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Futterkohle, auch als Tierkohle oder medizinische Kohle bekannt, ist ein natürliches Mittel, das bei Hunden zur Unterstützung der Verdauung und bei der Behandlung von Vergiftungen oder Magen-Darm-Problemen eingesetzt wird. Die Kohle wirkt durch ihre Fähigkeit, Schadstoffe und Toxine im Magen-Darm-Trakt zu binden, wodurch sie bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen genutzt werden kann. Futterkohle ist ein bewährtes Mittel in der Tiermedizin, um die Gesundheit des Verdauungssystems zu fördern und die Toxinaufnahme zu verringern.

Was ist Futterkohle? #

Futterkohle ist eine spezielle Form der Aktivkohle, die aus organischen Materialien wie Holz, Kokosnussschalen oder Torfböden unter extrem hohen Temperaturen hergestellt wird. Durch den Herstellungsprozess wird die Kohle stark porös, was ihre Fähigkeit erhöht, verschiedene Stoffe zu adsorbieren – das bedeutet, dass Schadstoffe an die Oberfläche der Kohle gebunden werden. Diese Adsorptionsfähigkeit macht die Futterkohle besonders wertvoll, wenn es darum geht, Giftstoffe und andere schädliche Substanzen im Verdauungstrakt zu neutralisieren.

Wirkungsweise von Futterkohle #

Die Futterkohle hat eine einzigartige Bindungsfähigkeit, die sie besonders nützlich bei der Behandlung von Vergiftungen, Durchfall und anderen Verdauungsproblemen macht. Durch die große Oberfläche der Kohle können viele schädliche Stoffe, Bakterien, Toxine und Gase im Magen und Darm gebunden und so unschädlich gemacht werden. Diese gebundenen Substanzen werden anschließend über den Kot ausgeschieden, ohne in den Körper des Hundes aufgenommen zu werden.

  1. Toxinbindung: Die Hauptwirkung der Futterkohle besteht darin, Toxine, Bakterien und andere schädliche Substanzen zu binden und zu verhindern, dass sie vom Darm in den Blutkreislauf gelangen. Dies macht Futterkohle besonders wertvoll bei der Behandlung von akuten Vergiftungen.
  2. Reduktion von Gasen: Futterkohle kann Gase im Darm binden und so Blähungen und Völlegefühl verringern. Dies kann insbesondere bei Hunden mit Verdauungsproblemen oder empfindlichem Magen von Vorteil sein.
  3. Unterstützung bei Durchfall: Durch ihre adsorbierenden Eigenschaften kann Futterkohle helfen, überschüssige Flüssigkeit und schädliche Bakterien im Darm zu binden und dadurch Durchfall zu lindern.

Anwendungsgebiete von Futterkohle bei Hunden #

Futterkohle hat viele Einsatzgebiete und wird in der Tiermedizin häufig bei folgenden Problemen angewendet:

  1. Vergiftungen: Futterkohle ist besonders wirksam bei der Behandlung von akuten Vergiftungen. Wenn ein Hund beispielsweise Schokolade, Pflanzengifte oder andere toxische Substanzen aufgenommen hat, kann Futterkohle schnell verabreicht werden, um die Toxine zu binden und ihre Aufnahme in den Blutkreislauf zu verhindern. Die Kohle sollte so schnell wie möglich nach der Aufnahme des Giftes verabreicht werden, um die beste Wirkung zu erzielen.
  2. Durchfall: Hunde, die an akutem Durchfall leiden, profitieren von der Verabreichung von Futterkohle. Durch die Bindung von Bakterien und überschüssigen Flüssigkeiten im Darm kann der Durchfall reduziert und die Verdauung stabilisiert werden.
  3. Blähungen und Verdauungsprobleme: Hunde, die unter Blähungen oder Verdauungsbeschwerden leiden, können durch die Futterkohle Linderung erfahren. Die Kohle bindet Gase im Darm und hilft, Beschwerden zu lindern.
  4. Giftige Substanzen im Futter: Futterkohle kann auch als Vorsichtsmaßnahme bei der Aufnahme von minderwertigem oder verdorbenem Futter gegeben werden, um potenzielle Giftstoffe im Verdauungstrakt zu binden, bevor sie Schaden anrichten können.
  5. Allgemeine Verdauungsunterstützung: Einige Hundebesitzer verwenden Futterkohle auch prophylaktisch, um die Verdauung zu unterstützen, insbesondere bei Hunden mit einem sensiblen Verdauungssystem oder wiederkehrenden Verdauungsproblemen.

