In einigen Belangen haben Hunde sehr starke Ähnlichkeit mit uns Menschen. Zum Beispiel, was deren Zähne angeht. Heute erfährst du, wie die Zähne von Hunden wachsen und was es mit deren Zahnwechsel auf sich hat.
Das Hundegebiss
Zuerst einmal die Übersicht: Das Gebiss eines Hundes besteht aus insgesamt 42 einzelnen Zähnen. Diese teilen sich auf 22 Zähne im Unterkiefer und 20 Zähne im Oberkiefer auf. Wusstest du, dass man das Hundegebiss auch als “Scherengebiss” bezeichnet? Dies hat den Grund, weil bei gesunder Kieferstellung alle Zähne bei geschlossenem Maul ineinandergreifen. Sie sind also glatt geschlossen wie eine Schere.
Verschiedene einzelne Zähne haben ebenfalls eigene Bezeichnungen – davon abgesehen auch ihre ganz eigene Funktion.
- Backenzähne, vorne
- Backenzähne, hinten
- Eckzähne (auch als Fangzähne bekannt)
- Schneidezähne
Während die vorderen und hinteren Backenzähne dem Zerkleinern von Nahrung dienen, nutzen Hunde ihre Eckzähne zum Greifen und Halten (von Nahrung bzw. Beute) und die Schneidezähne sind quasi für die “Feinarbeit” zuständig.
Auch Hunde haben Milchzähne
Genau wie wir Menschen haben Hunde in ihrer “Kindheit”, also als Welpen, erst einmal Milchzähne. Ebenfalls eine Ähnlichkeit zu den Zweibeinern besteht darin, dass Hunde zahnlos auf die Welt kommen und sich die Zähne in den ersten Lebensmonaten bilden. Interessant ist, dass Hundewelpen mit “nur” 28 Milchzähnen beginnen. Im Vergleich zu den Zähnen ausgewachsener Tiere sind die Milchzähne etwas schärfer und spitzer.
Der Zahnwechsel bei Hunden
Im Durchschnitt setzt der Zahnwechsel von Hunden ab dem 3. Lebensmonat ein. Dann beginnt die Zeit, in der die Welpen ihre Milchzähne verlieren und an ihrer Stelle die sog. bleibenden Zähne wachsen. Der Zahnwechsel verläuft recht individuell, dauert durchschnittlich aber ungefähr 2 bis 3 Monate.
Glücklicherweise sind Hunde (im Normalfall, es gibt immer Ausnahmen!) im Zahnwechsel nicht ganz so wehleidig wie Menschenkinder. Deshalb bemerken viele Hundehalter nicht einmal, dass ihr kleiner Welpe gerade “zahnt”. Da es aber auch besagte Ausnahmen gibt, in denen die Zahnbildung nicht ganz so unbemerkt vonstattengeht, listen wir nachfolgend ein paar Symptome auf, auf die du achten kannst.
- Der Zahnwechsel macht sich dadurch bemerkbar, dass du die verlorenen Milchzähne irgendwo findest. Häufiger ist es jedoch, dass der Welpe die Milchzähne einfach verschluckt.
- Eher selten kommt es vor, dass Hunde während des Zahnwechsels an entzündetem oder gar blutendem Zahnfleisch leiden. Bitte werde in dem Fall mit dem Welpen beim Tierarzt vorstellig.
- Eventuelle Schmerzen beim Kauen und somit Fressen können zu Appetitlosigkeit führen. Auch das ist ein Fall für den Tierarzt.
- Juckendes Zahnfleisch ist hingegen normal. Viele Hunde äussern dies dadurch, dass sie vermehrt an Gegenständen nagen – oftmals sind das leider die heimischen Möbel. Um dein Mobiliar zu schützen, besorge deinem Welpen eine Alternative in Form von passenden Kauprodukten.
- Sind Zahnfleisch oder Zähne empfindlich, bevorzugen manche Hunde in dieser Zeit Nass- anstatt Trockenfutter.
Generell ist es ratsam, den Zahnwechsel deines Hundes genau mitzuverfolgen. Denn in dieser Zeit zeigt sich auch die Bildung eventueller Zahnfehlstellungen, die deinen Hund später mehr oder minder belasten können. Und es ist grundsätzlich nie verkehrt, das Hundegebiss regelmässig tierärztlich durchchecken zu lassen. Auf diese Weise kannst du immer sicher sein, dass Hund inklusive Gebiss rundum gesund sind.