
Fazit
Jogging mit Deinem Hund kann eine wunderbare Möglichkeit sein, gemeinsam Zeit zu verbringen und gleichzeitig die körperliche und geistige Gesundheit Deines Hundes zu fördern. Achte jedoch darauf, Deinen Hund langsam an das Laufen zu gewöhnen, das Tempo und die Intensität anzupassen und Pausen einzulegen, um Überlastung zu vermeiden. Mit der richtigen Vorbereitung und einem Auge auf die Bedürfnisse Deines Hundes könnt Ihr beide das Joggen genießen und von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren.