Massagen bei Tieren sind eine Form der Physiotherapie, bei der die Haut und die Muskulatur des Tieres durch manuelle Techniken bearbeitet werden. Sie dienen zur Anregung der Durchblutung, Lockerung der Muskeln, Ausgleich von Muskelspannungen, Schmerzlinderung und Entspannung des Tieres.

Wie werden Massagen bei Tieren durchgeführt?

Es gibt fünf verschiedene Griffgruppen bei der Massage:

  1. Effleurage (Ausstreichen): Diese Technik wird zu Beginn und am Ende der Massage sowie beim Übergang zu anderen Muskelgruppen angewandt. Sie dient zur Gewöhnung des Tieres und zur ersten Einschätzung des Muskelzustands.
  2. Petrissage (Kneten): Diese Technik erfasst die unteren Haut- und oberen Muskelschichten, lockert das Gewebe und fördert die Durchblutung.
  3. Friktion (Reibung): Kreisende Bewegungen, die bis in tiefe Muskelschichten wirken und die Durchblutung fördern.
  4. Tapotement (Klopfen): Diese Technik wird auf einen kleineren Bereich beschränkt und erhöht die Muskelspannung.
  5. Vibration (Erschütterung/Schütteln): Diese Technik wird manchmal mit einem Massagegerät durchgeführt und wirkt lockernd.

Eine Massage beginnt mit sanften Streichungen ohne starken Druck. Je nach Beschwerden wendet die Masseurin oder der Masseur anschließend weitere geeignete Grifftechniken an. Eine Massage dauert anfangs oft nur etwa fünf Minuten und kann sich je nach Zustand des Tieres auf 15 bis 30 Minuten steigern.

Wann werden Massagen bei Tieren angewandt?

Massagen sind für alle Arten von Kleintieren und Großtieren geeignet, werden aber vor allem bei Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Pferden mit Beschwerden am Bewegungsapparat durchgeführt. Weitere Anwendungsgebiete sind Erkrankungen des Nervensystems, die sich auf die Muskulatur auswirken.

Einsatzbereiche von Massagen:

  • Muskelverspannungen
  • Verminderte Muskelspannung
  • Schmerzen, insbesondere nach Operationen
  • Förderung der Durchblutung und des Lymphabflusses
  • Erhalt der Beweglichkeit nach Operationen
  • Verbesserung der Beziehung zwischen Tier und Tierbesitzer

Massagen können muskelentspannend oder muskelspannungssteigernd wirken und helfen, schmerzvermittelnde Botenstoffe auszuschwemmen.

Welche Risiken bergen Massagen bei Tieren?

Massagen sind eine sanfte Behandlungsmethode und bergen kaum Risiken. Es gibt jedoch einige Erkrankungen, bei denen Massagen nicht empfehlenswert sind:

  • Entzündungen von Muskeln, Sehnen, Schleimbeuteln, Nerven, Knochen und Gelenken
  • Frische Wunden
  • Bluthochdruck
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Fortgeschrittene Herzerkrankungen

Fazit

Massagen sind eine effektive und sanfte Methode zur Unterstützung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Tieren. Sie können Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und die Beziehung zwischen Tier und Tierbesitzer stärken. Es ist jedoch wichtig, bestimmte Kontraindikationen zu beachten und bei Unsicherheiten eine Tier-Physiotherapeutin oder einen Tier-Physiotherapeuten zu konsultieren.

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