Neue Versicherungsart für Hunde im alpinen Raum?

Hund hat Vorderbein verletzt, Schmerzen und hebt es in die Höhe

Sei es eine Haftpflicht- oder vollwertige Krankenversicherung, in vielen Fällen sind unsere Vierbeiner mittlerweile ausreichend abgedeckt. Doch was ist, wenn sich mein Hund beim Ausflug in die Berge verletzt?

Die meisten Versicherungsformen stossen bei Bergrettung an ihre Grenzen

Schon einmal von „Bergrettung“ gehört? Das ist der Umstand, wenn eine Person zum Beispiel bei einem Wander- oder Kletterausflug von einem Berg gerettet werden muss. Ein Ort, der für klassische Einsatzkräfte kaum zu erreichen ist. Hier erscheint dann die Bergrettung in Form eines Helikopters oder Fahrzeugen der Alpinpolizei.

Für uns Menschen gäbe es für derartige Zwecke eine Unfallversicherung, die sogenannte Bergungskosten abdeckt. Auch einige ganz spezielle Krankenzusatzversicherungen leisten in solchen Fällen.

Ganz anders sieht es aber aus, wenn der Hund ebenfalls in Not gerät oder nach der Abholung seines Halters ebenfalls irgendwie vom Berg runter muss. Bis dato leistet keine uns bekannte Versicherung für einen derartigen Umstand.

Bergrettung kann teuer sein

Genaue Kosten von Rettungen am Berg sind natürlich landesabhängig. Auch kommt es auf Zeitpunkt und Dauer des Einsatzes sowie der eingesetzten Mittel und Arbeitskräfte an. Grundsätzlich gilt: je höher der Aufwand, desto teurer fällt die Endrechnung aus.

Bis zu 400 Euro kommen bereits bei einer „einfachen“ Bergrettung durch eine Einsatzkraft mit einem Schneemobil zusammen. Richtig teuer wird es, wenn die Stelle des Unglücks so unzugänglich ist, dass ein Helikopter her muss: in deutschen Skigebieten rechnet man vielerorts pro Flugminute mit 85 Euro ab. So kommt es schnell auf Bergungskostenrechnungen von mehreren Tausend Euro.

Erste Bergversicherung für Hunde – leider nur für Mitglieder

Scheinbar passieren Fälle, in denen auch der treue Begleiter vom Berg gerettet werden muss, doch nicht ganz so selten. Der ORF berichtete kürzlich darüber, dass der Österreichische Alpenverein (ÖAV) ab nächstem Jahr eine Bergversicherung für Hunde anbieten will.

Laut eigenen Angaben erreichen den ÖAV jedes Jahr viele Anfragen, Bergrettungskosten für Hunde kulanterweise zu übernehmen. Um dem gerecht zu werden, planen sie eine Art Zusatzversicherung für Halter und ihre Hunde, die oft in den Alpen unterwegs sind.

Leider aber richtet sich dieses Angebot ausschliesslich an ÖAV-Mitglieder. Doch wer weiss, ob der Verein damit nicht eine Marktlücke entdeckt hat und bald auch grosse Versicherer auf den Zug aufspringen? Ob dieses Angebot für vergleichsweise günstige 12 Euro Jahresbeitrag sich in dem Fall hält, bleibt jedoch fraglich.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen