Schweizer Tierversicherungen im Vergleich

Vergleich Schweizer Tierversicherungen

Die Beziehung zu unseren Haustieren ist einzigartig. Sie sind treue Begleiter, Familienmitglieder und eine Quelle der Freude. Gleichzeitig tragen wir als Tierhalter die Verantwortung für ihr Wohlergehen – auch finanziell. Eine Tierversicherung kann in Notfällen Leben retten und Tier und Halter vor erheblichen Belastungen bewahren. Warum diese Absicherung so wichtig ist und wie sie optimal gestaltet werden kann, erläutert dieser Ratgeber.

Warum eine Tierversicherung wichtig ist

Die Tiermedizin hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Dank moderner Diagnostik, hochentwickelter chirurgischer Methoden und spezialisierter Behandlungen können selbst schwerwiegende Erkrankungen und Verletzungen behandelt werden. Doch diese Fortschritte haben ihren Preis: Die Kosten für tiermedizinische Versorgung steigen stetig.

Beispiele für typische Kosten:

  • Notfallchirurgie (z. B. Oberschenkelbruch nach einem Unfall): 6’000–8’000 CHF.
  • Krebstherapie: 4’000–10’000 CHF je nach Umfang.
  • MRT oder CT-Diagnostik: 1’500–3’000 CHF.
  • Zahnbehandlungen: Oft 800–2’000 CHF pro Behandlung.

Diese Summen können viele Haushalte an ihre finanziellen Grenzen bringen. Eine Tierversicherung schützt Dich vor unerwartet hohen Ausgaben und gibt Dir die Freiheit, für Dein Tier die bestmögliche Behandlung auszuwählen – ohne Kompromisse.

Was leistet eine Tierversicherung?

Eine Tierversicherung deckt in der Regel die Kosten für:

  • Behandlungen nach Unfällen: z. B. Operationen, Wundversorgung und Physiotherapie.
  • Behandlungen von Krankheiten: z. B. chronische Erkrankungen, Infektionen, Allergien.
  • Diagnostik: z. B. Röntgen, Ultraschall, Bluttests.
  • Notfälle: z. B. stationäre Aufenthalte, Stabilisierung bei lebensbedrohlichen Zuständen.

Zusätzliche Leistungen

Manche Versicherungen bieten auch:

  • Vorsorgeuntersuchungen: Regelmässige Gesundheitschecks, Impfungen.
  • Komplementärmedizin: Akupunktur, Homöopathie.
  • Zahnbehandlungen: Auch bei Erkrankungen.
  • Kastration oder Sterilisation: Als präventive Massnahme.
  • Euthanasie: Für den würdevollen Abschied.

Welche Risiken sollte die Versicherung abdecken?

  1. Unfälle: Jedes Tier, egal ob Freigänger-Katze oder Wohnungshund, kann Opfer eines Unfalls werden. Verletzungen durch Verkehrsunfälle, Stürze oder Auseinandersetzungen mit anderen Tieren sind leider nicht selten.
  2. Krankheiten: Von Infektionskrankheiten über chronische Beschwerden bis hin zu Krebs – Dein Tier kann im Laufe seines Lebens zahlreiche gesundheitliche Herausforderungen erleben. Gerade Rassehunde und -katzen haben durch gezielte Zucht ein erhöhtes Risiko für erblich bedingte Erkrankungen (z. B. Hüftdysplasie, Herzprobleme, Kreuzbandrisse).
  3. Zahnerkrankungen: Zahnprobleme gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Haustieren. Sie verursachen Schmerzen und können ohne Behandlung zu weiteren Gesundheitsproblemen führen. Die Kosten für Zahnoperationen sind hoch.
  4. Altersschwäche: Mit zunehmendem Alter benötigen Tiere oft intensivere Betreuung und medizinische Versorgung. Viele Versicherungen bieten daher angepasste Leistungen für Senioren an.

Worauf sollte beim Abschluss geachtet werden?