Anwendung und Dosierung von Futterkohle bei Hunden #

Die richtige Dosierung von Futterkohle hängt vom Gewicht des Hundes und dem Zustand, der behandelt werden soll, ab. In der Regel wird Futterkohle in Form von Pulver, Tabletten oder Kapseln verabreicht. Es ist wichtig, sich an die Anweisungen des Tierarztes zu halten, da eine zu hohe Dosis die normale Verdauung beeinträchtigen kann.

  • Bei akuten Vergiftungen: Futterkohle sollte sofort nach Aufnahme des Toxins verabreicht werden. In Notfällen wird eine Dosierung von 1 bis 5 Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Der genaue Bedarf kann jedoch von der Schwere der Vergiftung abhängen, weshalb immer ein Tierarzt hinzugezogen werden sollte.
  • Bei Durchfall oder Verdauungsproblemen: Hier reicht in der Regel eine geringere Dosis aus. Häufig wird empfohlen, etwa 0,5 bis 1 Gramm Kohle pro Kilogramm Körpergewicht zu verabreichen. Auch in diesem Fall sollte die Futterkohle über einen kurzen Zeitraum verabreicht werden, bis die Beschwerden nachlassen.
  • Vorsichtsmaßnahmen: Futterkohle sollte nicht langfristig oder ohne tierärztlichen Rat verwendet werden, da sie neben schädlichen Substanzen auch wichtige Nährstoffe und Medikamente binden kann. Dadurch könnte die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigt oder die Aufnahme von Nährstoffen reduziert werden.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen #

Futterkohle ist in der Regel sicher und gut verträglich, wenn sie richtig angewendet wird. Es gibt jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen, die zu beachten sind:

  1. Verstopfung: Eine häufige Nebenwirkung der Futterkohle ist Verstopfung, insbesondere bei übermäßiger oder längerfristiger Anwendung. Deshalb sollte Futterkohle nur für kurze Zeit und in den empfohlenen Mengen verabreicht werden.
  2. Wechselwirkungen mit Medikamenten: Futterkohle kann auch Medikamente binden, die gleichzeitig verabreicht werden. Daher sollte sie nicht zusammen mit Medikamenten ohne Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht werden, da dies die Wirksamkeit der Medikamente verringern könnte.
  3. Schwarzer Kot: Nach der Verabreichung von Futterkohle kann der Kot des Hundes schwarz gefärbt sein. Dies ist eine normale Nebenwirkung und kein Grund zur Sorge.
  4. Keine langfristige Anwendung: Futterkohle sollte nicht über einen längeren Zeitraum ohne tierärztliche Beratung verwendet werden, da sie auch Nährstoffe binden kann, die für den Hund wichtig sind. Langfristiger Einsatz könnte zu Mangelerscheinungen führen.

Alternativen zur Futterkohle #

In manchen Fällen können auch andere Mittel zur Unterstützung der Verdauung und zur Behandlung von Durchfall oder Vergiftungen eingesetzt werden:

  1. Heilerde: Heilerde kann ähnlich wie Futterkohle bei Verdauungsproblemen helfen. Sie wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und kann ebenfalls Toxine binden.
  2. Probiotika: Probiotika können helfen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und Durchfall zu lindern. Sie sind eine gute Option bei wiederkehrenden Verdauungsproblemen.
  3. Elektrolytlösungen: Bei starkem Durchfall oder Erbrechen kann eine Elektrolytlösung helfen, den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen.

Fazit #

Futterkohle ist ein vielseitiges und bewährtes Mittel zur Behandlung von Vergiftungen, Durchfall und anderen Verdauungsproblemen bei Hunden. Durch ihre Fähigkeit, Schadstoffe und Gase zu binden, kann sie bei akuten Problemen schnelle Linderung verschaffen. Allerdings sollte Futterkohle mit Vorsicht und nur für kurze Zeit verwendet werden, um mögliche Nebenwirkungen wie Verstopfung oder Nährstoffmangel zu vermeiden. Bei Vergiftungen oder schweren Verdauungsstörungen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um die richtige Behandlung sicherzustellen.

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