Der Hundeführerschein ist eine Maßnahme, die darauf abzielt, sowohl die Kompetenz der Hundehalter als auch das Wohlbefinden und die Sicherheit der Hunde und der Öffentlichkeit zu verbessern. Obwohl die genauen Anforderungen und Bestimmungen je nach Land oder Region variieren können, beinhaltet ein Hundeführerschein typischerweise eine Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten, die Hundebesitzer nachweisen müssen.
Der Aufbau des Hundeführerschein
Theoretischer Teil
- Grundlegendes Wissen über Hunde: Dazu gehören Verständnis über Hundeverhalten, Kommunikationssignale, Bedürfnisse und Pflege von Hunden.
- Rechtliche Grundlagen: Informationen über die lokalen Gesetze und Vorschriften bezüglich Hundehaltung, wie Leinenpflicht, Kotbeseitigung, Haftung und Anmeldepflichten.
- Erste Hilfe bei Hunden: Grundkenntnisse in Erster Hilfe für Hunde, um in Notfällen angemessen reagieren zu können.
Praktischer Teil
- Handling und Führung: Demonstration der Fähigkeit, den Hund sicher und kontrolliert an der Leine zu führen, sowie Kommandos effektiv einzusetzen.
- Sozialverträglichkeit: Prüfung des Hundes auf Verhalten gegenüber anderen Hunden, Menschen und in verschiedenen Alltagssituationen.
- Reaktion auf Ablenkungen: Bewertung, wie gut der Hund unter Ablenkung gehorchen kann, beispielsweise bei Begegnungen mit anderen Tieren, Verkehrslärm oder Essensresten.
Zielsetzungen
- Förderung verantwortungsvoller Hundehaltung: Der Hundeführerschein zielt darauf ab, Hundebesitzer dazu zu ermutigen, sich bewusst und verantwortungsvoll um ihre Tiere zu kümmern.
- Reduzierung von Konflikten und Unfällen: Durch die Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten von Hundebesitzern sollen Konflikte mit anderen Menschen und Tieren sowie Unfälle verringert werden.
- Verbesserung des öffentlichen Bildes von Hunden: Ein weiteres Ziel ist es, das Zusammenleben von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern in der Öffentlichkeit harmonischer zu gestalten.
In einigen Ländern oder Regionen ist der Hundeführerschein verpflichtend, besonders für Besitzer bestimmter Rassen oder für neu registrierte Hundebesitzer. In anderen Gebieten ist er freiwillig, wird aber oft durch Vergünstigungen wie reduzierte Steuersätze oder den Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen gefördert. Der Hundeführerschein ist ein wichtiger Schritt zur Förderung des Bewusstseins und der Bildung von Hundebesitzern, um das Zusammenleben von Menschen und Hunden sicherer und angenehmer zu gestalten.
Einheitliche Standards – der Weg in die Zukunft
Wir von rundum.dog sehen ein klares Defizit in der aktuellen Situation der Hundehaltung und -führung, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Trotz der offensichtlichen Bedeutung, die Hunde in unserem Leben und unserer Gesellschaft spielen, existiert ein Mangel an konsistenten und verbindlichen Richtlinien für ihre Haltung. Es ist paradox, dass für viele Bereiche des täglichen Lebens detaillierte Gesetze, Richtlinien und Vorgaben existieren, die Tierhaltung jedoch oft in einer Grauzone verbleibt.
Die Einführung eines einheitlichen Hundeführerscheins könnte hier ein wesentlicher Schritt sein. Ein solcher Führerschein würde nicht nur das nötige Wissen und die praktischen Fähigkeiten der Hundebesitzer sicherstellen, sondern auch zu einer Verbesserung des Wohlergehens der Tiere und der Sicherheit in der Öffentlichkeit beitragen. Ein standardisiertes Zertifikat würde Grundlagen in der Hundehaltung, rechtliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten abdecken und somit ein einheitliches Niveau in der Hundehaltung gewährleisten.
Wir fordern daher klare gesetzliche Regelungen für die Hundehaltung, die sowohl Zucht und Handel als auch die Ausbildung von Hundehaltern und öffentliche Sicherheitsaspekte umfassen. Um diese Veränderungen voranzutreiben, ist es essentiell, sich aktiv in politische Prozesse einzubringen, sei es durch Teilnahme an öffentlichen Anhörungen, das Verfassen von Petitionen oder die Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisationen und politischen Entscheidungsträgern.
Es ist an der Zeit, dass wir unsere Verantwortung als Gesellschaft erkennen und handeln. Die Einführung eines einheitlichen Hundeführerscheins wäre ein bedeutender Schritt hin zu einer verantwortungsbewussten Hundehaltung, die das Wohlergehen der Tiere und die Sicherheit der Öffentlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
Einfach gedacht und für jeden der Tiere halten möchte
- Vor dem Tierkauf – für jede Tierart: kann online ein Kurs über 1h absolviert werden. Darin werden die wichtigsten Punkte zu Verantwortung, Verpflichtung, Lebenszeit und Handel aufgezeigt
- Für den Tierkauf – für jede Tierart: Muss das absolvieren der Kurses nachgewiesen werden und der Verkäufer die Dokumentation aufbewahren.
- Nach dem Tierkauf – differenziert: Bei Hunden mindestens:
- 5 Lektionen mit einer Basisausbildung zum Umgang mit Tier, Mitmenschen und Umgebung.
- 3 Lektionen Körpersprache verstehen.
- 5 Lektionen mit Basiskommandos.
Viele Organisationen haben dafür aber schon Dokumentationen und Vorlagen, die eigentlich nur noch genehmigt werden müssen. Ich verstehe jedoch nicht, was an der Umsetzung so schwer ist…