  1. Frühzeitiger Abschluss: Je jünger Dein Tier ist, desto günstiger sind die Prämien, und desto weniger Vorerkrankungen gibt es, die ausgeschlossen werden könnten. Besonders im Welpenalter lohnt sich der Abschluss.
  2. Ausreichende Deckungssumme: Eine Versicherungssumme von mindestens 10’000 CHF pro Jahr wird empfohlen. Sie stellt sicher, dass auch teure Behandlungen abgedeckt sind.
  3. Franchise und Selbstbehalt: Wähle eine Kombination aus Franchise und Selbstbehalt, die Deinem Budget entspricht. Eine höhere Franchise reduziert die monatliche Prämie, bedeutet aber auch höhere Eigenkosten im Schadensfall.
  4. Umfangreiche Abdeckung: Achte darauf, dass auch Zahnerkrankungen und Vorsorgemassnahmen in der Police enthalten sind. Diese Leistungen sind oft teuer, aber essenziell für das Wohlbefinden Deines Tieres.
  5. Altersregelungen: Prüfe, wie sich Prämien, Franchise und Leistungen mit steigendem Alter des Tieres verändern. Einige Versicherungen erhöhen die Kosten oder reduzieren die Leistungen für ältere Tiere.

Was zahlt die Versicherung nicht?

Tierversicherungen schliessen bestimmte Leistungen oft aus, darunter:

  • Vorerkrankungen: Diese sind in der Regel nicht versichert, es sei denn, sie wurden ausdrücklich aufgenommen.
  • Kosmetische Eingriffe: z. B. das Entfernen harmloser Hautwucherungen.
  • Nicht medizinisch notwendige Operationen: z. B. Ohrenkorrekturen.
  • Behandlungen während der Karenzfrist: Nach Vertragsabschluss gilt oft eine Wartezeit, bevor die Versicherung greift.

Wie profitieren Tier und Halter von der Versicherung?

  1. Bessere Behandlungsmöglichkeiten: Dank finanzieller Entlastung kannst Du Deinem Tier die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen lassen.
  2. Planungssicherheit: Unerwartete Tierarztkosten können das Budget belasten. Eine Versicherung sorgt für Stabilität.
  3. Stressfreie Entscheidungen: Du kannst Dich in einer Notsituation auf die Gesundheit Deines Tieres konzentrieren, ohne Dir über die Finanzen Sorgen machen zu müssen.
  4. Wertschätzung für das Tier: Indem Du vorsorgst, zeigst Du Verantwortung und Wertschätzung für Deinen tierischen Begleiter.

Tierversicherung: Gut informiert entscheiden

Die Wahl der richtigen Tierversicherung ist so individuell wie Dein Vierbeiner. Kein einziges Produkt passt gleichermaßen für alle Tiere und Halter. Daher ist es wichtig, sich ausführlich mit den verschiedenen Angeboten auseinanderzusetzen.

Ein guter Startpunkt für Deine Recherche

Nutze Vergleichsportale und die Informationen auf den Webseiten der Versicherungen, um Dir einen Überblick über die verfügbaren Tarife und Leistungen zu verschaffen. Auch die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) bietet auf ihrer Webseite hilfreiche Ressourcen und Ratschläge. Erfahrungsberichte von befreundeten Tierhaltern oder eine persönliche Beratung durch Deinen Versicherungsberater können zusätzliche Einblicke geben.

Ein Notgroschen bleibt wichtig

Auch mit einer Versicherung solltest Du immer einen finanziellen Puffer bereithalten. Dieser kann für Ausgaben genutzt werden, die nicht durch die Police gedeckt sind – sei es eine besondere Behandlungsmethode oder Kosten, die aufgrund von Ausschlüssen anfallen.

Bei Schadensfällen: Schnelles Handeln ist gefragt

Falls Dein Tier erkrankt oder verunfallt, kontaktiere Deine Versicherung so früh wie möglich. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass die Kostenübernahme für die notwendigen Behandlungen geklärt ist, bevor hohe Rechnungen anfallen.

Frühzeitig vorsorgen lohnt sich

Je früher Du eine Tierversicherung abschließt, desto besser. Bei jungen, gesunden Tieren können Vorerkrankungen noch kein Problem darstellen, und die Prämien sind häufig günstiger. Warte nicht bis zu den ersten Anzeichen einer Krankheit, da die Leistungen für bestehende Erkrankungen in der Regel ausgeschlossen sind.

Vorsicht vor bösen Überraschungen

Es ist essenziell, nicht nur auf die Prämienhöhe zu achten, sondern auch das Kleingedruckte sorgfältig zu lesen. Nicht jede Leistung wird von der Versicherung abgedeckt. Einige Risiken, wie Vorerkrankungen oder Behandlungen während der Karenzzeit nach Vertragsabschluss, sind in der Regel ausgeschlossen. Gewisse Versicherungen schliessen zudem Erbkrankheiten aus, was besonders problematisch ist. Dieser Ausschluss kann schnell zu Diskussionen führen, da viele Erkrankungen als erblich eingestuft werden könnten. Das wäre für mich ein absolutes No-Go, denn die Argumentation seitens der Versicherung könnte dazu führen, dass Leistungen verweigert werden.

Zusätzlich limitieren einige Versicherungen die Kostenübernahme für physiotherapeutische Behandlungen pro Fall, was bei aufwendigen Rehabilitationsmaßnahmen ebenfalls zu finanziellen Lücken führen kann. Besonders kritisch ist jedoch die Situation bei chronischen Erkrankungen. Es gibt Versicherungen, die nach einer bestimmten Zeit oder ab einem bestimmten Kostenpunkt die Übernahme von Behandlungskosten einstellen. Stell Dir vor, Dein Tier entwickelt eine chronische Erkrankung wie Epilepsie oder, wie es bei älteren Katzen häufig der Fall ist, Nierenprobleme. Wenn die Versicherung dann plötzlich mitteilt, dass ab einem bestimmten Punkt keine weiteren Kosten übernommen werden, ist das schlicht inakzeptabel. Gerade in solchen Momenten braucht Dein Tier kontinuierliche medizinische Unterstützung – und Du solltest Dich nicht um die finanzielle Absicherung sorgen müssen.

Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, welche Eventualitäten durch die Police abgesichert sind und welche Du anderweitig absichern solltest. Achte bei der Wahl der Versicherung darauf, dass solche potenziell problematischen Einschränkungen ausgeschlossen oder transparent geregelt sind. Dein Tier verdient eine lückenlose und verlässliche Absicherung!

Vergleich einiger Anbieter in der Schweiz

Für den Vergleich wurden die Leistungen des besten Produkts des jeweiligen Anbieters gewählt.

Kategorie calingo animalia wau-miau die Mobiliar epona trupanion
Max. Jährliche Versicherungssumme 12’000 Unlimitiert Unlimitiert 5’000 (pro Schadenfall) 50’000 20’000
Franchise 0 300 250 200 (pro Schadenfall) 200 25
Kostenübernahme Grunddeckung 100% 90% 90% 100% 90% 95%
Konstante Prämie
Versicherungsabschluss ohne Altersbeschränkung ✓ (nur mit Alterscheck ab 9. Lebensjahr)
Monatliches Kündigungsrecht
Vorerkrankungen 1’500
Zahnbehandlung Unfall 12’000 Unlimitiert 300 5’000 50’000 20’000
Zahnbehandlung Krankheit 12’000 300 5’000 50’000 20’000
Notfallbetreuung (Tierbetreuung wenn Halter:in im Spital) 2’000 150
Notfallbehandlung 12’000 Unlimitiert Unlimitiert 5’000 50’000 20’000
Präventive Behandlung 200 (inkl. Kastration & Zahnsteinentfernung) 100 300 300
Komplementärmedizinische Behandlung 2’500 (z.B. Physio-, Hydrotherapie, Akupunktur) 600 800 1’200 600 bis zu 20 Therapiesitzungen
Medizinalfutter 33% bis max.350 100 300 300 50% für 90 Tage
Verhaltensmedizinische Behandlung 12’000 600 600

Unsere Empfehlung – Calingo

Nach sorgfältiger Betrachtung der verschiedenen Tierversicherungen empfehlen wir Calingo als unsere erste Wahl. Die Kombination aus einer hohen Versicherungssumme, einer konstanten Prämie und der vollständigen Kostenübernahme bei Unfällen und Krankheiten macht Calingo zu einem starken Partner für Tierhalter. Zusätzlich überzeugt Calingo mit attraktiven Zusatzleistungen wie Zahnbehandlungen und Komplementärmedizin. Für uns ist klar: Calingo bietet das beste Gesamtpaket für die Gesundheit und Sicherheit Deines Vierbeiners.

Fazit: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Eine Tierversicherung bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch die Gewissheit, dass Dein Tier im Ernstfall die nötige Hilfe bekommt. Überlege Dir frühzeitig, welche Leistungen für Dich und Deinen Vierbeiner wichtig sind, und wähle eine Versicherung, die Deinen Bedürfnissen entspricht. So bist Du bestens auf alle Eventualitäten vorbereitet und kannst das Leben mit Deinem Tier in vollen Zügen geniessen.

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