Am 30.03. beginnt die Sommerzeit! Damit geniessen wir längere Tage und (hoffentlich) mehr Sonne – doch direkte Sonneneinstrahlung kann für manche Hunde belastend sein. Besonders Hunde mit dünnem oder kurzem Fell, aber auch ältere oder kranke Vierbeiner, sind anfälliger für Überhitzung und Hautprobleme durch die Sonne. Doch keine Sorge! Mit den richtigen Sonnenschutz-Produkten lässt sich der Sommer auch für deinen Hund sicher und angenehm gestalten. In diesem Beitrag stellen wir dir die besten Optionen vor.
Braucht mein Hund Sonnenschutz?
Direkte Sonneneinstrahlung kann auch für Hunde schädlich sein. Während ihre Fellschicht grundsätzlich schützt, gibt es Situationen, in denen die Sonne dennoch belastend wird. Besonders gefährdete Hunde sind:
- Hunde mit dünnem oder kurzem Fell – deren Haut direkter der Sonne ausgesetzt ist und verbrennen kann.
- Hunde mit hellem oder durchscheinendem Fell – wie weisse oder cremefarbene Rassen, die weniger UV-Schutz haben.
- Hunde mit empfindlichen Augen oder Haut – z. B. Hunde, die an Hauterkrankungen oder allergischen Reaktionen leiden.
- Ältere Hunde – deren Haut weniger widerstandsfähig gegen UV-Strahlung ist.
- Kranke Hunde – besonders solche mit Vorerkrankungen, die ihre Fähigkeit, sich vor der Sonne zu schützen, beeinträchtigen können.
Diese Hunde sollten besonders auf Sonnenschutz achten, um ihre Gesundheit zu bewahren und Überhitzung oder Hautschäden zu vermeiden.
Welche Sonnenschutz-Produkte gibt es für Hunde?
Um deinen Hund vor der intensiven Sonne zu schützen, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Produkten, die speziell entwickelt wurden, um UV-Strahlung abzuwehren und Überhitzung zu verhindern. Vom einfachen Shirt über kühlende Westen bis hin zu Hüten und Brillen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, deinem Vierbeiner effektiven Schutz zu bieten. Im folgenden Abschnitt stellen wir dir die beliebtesten Produkte vor, damit du dir ein Bild machen kannst, was für deinen Hund am besten geeignet ist.
Gibt es Sonnencreme für Hunde?
Wie wir Menschen brauchen auch Hunde bei intensiver Sonneneinstrahlung Schutz vor schädlichen UV-Strahlen – besonders wenn sie helle Fellfarben oder empfindliche Haut haben. Sonnencreme für Hunde wurde speziell entwickelt, um die empfindliche Haut von Hunden vor Sonnenbrand und Hautschäden zu schützen. Normale Sonnencremes für Menschen sind in der Regel nicht für Hunde geeignet, da sie meistens Inhaltsstoffe enthalten, die für Hunde schädlich sein können (wie zum Beispiel Zinkoxid oder Duftstoffe).
Spezielle Hunde-Sonnencremes bieten UV-Schutz und sind häufig auch in wasserfesten Varianten erhältlich. Ein weiterer Vorteil dieser Cremes ist, dass sie für Hunde sicher sind, selbst wenn sie sie einmal ablecken sollten. Die Anwendung von Sonnencreme für Hunde ist recht einfach: Einfach eincremen (besonders die empfindlichen/ungeschützten Hautpartien), bevor es nach draussen geht, und regelmässig nachcremen, vor allem nach dem Schwimmen.
Trotz der praktischen Vorteile sollte man immer darauf achten, dass die Sonnencreme speziell für Hunde entwickelt wurde. Zudem ist es wichtig, den Hund nicht zu lange in der prallen Sonne zu lassen, auch wenn er mit Sonnencreme geschützt ist, da der Aufenthalt in der Sonne immer eine Belastung für den Hund darstellt!
T-Shirts mit UV-Schutz
Ein Sonnenschutz-Shirt für Hunde ist speziell darauf ausgelegt, die empfindliche Haut deines Vierbeiners vor UV-Strahlen zu schützen. Diese Shirts bestehen aus besonders dicht gewebten Materialien, die die UV-Strahlung blockieren und so das Risiko von Sonnenbrand oder Hautschäden minimieren.
Im Gegensatz zu normalen Hundeshirts bieten Sonnenschutz-Shirts eine gezielte UV-Schutzfunktion – häufig mit einem UPF (Ultraviolet Protection Factor) von 50+, was einen sehr hohen Schutzgrad bedeutet.
Normale Hundeshirts, wie sie oft für modische Zwecke oder als einfache Bekleidung genutzt werden, bieten hingegen in der Regel keinen besonderen UV-Schutz. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl auf Shirts mit zertifiziertem UV-Schutz zurückzugreifen.
Sonnenhüte oder Schirmmützen für Hunde?
