Was kann man bei Schwimmersyndrom für Hunde tun?

Boxer mit komischer Haltung und Tauchmaske

Eigentlich kennt man den Begriff Schwimmersyndrom von Wassertieren. Doch auch Hunde, insbesondere Welpen, können daran erkranken. Wir erklären euch, was es mit dieser Krankheit auf sich hat und wie ihr euren Hunden helfen könnt.

Was genau ist das Schwimmersyndrom?

Wie eingangs erwähnt, stammt der Begriff ursprünglich aus dem Bereich von Wassertieren. Dazu zählen beispielsweise Enten oder Gänse, aber auch Schildkröten oder sogar Fische. Das Schwimmersyndrom ist in seiner Entwicklung jedoch auf weitere Arten übergesprungen und man hat den Namen einfach beibehalten.

Das Schwimmersyndrom sorgt dafür, dass Tiere ihre Körperhaltung nicht stabil halten können (sei es im Wasser oder eben auch an Land). Oftmals ist dadurch auch der gesamte Bewegungsapparat und -Ablauf beeinträchtigt.

Es gibt unterschiedliche Ursachen für das Schwimmersyndrom bei Hunden, von denen jedoch keine eindeutig wissenschaftlich erwiesen ist.

  • Erblich bedingt
  • Negative Umwelteinflüsse im Welpenalter
  • Muskel-Skelett-Erkrankungen
  • Neurologische Krankheiten
  • Übergewicht
  • Alterserscheinung

Da das Schwimmersyndrom jedoch viel öfter bei Welpen als bei älteren Hunden auftritt, sind die ersten zwei Ursachen die häufigsten.

Das hauptsächliche Symptom des Schwimmersyndroms besteht darin, dass der Hund grundsätzlich mit (zu stark) gespreizten Beinen liegt, steht und sich bewegt. Dieser Umstand fördert weitere Fehlhaltungen und -Stellungen des ganzen Körpers.

Wie kann ich meinem Hund mit Schwimmersyndrom helfen?

Wird das Schwimmersyndrom frühzeitig erkannt, ist es meistens behandelbar. Dazu ist es unbedingt nötig, mit dem betroffenen Hund bei einem Tierarzt vorstellig zu werden. Dieser gibt konkrete Empfehlungen. Die üblichen Behandlungsmethoden beim Schwimmersyndrom können umfassen:

  • Physiotherapie
  • Taping
  • Massage
  • Ggf. Ernährungsumstellung

Darüber hinaus gibt es aber noch ein paar Tipps für den Hund mit Schwimmersyndrom für zuhause.

Die richtige Körperhaltung fördern

Ein Hund mit Schwimmersyndrom wird wahrscheinlich dazu neigen, mit abgespreizten Beinen zu liegen und auch so zu schlafen. Gerade im ruhenden Zustand gibt es einen guten Weg, eine vernünftige Körperhaltung zu unterstützen. Baue den bevorzugten Schlafplatz des Welpen so auf, dass er in seiner Körpermitte leicht erhöht liegt und die Beine quasi ein wenig nach unten herabhängen. Das klappt zum Beispiel mit einem Konstrukt aus Handtuchrollen.

Ein kleiner Handtuch- oder Deckenturm wirkt übrigens auch als „Gehhilfe“ für den Hund wahre Wunder. Kann er zum Beispiel nicht aus eigener Kraft aufstehen oder längere Zeit stehen, unterstützt man ihn kurzerhand mit einem Textilien-Stapel in der richtigen Grösse unter dem Bauch. So kann er alle vier Pfoten auf den Boden aufsetzen.

Insgesamt ist es bei Hunden mit Schwimmersyndrom wichtig, ihnen den nötigen Halt zu geben, den sie nicht eigenständig bewerkstelligen können. Kann ein betroffener Hund beispielsweise nur unsicher laufen, hilft ein rutschfester Untergrund (z.B. Gummi- oder Noppenmatten).

Massage für zuhause

Neben professioneller Physiotherapie und tierärztlicher Behandlung gibt es noch ein paar Massagegriffe für Hunde, die auch beim Schwimmersyndrom positive Wirkung entfalten können.

Hier konzentrieren wir uns allerdings nicht auf den ganzen Körper des Hundes, sondern vor allem auf die Wirbelsäule und die Pfoten. Es sollte dabei alles ganz zärtlich sein: ausgiebiges Streicheln, am besten „gegen den Strich“, fördert die Durchblutung rund um die Wirbelsäule. An den Pfoten darfst du alle Ballen entweder mit den Fingern oder einem Wattestäbchen sanft massieren.

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