Was ist Zwingerhusten beim Hund?
Zwingerhusten ist eine ansteckende Infektion der oberen Atemwege bei Hunden. Betroffen sind vor allem die Luftröhre (Trachea) und die Bronchien des Hundes, was medizinisch als infektiöse Tracheobronchitis bezeichnet wird. Die Erkrankung entsteht hauptsächlich durch eine Infektion mit Viren und Bakterien und äußert sich durch einen charakteristischen starken, „bellenden“ Husten, der mehrere Wochen anhalten kann.
Ursachen für Zwingerhusten beim Hund
Zwingerhusten wird durch eine Kombination aus infektiösen und nicht-infektiösen Faktoren verursacht. Zu den infektiösen Ursachen gehören:
- Viren: Canines Parainfluenzavirus (CPIV), Canines Herpesvirus (CHV), Canines Adenovirus Typ 2 (CAV-2)
- Bakterien: Bordetella bronchiseptica
Nicht-infektiöse Faktoren, die die Erkrankung fördern können, sind:
- Schlechte Hygiene
- Extreme Temperaturen
- Hohe Luftfeuchtigkeit
- Körperlicher und psychischer Stress
- Mangelernährung
- Abwehrschwäche
- Wurmbefall
Hunde in engem Kontakt mit anderen Hunden, wie in Zwingern, Tierheimen oder Tierpensionen, sind besonders gefährdet. Die Erreger werden über Tröpfcheninfektion von Tier zu Tier übertragen.
Symptome von Zwingerhusten beim Hund
Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage bis zu einem Monat. Die Hauptsymptome sind:
- Wiederkehrender, trockener Husten
- Husten, besonders bei Druck auf die Luftröhre (z.B. durch Leine)
- Feuchter Husten, rasselnde Atemgeräusche (bei bakterieller Infektion)
- Augenausfluss, Niesen
- Mandelentzündung, Schnupfen und Fieber
- Schleim im Rachen
- Weigerung zu trinken (bei starkem Hustenreiz)
- In seltenen Fällen: Lungenentzündung
Diagnose von Zwingerhusten beim Hund
Die Diagnose wird durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt anhand der typischen Symptome und der Krankengeschichte gestellt. Bei Komplikationen kann ein Abstrich des Hundes auf Erreger untersucht werden, um das passende Medikament zu verschreiben.
Behandlung von Zwingerhusten beim Hund
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und den Symptomen:
- Antibiotika: Bei bakterieller Infektion (z.B. Doxycyclin)
- Hustenlindernde Medikamente: Vor allem bei trockenem Reizhusten (z.B. Codein-Präparate)
- Verbesserung der Haltungsbedingungen: Ruhe, Vermeidung von Kontakt zu anderen Hunden, gute Lüftung, keine extreme Luftfeuchtigkeit, ausreichende Hygiene
Prognose für einen Hund mit Zwingerhusten
Die Prognose ist in den meisten Fällen gut, und die Erkrankung heilt nach einigen Wochen ab. Komplikationen wie eine Lungenentzündung können jedoch auftreten, insbesondere bei jungen oder immungeschwächten Hunden.
Vorbeugung von Zwingerhusten beim Hund
Vorbeugende Maßnahmen umfassen:
- Impfungen: Gegen Canines Parainfluenzavirus (CPIV), Canines Adenovirus Typ 2 (CAV-2) und Bordetella bronchiseptica. Die Impfung schützt nicht unbedingt vor einer Infektion, mildert aber den Krankheitsverlauf.
- Gute Pflege und Ernährung: Stärkung des Immunsystems durch ausgewogene Ernährung und angemessene Pflege.
- Raumklima: Sicherstellen, dass die Luft weder zu feucht noch zu trocken ist.
Wann ist ein Tierarzt-Besuch ratsam?
Ein Tierarztbesuch ist ratsam, wenn der Hund stark hustet, der Husten wiederkehrt oder Komplikationen auftreten. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, schwerwiegende Folgen zu verhindern und das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern.