Die Ausdauerprüfung (AD) ist ein standardisierter Test im Hundesport, der die körperliche Fitness und Ausdauer eines Hundes in Kombination mit der Leistungsfähigkeit des Hundeführers überprüft. Die Prüfung ist besonders in der Ausbildung von Gebrauchs- und Sporthunden wichtig, da sie zeigt, ob der Hund körperlich belastbar ist und längere Strecken in gleichmäßigem Tempo zurücklegen kann. Dabei legt der Hund in der Regel eine Strecke von 20 Kilometern im Trab zurück, während der Hundeführer ihn entweder zu Fuß begleitet oder ein Fahrrad benutzt.
Die Ausdauerprüfung ist kein Wettrennen, sondern ein Test, der den Hund auf seine konditionelle Belastbarkeit überprüft, ohne ihn dabei zu überfordern. Sie wird von vielen Hundesportverbänden wie dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) oder dem SV (Verein für Deutsche Schäferhunde) angeboten und ist in vielen Zuchtvereinen eine Voraussetzung für die Zuchtzulassung.
Was ist die Ausdauerprüfung?
Die Ausdauerprüfung (AD) ist eine Leistungsprüfung für Hunde, bei der sie eine festgelegte Strecke, meist 20 Kilometer, in einem gleichmäßigen Tempo zurücklegen müssen. Der Hund läuft dabei im Trab neben dem Hundeführer, der entweder zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs ist. Die Strecke wird in drei Abschnitten gelaufen, mit jeweils einer kurzen Pause dazwischen, damit sich der Hund erholen und Wasser aufnehmen kann.
Der Zweck der Ausdauerprüfung ist es, zu prüfen, ob der Hund ausdauernd, körperlich fit und mental in der Lage ist, eine längere Strecke ohne Anzeichen von Erschöpfung zu bewältigen. Der Hund soll über den gesamten Zeitraum ruhig und kontrolliert im Trab neben dem Hundeführer laufen, ohne zu galoppieren oder übermäßig zu ziehen. Nach der Prüfung wird der Hund von einem Tierarzt auf seinen Gesundheitszustand überprüft, um sicherzustellen, dass er die Prüfung ohne gesundheitliche Beeinträchtigung bestanden hat.
Ziele der Ausdauerprüfung
Die Hauptziele der Ausdauerprüfung sind die Überprüfung der körperlichen Fitness und Belastbarkeit des Hundes. Diese Prüfung ist besonders wichtig für Hunde, die in Arbeit oder Sport eingesetzt werden, da sie zeigt, dass der Hund längere Strecken in einem konstanten Tempo zurücklegen kann. Zu den wichtigsten Zielen der Ausdauerprüfung gehören:
- Überprüfung der körperlichen Fitness: Die Ausdauerprüfung stellt sicher, dass der Hund in guter körperlicher Verfassung ist und keine Anzeichen von Erschöpfung oder gesundheitlichen Problemen zeigt, nachdem er die 20 Kilometer gelaufen ist.
- Beurteilung der Belastbarkeit: Der Hund muss zeigen, dass er über einen längeren Zeitraum hinweg in der Lage ist, eine gleichmäßige Leistung zu erbringen, ohne dabei übermäßig gestresst oder erschöpft zu werden.
- Förderung der Teamarbeit: Während der Prüfung muss der Hund ruhig und kontrolliert neben seinem Hundeführer laufen. Dies fördert die Kommunikation und Bindung zwischen Hund und Mensch.
- Voraussetzung für Zuchtzulassung: In vielen Rassevereinen, insbesondere bei Gebrauchshunderassen wie dem Deutschen Schäferhund, ist die Ausdauerprüfung eine Voraussetzung für die Zuchtzulassung. Sie beweist, dass der Hund gesund und leistungsfähig ist.
Welche Hunde eignen sich für die Ausdauerprüfung?
Grundsätzlich können Hunde aller Rassen an der Ausdauerprüfung teilnehmen, solange sie gesund und körperlich in der Lage sind, die Anforderungen zu erfüllen. Besonders geeignet sind jedoch Hunde, die von Natur aus eine gute Kondition und Ausdauer haben. Zu den häufigsten Rassen, die an der Ausdauerprüfung teilnehmen, gehören:
- Gebrauchs- und Arbeitshunde: Rassen wie der Deutsche Schäferhund, Belgische Malinois, Rottweiler oder Dobermann sind häufige Teilnehmer der Ausdauerprüfung, da diese Hunde für ihre Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit bekannt sind.
- Sport- und Jagdhunde: Hunde wie der Labrador Retriever, Border Collie oder Weimaraner profitieren ebenfalls von der Ausdauerprüfung, da sie von Natur aus eine hohe Laufbereitschaft und Ausdauer mitbringen.
- Hunde mittlerer Größe: Hunde, die weder zu klein noch zu groß sind, eignen sich besonders gut für die Prüfung. Kleinere Hunde haben oft Schwierigkeiten, die lange Strecke zu bewältigen, während größere Hunde wie Bernhardiner oder Doggen möglicherweise gesundheitliche Probleme aufgrund ihres Gewichts oder ihrer Gelenke bekommen könnten.
Vor der Anmeldung zur Ausdauerprüfung sollte der Hund auf jeden Fall gesund sein und von einem Tierarzt untersucht werden, um sicherzustellen, dass er körperlich in der Lage ist, die Prüfung zu bestehen.
Ausrüstung für die Ausdauerprüfung
Die Ausrüstung für die Ausdauerprüfung ist überschaubar, aber dennoch wichtig, um sicherzustellen, dass Hund und Hundeführer die Strecke sicher und komfortabel bewältigen können. Hier sind die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände:
- Fahrrad für den Hundeführer: Der Hundeführer begleitet den Hund in der Regel auf dem Fahrrad. Es sollte ein stabiler und sicherer Fahrradtyp sein, der gut zu kontrollieren ist, insbesondere wenn der Hund an der Leine zieht. Ein geeigneter Fahrradlenkerhalter kann dabei helfen, den Hund sicher am Fahrrad zu führen.
- Lange Leine: Eine lange Leine oder Schleppleine von ca. 2–3 Metern wird verwendet, um dem Hund genügend Bewegungsfreiheit zu geben, ohne ihn zu stark einzuschränken. Die Leine sollte robust und nicht zu schwer sein.
- Brustgeschirr für den Hund: Der Hund sollte ein gut sitzendes Brustgeschirr tragen, um den Druck auf den Hals zu vermeiden und eine optimale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Halsbänder sind für die Ausdauerprüfung nicht geeignet, da sie bei langem Zug auf den Halsbereich belastend sein können.
- Wasser und Pausenplätze: Auf der Strecke sollten Wasserstationen oder Möglichkeiten zur Erholung vorhanden sein. Der Hund sollte regelmäßig Wasser trinken können, um Überhitzung und Erschöpfung zu vermeiden.
- Reflektoren oder Sicherheitswesten: Wenn die Ausdauerprüfung auf öffentlichen Wegen oder Straßen stattfindet, sind Reflektoren oder Sicherheitswesten für den Hundeführer und den Hund empfehlenswert, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Training für die Ausdauerprüfung
Das Training für die Ausdauerprüfung sollte schrittweise aufgebaut werden, um den Hund auf die körperliche Belastung vorzubereiten. Hier sind einige Tipps für das Training:
- Kondition aufbauen: Beginne mit kurzen Trainingseinheiten, die langsam auf längere Strecken gesteigert werden. Der Hund sollte zunächst lernen, in einem gleichmäßigen Trab neben dem Fahrrad zu laufen, bevor die Distanz erhöht wird.
- Regelmäßiges Training: Plane das Training mehrmals pro Woche, um die Kondition und Ausdauer des Hundes kontinuierlich zu verbessern. Achte darauf, das Tempo gleichmäßig zu halten, und vermeide plötzliche Belastungsspitzen.
- Pausen einlegen: Besonders bei warmem Wetter ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen, damit sich der Hund erholen und Wasser trinken kann. Vermeide intensives Training bei extremer Hitze.
- An das Fahrrad gewöhnen: Wenn der Hund nicht an das Laufen neben einem Fahrrad gewöhnt ist, solltest du ihn langsam daran heranführen. Lasse ihn zuerst neben einem ruhigen Fahrrad laufen, bevor du mit dem Training in Bewegung beginnst.
- Vertrautheit mit Kommandos: Der Hund sollte auf wichtige Kommandos wie „Stopp“, „Langsam“ oder „Vorwärts“ hören, um die Sicherheit während des Laufens zu gewährleisten. Diese Kommandos können während des Trainings geübt werden.
Sicherheit bei der Ausdauerprüfung
Die Sicherheit des Hundes ist bei der Ausdauerprüfung besonders wichtig. Hier einige Tipps, um sicherzustellen, dass dein Hund die Prüfung gesund und sicher besteht:
- Gesundheitscheck: Vor der Prüfung sollte der Hund von einem Tierarzt untersucht werden, um sicherzustellen, dass er körperlich fit ist und keine gesundheitlichen Probleme hat, die durch die Prüfung verschlimmert werden könnten.
- Richtige Vorbereitung: Stelle sicher, dass der Hund ausreichend trainiert und auf die Prüfung vorbereitet ist. Vermeide es, einen untrainierten Hund an der Prüfung teilnehmen zu lassen, da dies zu Erschöpfung oder Verletzungen führen kann.
- Wetterbedingungen beachten: Bei heißem Wetter sollte besonders auf Überhitzung geachtet werden. Plane die Prüfung an einem kühlen Morgen oder in den Abendstunden, wenn die Temperaturen angenehmer sind.
- Ruhiges Tempo: Es ist wichtig, das Tempo gleichmäßig zu halten und den Hund nicht zu überfordern. Ein gleichmäßiger Trab ist ideal, um den Hund über die lange Distanz fit zu halten.
- Erholung und Nachsorge: Nach der Prüfung sollte der Hund ausreichend ruhen und sich erholen dürfen. Kontrolliere den Hund auf Anzeichen von Erschöpfung oder Verletzungen und lasse ihn gegebenenfalls von einem Tierarzt untersuchen.
Fazit
Die Ausdauerprüfung (AD) ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die körperliche Fitness und Belastbarkeit deines Hundes zu testen und ihn auf längere Strecken vorzubereiten. Sie fördert nicht nur die Gesundheit des Hundes, sondern stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer. Mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Training kann die Ausdauerprüfung ein lohnender Meilenstein in der Ausbildung und im Hundesport sein.