Photophobie, auch als Lichtempfindlichkeit bezeichnet, ist eine Überempfindlichkeit der Augen gegenüber Licht. Betroffene haben das Gefühl, dass das Licht unangenehm oder schmerzhaft ist, auch wenn es sich um normales Tageslicht handelt. Diese Erkrankung kann sowohl bei Menschen als auch bei Tieren, insbesondere Hunden, auftreten. Die Symptome können variieren, von leichter Unannehmlichkeit bis hin zu starkem Schmerz, der das normale Leben beeinträchtigt.

Ursachen für Photophobie bei Hunden

  • Augenerkrankungen:
    • Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Entzündungen der Bindehaut, die zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Licht führen können.
    • Hornhautverletzungen: Verletzungen oder Reizungen der Hornhaut, wie sie bei Kratzern oder Fremdkörpern vorkommen können, können die Lichtempfindlichkeit erhöhen.
    • Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut): Eine Entzündung im Auge, die nicht nur Schmerzen, sondern auch Lichtempfindlichkeit verursachen kann.
    • Glaukom (Grüner Star): Ein erhöhter Augeninnendruck kann zu Photophobie führen und auch andere Symptome wie Trübung der Hornhaut oder Schmerzen verursachen.
    • Katarakt (grauer Star): Trübungen der Linse können das Licht brechen und die Wahrnehmung und Empfindlichkeit gegenüber Licht verändern.
  • Migräne oder Kopfschmerzen: Auch Hunde können, ähnlich wie Menschen, von Kopfschmerzen oder Migräne betroffen sein, was ebenfalls zu Lichtempfindlichkeit führen kann.
  • Neurologische Ursachen: Erkrankungen des zentralen Nervensystems oder der Augenmuskeln, wie etwa Tumore oder Infektionen, können ebenfalls zu übermäßiger Lichtempfindlichkeit führen.
  • Medikamentenreaktionen: Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise solche, die auf das Augenlicht oder das Nervensystem wirken, können als Nebenwirkung eine erhöhte Lichtempfindlichkeit hervorrufen.
  • Emotionale und Verhaltensfaktoren: In selteneren Fällen kann auch Angst oder Stress zu einer verstärkten Wahrnehmung von Licht führen, obwohl dies meist eine sekundäre Auswirkung anderer gesundheitlicher Probleme ist.

Anzeichen und Symptome

Weitere Symptome können je nach Schweregrad und genauer Ursache für die Lichtempfindlichkeit variieren.

  • Unangenehmes oder schmerzhaftes Reagieren auf Licht: Der Hund zieht sich von Lichtquellen wie Sonne oder hellen Lampen zurück.
  • Vermehrtes Blinzeln oder Augenzucken: Der Hund kann häufig die Augen zusammenkneifen oder blinzeln, wenn er starkem Licht ausgesetzt ist.
  • Vermeidung von hellem Licht: Der Hund sucht aktiv schattige Plätze oder dunkle Bereiche auf, um dem Licht zu entkommen.
  • Rote oder tränende Augen: Eine verstärkte Tränenproduktion oder eine rötliche Verfärbung der Augen kann auftreten, insbesondere bei entzündlichen Ursachen wie Bindehautentzündung oder Uveitis.
  • Ängstliche Reaktionen: Der Hund kann nervös oder unruhig werden, wenn er Lichtquellen ausgesetzt ist.

Diagnose

Die Diagnose der Photophobie erfolgt durch eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt. Dabei wird der Tierarzt zunächst die Augen des Hundes auf mögliche Ursachen wie Entzündungen, Verletzungen oder Erkrankungen untersuchen. Mögliche diagnostische Verfahren beinhalten:

  • Augenuntersuchung: Untersuchung auf Verletzungen, Entzündungen oder Fremdkörper im Auge.
  • Sehtests: In einigen Fällen wird getestet, wie der Hund auf verschiedene Lichtverhältnisse reagiert.
  • Bildgebende Verfahren: In manchen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung oder ein Röntgenbild des Kopfes erforderlich sein, um tieferliegende Ursachen zu erkennen.
  • Bluttests oder andere Laboruntersuchungen: Falls eine systemische Erkrankung, wie z.B. eine Infektion oder eine Stoffwechselstörung, die Ursache der Photophobie ist, können zusätzliche Tests notwendig sein.

Behandlung

Da es sich bei Photophobie um ein Symptom handelt und nicht um eine eigenständige Krankheit, richtet sich die Behandlung nach der zugrundeliegenden Ursache.

  • Behandlung von Augenkrankheiten: Bei Erkrankungen wie Bindehautentzündung oder Hornhautverletzungen werden meist entzündungshemmende Medikamente, Antibiotika oder Feuchtigkeitsersatzmittel verordnet.
  • Schmerzlinderung: Wenn die Lichtempfindlichkeit durch Schmerzen im Augenbereich verursacht wird, kommen schmerzlindernde Medikamente und entzündungshemmende Mittel zum Einsatz.
  • Behandlung von zugrunde liegenden systemischen Erkrankungen: Falls eine Erkrankung wie das Glaukom oder eine neurologische Störung die Ursache der Photophobie ist, wird eine spezifische Behandlung eingeleitet, um das zugrunde liegende Problem zu lindern.
  • Schutz vor hellem Licht: In einigen Fällen kann es hilfreich sein, den Hund vor direkter Sonneneinstrahlung oder hellen Lichtquellen zu schützen, indem man beispielsweise einen schattigen Platz schafft oder spezielle Schutzbrillen (Doggles) verwendet.
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