Erkennungsmerkmale, um eine gute Hundeschule zu finden

Dackel im Fuss laufen. Hundetraining - Hundeschule

In der Schweiz kommt auf 12 Prozent aller Haushalte ein Hund, Österreich hält insgesamt über 800.000 Hunde und Deutschland als Spitzenreiter der Hundehaushalte beherbergt rund 8 Millionen der beliebten Vierbeiner. Dementsprechend hoch ist auch die Anzahl potenzieller Hundeschulen. Wie findet man in diesem gewaltigen Spektrum die richtige?

Die Suche ist leicht, das Finden schwieriger

Dank des Internets gestaltet sich die allererste Suche nach einer geeigneten Hundeschule meist extrem einfach. Viele Webseiten bieten sogar gezielte Umkreissuchen an, sodass man gleich den nächstgelegenen Trainer aufspürt. Dann geht es aber weiter mit dem Klicken durch schier unzählige Homepages, vielleicht auch dem ein oder anderen Anruf bei der Hundeschule. All das kostet natürlich Zeit – und manchmal auch ein wenig Nerven.

Aus diesem Grund möchten wir dir ein paar Tipps an die Hand geben, worauf du bei der Auswahl einer geeigneten Hundeschule achten kannst.

Der erste Eindruck – meist entscheidend

Meistens hat es einen Grund, dass du sowas wie ein Bauchgefühl hast. Natürlich willst du für deinen treuen Begleiter nur das Beste – dazu gehört auch gutes Training. Wenn du bei einer Hundeschule in irgendeiner Art und Weise einen schlechten Eindruck hast, dann lass lieber die Finger weg. Zum Hundetraining gehört vor allem eines: Vertrauen von allen Seiten, also deinem Hund, dir und dem jeweiligen Trainer.Abhängig von persönlichen Vorzügen und Abneigungen sind die Zeichen von diesem Vertrauen oft individuell. Wir liefern dir ein paar Ideen, anhand welchen Faktoren du deine Entscheidung, ob du der Hundeschule einen näheren Blick würdigst, treffen kannst.

  1. Kontakt und Erreichbarkeit: Bist du übers Internet auf die Hundeschule gestossen, informiere dich zuallererst über die gebotenen Kontaktinformationen. Sind Telefonnummer und Adresse vorhanden? Sind Geschäftszeiten angegeben? Ist die Hundeschule zu den angegebenen Zeiten tatsächlich erreichbar? Wer geht ans Telefon? Wirkt der Ansprechpartner professionell?
  2. Auftritt und Bilder: Hundeschulen mit eigener Webseite sorgen sich in der Regel um einen seriösen Auftritt, schliesslich möchten sie Kunden anlocken. Gibt es Bilder von den Trainern und dem Gelände, die klar repräsentieren, was dort geboten wird? Finden sich alle nötigen Infos wie Preise für Kurse, Inhalte des Trainings und so weiter?
  3. Persönliche Beratung: Hundeschulen bieten eine Dienstleistung. Das geht von der einfachen Nutzung des Geländes bis hin zu Gruppen- und Einzeltraining. Ob du genau das findest, was du dir für dich und deinen Hund wünschst, erfährst du meist nur im persönlichen Kontakt. Bevor du euch mit einem Klick a la “Jetzt Training buchen” verbindlich anmeldest, lass dich individuell beraten. Gibt es keine entsprechende Möglichkeit dafür, ist das oft kein eindeutiges Zeichen für eine wirklich gute Hundeschule.

Welche Ausbildung braucht ein Hundetrainer?

In den allermeisten Ländern – DACH-Region inklusive – ist der Beruf Hundetrainer kein Ausbildungsberuf. Das heisst, nur die wenigsten können mit einem staatlich anerkannten Zertifikat herhalten. Allerdings gibt es landesabhängig Stellen, bei denen passende Weiterbildungen und somit zugehörige Zertifizierungen möglich sind. In Deutschland wäre das zum Beispiel die IHK (Industrie- und Handelskammer), die ein Zertifikat für den weitergebildeten “Hundeerzieher und Verhaltensberater” anbietet.

Langjährige Erfahrung im Bereich des Hundetrainings ist natürlich ein Erkennungsmerkmal. Allerdings: jeder muss irgendwann einmal bei Null anfangen. Professionelle Hundetrainer machen jedoch meistens keinen Hehl daraus, 1. wo, 2. wann und 3. wie viele Erfahrungen sie bereits gesammelt haben.

Trainings- und Erziehungsmethoden ebenfalls entscheidend bei Wahl der Hundeschule

Letztendlich kommt es aber nicht allein auf den allerersten Eindruck an. Wie genau in einer guten Hundeschule gearbeitet wird, erfährt man meist erst bei einem Besuch. Viele Hundeschulen bieten die (wünschenswerte!) Möglichkeit, sich Örtlichkeiten und Praxistraining vor einer eigenen Anmeldung anzuschauen. Manchmal ist sogar ein Probetraining mit dem eigenen Hund möglich.Das wiederum verschafft einem die Gelegenheit, weitere Erkennungsmerkmale für eine gute Arbeit der Hundeschule festzustellen.

  • Ist der Hunde- bzw. Trainingsplatz gepflegt, sauber und frei von potenziellen Risiken für Mensch und Tier? (splitternde Holzzäune, scharfe Kanten oder vorstehende Schrauben an Umzäunungen oder Parcourshindernissen, Unkraut, Schlaglöcher oder zu starke Unebenheiten…)
  • Die generelle Gruppengrösse kann ebenfalls ein Entscheidungskriterium sein. Übergrosse Hundescharen sprechen eher für Massenabfertigung, ein Trainingserfolg ist in dem Fall kaum absehbar.
  • Abhängig vom genauen Kurs macht es manchmal keinen Sinn, bestimmte Hunderassen oder kleine und sehr grosse Hunde in derselben Gruppe unterzubringen. Achte darauf, ob die Gruppenzusammenstellung auf das Trainingsziel abgestimmt ist.
  • Der Ton macht die Musik: Rufen mag (je nach Distanz) zwar erlaubt sein, Herumbrüllen vonseiten der Hundetrainer hingegen ist ein KO-Kriterium.
  • Der Zweck heiligt alle Mittel? Nein. Hundetraining muss immer absolut gewaltfrei stattfinden. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie elektrischer oder stachelbesetzter Halsbänder ist nicht nur äusserst fragwürdig, sondern zudem vielerorts eigentlich gesetzlich verboten. Entdeckst du bei einer Hundeschule derartige Vorgehensweisen, melde dich dort nicht an und schalte bestenfalls auch noch die Behörden ein.
  • Unlauterer Wettbewerb: Wie eingangs erwähnt, gibt es in der Zwischenzeit beinahe so viele Hundetrainer und -Schulen wie Hundehaushalte. Dementsprechend kommt es manchmal zu falschen Werbeversprechen. Hundetraining und -Erziehung sind immer individuell, genauso deshalb deren Erfolg. Sprich: sie können durchaus scheitern oder eben länger dauern als erwartet. Mach deine Entscheidung daher lieber nicht davon abhängig, wie “schnell” irgendwelche Kurse angeblich abgewickelt sind.
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