Leider wird auch bei Katzen kein Halt bei Qualzuchten gemacht, weshalb wir heute die Katzenrasse Scottish Fold vorstellen. Hinter dem vermeintlich süßen Aussehen steckt eine Menge Leid, was viele auf den ersten Blick gar nicht bemerken.

Wie erkennt man die Tiere? Rassetypisch sind die nach vorne gekippten, abgeknickten Ohren. Wenn man sich mal vorstellt es wären die eigenen Ohren, die dauerhaft in der Mitte geknickt sind, versteht man vielleicht, warum die Rasse als Qualzucht eingestuft wird. Doch die geknickten Ohren sind lange nicht die einzige Qual, die diese Tiere aushalten müssen.

Wie kommt es überhaupt zu den Faltohren? Ursache ist eine Erbkrankheit, die alle Scottish Fold Katzen (auch Mischlinge!) tragen, da sie autosomal dominant vererbt wird.

Man spricht bei der Rasse von Osteochondrodysplasie (kurz: OCD). Durch die Mutation kommt es zu Knorpelschäden und infolgedessen zu massiven Schmerzen in den Gelenken. Knorpel sind sehr wichtig für alle Bewegungsabläufe und befinden sich in einem Gelenk zwischen den Knochen, um die Bewegungen abzufedern und um zu verhindern, dass die Knochen aneinander reiben. Bei den Scottish Folds sind die Knorpel jedoch so beschädigt, dass sie sich nicht mehr schmerzfrei artgerecht verhalten können. Sie können keine Beute mehr jagen, nicht mehr spielen, springen oder klettern. Im schlimmsten Fall verlieren sie ihre Bewegungsfähigkeit komplett.

Wie kann man diesen Tieren helfen? Am besten hilft man, indem man die Zucht in keinster Weise unterstützt. Denn für diese Tiere gibt es keine Heilung!

Behandlungen gibt es kaum und nach einer sehr kurzen, schmerzvollen Lebensdauer hilft oft auch nur noch das Einschläfern.

  • Die Zucht und der Handel mit Scottish Folds ist in Deutschland nicht verboten. Es gibt lediglich ein „Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes“, welches empfiehlt nicht mit diesen Tieren zu züchten.
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