Futtermilben sind winzige, fast unsichtbare Spinnentiere, die häufig in Trockenfutter und Getreideprodukten vorkommen. Sie sind eine der häufigsten Ursachen für Allergien bei Hunden und können besonders bei Hunden mit Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten gesundheitliche Probleme verursachen. Obwohl die Milben selbst nicht gefährlich sind, können die von ihnen produzierten Allergene (ihre Ausscheidungen und zerfallenen Körperteile) bei Hunden allergische Reaktionen auslösen.
Was sind Futtermilben?
Futtermilben gehören zu der Familie der Hausstaubmilben und leben hauptsächlich in trockenen Futtermitteln, die nicht luftdicht verschlossen oder länger gelagert werden. Sie ernähren sich von Getreide, Mehl und anderen kohlenhydratreichen Lebensmitteln. Futtermilben fühlen sich in feuchten Umgebungen besonders wohl, und ihre Vermehrung kann durch Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt werden.
Die Milben selbst sind so klein, dass sie mit bloßem Auge kaum zu sehen sind. Allerdings hinterlassen sie Spuren wie Kot und zerfallene Körper, die starke Allergene enthalten und bei empfindlichen Hunden gesundheitliche Probleme verursachen können.
Ursachen von Futtermilben im Futter
Futtermilben gelangen meist durch unsachgemäße Lagerung ins Hundefutter. Wenn Futter zu lange gelagert wird, nicht luftdicht verschlossen oder bei hoher Luftfeuchtigkeit aufbewahrt wird, kann es zur Vermehrung von Milben kommen.
- Lagerung bei hoher Luftfeuchtigkeit: Futtermilben bevorzugen feuchte Umgebungen, und Feuchtigkeit im Futter kann ihre Vermehrung begünstigen.
- Unsachgemäße Lagerung: Offene Futterbehälter oder Trockenfutter, das in nicht luftdichten Verpackungen aufbewahrt wird, bieten eine ideale Umgebung für Futtermilben.
- Lange Lagerzeiten: Je länger Trockenfutter gelagert wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich Milben darin vermehren. Futter, das über einen längeren Zeitraum gelagert wird, sollte regelmäßig auf Anzeichen von Milben überprüft werden.
Symptome einer Futtermilbenallergie bei Hunden
Hunde, die auf Futtermilben allergisch reagieren, zeigen häufig allergische Reaktionen, die denen anderer Nahrungsmittel- oder Umweltallergien ähneln. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Juckreiz und Hautprobleme: Starker Juckreiz ist eines der häufigsten Anzeichen. Hunde kratzen oder beißen sich oft übermäßig, besonders an den Pfoten, am Bauch und an den Ohren. Dies kann zu Hautirritationen, Rötungen und in schweren Fällen zu sekundären Infektionen führen.
- Ohrenentzündungen: Wiederkehrende Ohrenentzündungen sind ein weiteres häufiges Symptom. Hunde mit einer Futtermilbenallergie neigen dazu, sich häufig an den Ohren zu kratzen oder den Kopf zu schütteln.
- Verdauungsprobleme: Manche Hunde entwickeln Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen oder Blähungen, wenn sie auf die Milben oder deren Ausscheidungen im Futter reagieren.
- Haarausfall: Durch das ständige Kratzen und Beißen kann es zu Haarausfall und kahlen Stellen auf der Haut kommen.
- Sekundäre Hautinfektionen: Wenn der Hund sich aufgrund des Juckreizes ständig kratzt, kann dies zu Hautverletzungen führen, die von Bakterien oder Hefepilzen infiziert werden, was zusätzliche Behandlungen erfordert.
Diagnose einer Futtermilbenallergie
Die Diagnose einer Futtermilbenallergie kann schwierig sein, da die Symptome oft den Symptomen anderer Allergien ähneln. Ein Tierarzt kann verschiedene Tests durchführen, um die Ursache der Symptome zu identifizieren:
- Allergietests: Bluttests oder Hauttests können durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Hund auf bestimmte Allergene, einschließlich Futtermilben, reagiert.
- Ausschlussdiät: Eine Ausschlussdiät kann helfen, eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren. Dabei wird der Hund für einen bestimmten Zeitraum auf ein spezielles Futter gesetzt, das keine Futtermilben enthält. Wenn die Symptome abklingen, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass eine Futtermilbenallergie vorliegt.
- Umgebungsanalyse: Der Tierarzt kann auch die Lagerung des Futters und andere Faktoren in der Umgebung des Hundes untersuchen, um festzustellen, ob Futtermilben eine Rolle spielen.
Prävention und Umgang mit Futtermilben
Es gibt mehrere Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko von Futtermilben in deinem Hundetrockenfutter zu minimieren und eine allergische Reaktion zu verhindern:
- Luftdichte Lagerung: Bewahre Trockenfutter immer in luftdichten Behältern auf, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit und Milben in das Futter eindringen. Am besten eignen sich Behälter aus Plastik oder Metall mit einem gut schließenden Deckel.
- Kleine Futtermengen kaufen: Kaufe nur so viel Trockenfutter, wie du in einem kurzen Zeitraum verbrauchen kannst. So verhinderst du, dass das Futter über längere Zeit gelagert wird und die Wahrscheinlichkeit einer Milbenvermehrung steigt.
- Futter im Kühlschrank lagern: In besonders feuchten Umgebungen kann es sinnvoll sein, Trockenfutter im Kühlschrank oder einem kühlen, trockenen Raum aufzubewahren, um die Vermehrung von Milben zu verhindern.
- Futter einfrieren: Eine Möglichkeit, Milben im Futter abzutöten, besteht darin, das Futter für einige Tage in den Gefrierschrank zu legen. Die niedrigen Temperaturen töten Milben und deren Eier ab.
- Hygiene in der Futterstelle: Reinige regelmäßig den Futternapf und den Bereich, in dem das Futter aufbewahrt wird, um eine mögliche Kontamination zu verhindern.
- Milbenfreies Futter wählen: Es gibt spezielle milbenfreie Futtermarken, die weniger anfällig für Futtermilbenbefall sind. Diese Futtermittel sind oft vakuumverpackt und eignen sich besonders für Hunde mit einer nachgewiesenen Futtermilbenallergie.
- Feuchtfutter oder selbstgekochtes Futter: Wenn dein Hund eine starke Futtermilbenallergie hat, kann es sinnvoll sein, auf Feuchtfutter oder selbstgekochtes Futter umzustellen, da diese Arten von Futter weniger anfällig für Futtermilbenbefall sind.
Behandlung von Futtermilbenallergien
Wenn bei deinem Hund eine Futtermilbenallergie diagnostiziert wurde, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die allergischen Reaktionen zu behandeln:
- Antihistaminika und Kortikosteroide: Antihistaminika und Kortikosteroide können verschrieben werden, um die allergischen Reaktionen zu lindern. Diese Medikamente helfen, den Juckreiz zu reduzieren und Entzündungen der Haut zu behandeln.
- Futterumstellung: Eine Futterumstellung auf ein milbenfreies Futter oder eine eliminationsdiät kann helfen, die allergischen Symptome zu verringern. Es kann auch notwendig sein, eine längere Futterumstellung durchzuführen, um sicherzustellen, dass die allergischen Reaktionen abklingen.
- Hautpflege: Regelmäßige Bäder mit speziellen Shampoos können helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Diese Shampoos sind oft hypoallergen und unterstützen die Heilung der Haut.
- Behandlung sekundärer Infektionen: Wenn der Hund durch das Kratzen sekundäre Hautinfektionen entwickelt hat, kann eine antibiotische oder antimykotische Behandlung erforderlich sein, um die Infektion zu bekämpfen.
Fazit
Futtermilben können bei Hunden, insbesondere solchen mit Allergien, erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Durch die richtige Lagerung von Trockenfutter und regelmäßige Futterhygiene kannst du das Risiko eines Futtermilbenbefalls erheblich reduzieren. Wenn dein Hund Symptome einer Futtermilbenallergie zeigt, ist es wichtig, schnell zu handeln und einen Tierarzt zu konsultieren, um die geeignete Behandlung einzuleiten und den Auslöser der Allergie zu eliminieren.