Während wir Menschen bei starker Sonne gerne auf Hüte zurückgreifen, um uns vor UV-Strahlen zu schützen, stellt sich die Frage, ob dieser Schutz auch für Hunde notwendig und umsetzbar ist. Hier muss gesagt werden, dass diese Accessoires in der Praxis oft wenig akzeptiert werden und daher nicht die erste Wahl für den Sonnenschutz von Hunden darstellen.
Zudem ist der Kopfbereich vieler Hunde, im Gegensatz zu ihrem Körper, oft weniger empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung. Dennoch kann ein Hut oder eine Schirmmütze für Hunde mit empfindlicher Haut, insbesondere bei sehr hellen Rassen, sinnvoll sein – jedoch gibt es wahrscheinlich effektivere Alternativen, wie zum Beispiel Sonnenschutz-Shirts.
Sonnenbrillen für Hunde (Doggles)
Sonnenbrillen für Hunde, auch bekannt als Doggles, sind ein eher ungewöhnliches, aber durchaus nützliches Zubehör für Hunde, die viel Zeit in der Sonne verbringen. Diese speziellen Brillen bieten Schutz vor UV-Strahlen und verhindern, dass die Augen des Hundes durch grelles Licht oder Staub und Wind gereizt werden. Die Doggles sind oft auch mit getönten Gläsern erhältlich, die das Sonnenlicht blockieren und gleichzeitig verhindern, dass Fremdkörper in die Augen des Hundes gelangen. Sie sind speziell so konzipiert, dass sie gut an die Gesichtsform des Hundes angepasst werden können und ein angenehmes Tragen ermöglichen.
Besonders für Hunde mit empfindlichen Augen oder solchen, die zu Augenerkrankungen wie Bindehautentzündungen oder grauem Star neigen, kann der Einsatz von Doggles eine sinnvolle Schutzmassnahme sein.
Trotz der praktischen Vorteile für den Augenschutz, ist die Akzeptanz von Doggles unter Hunden eher gering. Es kann eine gewisse Eingewöhnung erforderlich sein, bis sich der Hund an das neue Accessoire gewöhnt und sich damit wohlfühlt.
Pfotenschutz bei heissem Boden
Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, kann der Boden, besonders Asphalt und Sand, für die empfindlichen Pfotenpads deines Hundes schnell gefährlich werden. Hohe Temperaturen können die Pfotenhaut verbrennen und zu schmerzhaften Blasen oder Rissen führen, die deinem Hund das Laufen erschweren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du die Pfoten deines Hundes schützen kannst:
- Pfotenschuhe: Diese sind speziell dafür konzipiert, die Pfoten und Ballen vor der Hitze des Bodens zu schützen. Sie bestehen aus widerstandsfähigem Material und bieten eine zusätzliche Polsterung. Hundeschuhe sind besonders hilfreich, wenn du regelmässig mit deinem Hund auf heissem Asphalt unterwegs bist.
- Pfotenbalsam oder -creme: Eine pflegende Creme oder Balsam bildet eine schützende Schicht auf den Pfoten, die bei direktem Kontakt mit heissen Oberflächen schützt. Sie helfen auch, die Pfoten vor Rissen und Austrocknung zu bewahren, die durch den heissen Boden verursacht werden können.
- Pfoten-Pads: Diese Pads werden direkt auf die Pfoten geklebt und bieten Schutz vor der Hitze des Bodens. Sie sind eine gute Alternative für Hunde, die Schwierigkeiten haben, Hundeschuhe zu tragen oder wenn du eine schnelle Lösung brauchst.
Neben dem Schutz der Pfoten ist es auch wichtig, den Hund bei heissen Außentemperaturen nicht zu lange auf aufgeheizten Oberflächen laufen zu lassen. Wenn du unsicher bist, ob der Boden zu heiss für deinen Hund ist, teste es, indem du deine Hand auf den Boden legst. Wenn du ihn länger als fünf Sekunden nicht ertragen kannst, ist er wahrscheinlich auch zu heiss für deinen Hund!
Fazit: Sonnenschutz ist vielseitig! Passe ihn individuell an
Sonnenschutz für Hunde ist ein vielseitiges Thema, das je nach den individuellen Bedürfnissen deines Hundes angepasst werden sollte. Ob durch spezielle Kleidung, Sonnenschutzcremes oder Pfotenschutz – es gibt viele Produkte, die deinem Hund helfen, sicher und komfortabel durch sonnige Tage zu kommen.
Manchmal ist es sinnvoll, verschiedene Produkte zu kombinieren, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Ein Hund, der empfindliche Haut hat, könnte von einer Kombination aus Sonnenschutzcreme und einem Shirt mit UV-Schutz profitieren.
Denke daran, dass der richtige Sonnenschutz immer vom Hundetyp und den jeweiligen Aktivitäten abhängt. Ein Hund mit kurzem Fell braucht einen anderen Schutz als ein langhaariger Hund, und auch das Alter oder gesundheitliche Einschränkungen spielen eine Rolle.
