Der beste Freund des Menschen: der Hund und seine Grundbedürfnisse

Hund und Mensch zusammen erleben und reisen

Nicht umsonst redet man beim Hund vom “besten Freund des Menschen”. Und da Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht, ist es wichtig, die Grundbedürfnisse seines geliebten Haustiers zu kennen und zu verstehen. Mit diesen allgemeinen Tipps für Hundehalter machst du nichts verkehrt und bringst eure Bindung auf ein neues Level.

Tipps für Hundehalter: Die Grundbedürfnisse eines Hundes

Bestimmt hast du schon mal von den sogenannten existenziellen Bedürfnissen gehört. Seit jeher diskutieren sowohl Psychologen als auch Wissenschaftler darüber, was der Mensch zum Leben braucht – und was eher “Luxus” ist. Bei Hunden gibt es da hingegen keine echten Studien. Als Haustiere sind sie auf uns Menschen und auf unser Verständnis davon, was ein echtes Bedürfnis ist, angewiesen.

Gesunde Ernährung

Dass Hunde genauso wie Menschen Nahrung zum Leben brauchen, steht wohl ausser Frage. Die Frage, was nun für den Vierbeiner gesund ist und was nicht, beherbergt derweil mehr Diskussionspotenzial. Als Hundehalter ist der praktikabelste Tipp, seinem Tier immer ausreichend Futter und Wasser bereitzustellen. Um das Ganze aber zu verfeinern und auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abzustimmen, schau dir folgende Tipps an.

  • Kenne den Tagesbedarf deines Hundes (in Kalorien; hängt von Alter, Grösse und Körpergewicht ab)
  • Beuge generell Übergewicht bei Hunden vor
  • Achte bei der Auswahl des Futters auf insgesamt hohe Qualität und alle Inhaltsstoffe (gute Leitlinie wären hierfür beispielsweise die Kriterien von Stiftung Warentest bei Hundefutter)

Ein gesundes Mass an Bewegung

Dass Hunde (je nach Rasse, Alter usw.) viel Auslauf brauchen, ist vermutlich auch kein Geheimnis. “Auslauf” ist wiederum etwas, was viele Hundehalter sehr verschieden interpretieren und auch praktizieren. Natürlich ist es toll, wenn der Hund sich täglich im heimischen Garten austoben darf. Aber wenn das seine einzige Form von Bewegung ist, reicht das wirklich?

Der beste Tipp für alle Hundehalter in dieser Welt ist an dieser Stelle: gemeinsame Bewegung steht genauso für das Level der Bindung. Menschliche Studien beweisen, dass Spaziergänge in der freien Natur unser geistiges Wohlbefinden steigern und stärken. Ähnlich könnte das auch bei Hunden sein.

  • Schaffe ein gutes Verhältnis von Alltag (Routine) und Neuerungen: bewährte Routen versorgen deinen Hund mit der nötigen Bewegung, während neue Strecken für neue Erlebnisse sorgen und die damit einhergehenden neuen Reize den Hund auch geistig auslasten.
  • Denke an die individuellen Bewegungsbedürfnisse deines Hundes (Alter? evtl. Gelenkprobleme, Krankheiten?) und passe eure gemeinsamen Strecken, was deren Dauer und die Umgebung angeht, entsprechend an.

Gesundheitsvorsorge und -Versorgung

Tja, wer geht schon gerne zum Arzt? Nicht nur bei unseren menschlichen Kindern, auch bei unseren Hunden liegt es jedoch in unserer Verantwortung, ein Mindestmass an medizinischer Versorgung sicherzustellen. Mit diesen Tipps kannst du sicher sein, dass das Grundbedürfnis “Gesundheit” deines Hundes erfüllt ist.

  • Jährliche Check-ups beim Tierarzt dienen nicht nur der Früherkennung von Krankheiten. Auch bei altersbedingten Gesundheitseinschränkungen bleibt ihr bestens informiert.
  • Informiere dich über den besten Impfschutz für deinen Hund (regional und individuell vom Tier abhängig, i.d.R. berät dich dein Tierarzt am besten).
  • Bringe deinen Hund bei Notfällen unverzüglich zum Tierarzt. Ein paar Tipps für spezifische Erste Hilfe bei Hunden erhältst du für den Bedarfsfall hier: Hund hat Fremdkörper verschluckt – Erste Hilfe & Tierarzt und Hitzschlag: Symptome und Erste Hilfe bei Hunden .
  • Mach keine Experimente, sobald es um die Gesundheit deines Hundes geht. Die meisten Medikamente für Menschen haben eine ganz andere, mitunter gefährliche, Wirkung bei Hunden.

Grundbedürfnis “geistige Gesundheit”

Vor allem in der Frage, inwiefern psychische Bedürfnisse zu den existenziellen gehören, unterscheiden sich die geläufigen “Bedürfnis-Pyramiden”. In der Bedürfnispyramide nach Maslow zum Beispiel nimmt das sogenannte Sozialbedürfnis nur den mittleren Platz ein. Danach folgt der Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung, zuletzt gibt es noch die Selbstverwirklichung. Inwiefern das alles bei Hunden zutrifft, ist blosse Theorie.

Trotzdem zeigt sich in der Realität, dass Hunde, die nicht artgerecht gehalten und beschäftigt werden, Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Und negative Erfahrungen aus der Vergangenheit prägen Tiere nachhaltig, ähnlich wie uns Menschen. Pauschal lässt sich sagen: ein ausgeglichener Hund ist ein glücklicher Hund. Aber wie erreichen wir das?

  • Hunde sind kein “Zubehör”, sondern Lebewesen. Dementsprechend verdienen sie genauso viel Aufmerksamkeit und Zuwendung wie menschliche Familienmitglieder.
  • Auch menschliche Haushaltsmitglieder haben Regeln, die zum Alltag gehören. Hunde sind intelligent und lernfähig und es gibt eigentlich keinen Grund, dass sie “alles dürfen”.
  • Hunde wollen und können lernen. Und genau wie Kinder lernen sie durch direkte Interaktion besser als durchs blosse Zuschauen. Training in Hundeschulen, auf Hundeplätzen oder mit persönlichen Trainern sind eine wunderbare geistige Herausforderung und Beschäftigung.
  • Da der Hund ein gleichwertiges Familienmitglied ist, gönnen wir ihm persönliches Eigentum wie einen gemütlichen Schlafplatz und Spielzeug, das nur ihm gehört.
  • Stichworte Anerkennung und Wertschätzung: mögen wir unseren Hund, zeigen wir ihm das auch. Wir schenken ihm Zuneigung in Form von Lob, nehmen uns Zeit für ausgiebige Streicheleinheiten und verwöhnen ihn gelegentlich mit einem besonderen Leckerli.
  • Statt den Hund zu lange allein zu lassen, planen wir ihn in all unsere Urlaubsvorbereitungen mit ein. Das gleiche gilt für Umzüge oder sonstige einschneidende Änderungen in unserem Alltag.
  • Langeweile tut niemandem gut. Deshalb beschäftigen wir uns regelmässig mit unserem Vierbeiner und suchen immer mal etwas Neues, um Abwechslung in den tristen Alltag zu bringen. Hier und da mal ein neues Spielzeug, eine neue Route für den Spaziergang oder ein besonderes Trainingsspiel tun niemandem weh.
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